Die am Montag aus Kevelar und Neuss angereisten irischen Landfahrer, auch Tinker genannt, haben die Rheinwiesen wieder friedlichen verlassen.
Etwa 150 Wohnwagengespanne waren am montagabend auf den Rheinwiesen angekommen. Rund 500 Personen hatten dort ihr Lager aufgeschlagen. Das Ordnungsamt hatte kurzfristig gestattet, dass die schweren Limousinen samt Wohnwagen bis heute, Dienstag, 14 Uhr dort stehen bleiben durften.
Heute morgen war dann reges Polizeigewusel in der Altstadt zu bemerken. Überall hatten sich Beamte einer Hundertschaft platziert. Grund: Die irischen Wanderarbeiter, die nicht immer friedlich sind, waren in der Altstadt aufgetaucht.
Gegen 14 Uhr sammelten sich dann am Grabbeplatz mehrere Streifenwagen mit Einsatzkräften der Polizei. Die Frist auf den Rheinwiesen war verstrichen, doch die Überraschungsgäste hatten sich nicht vom Fleck gerührt.
Gegen 16 Uhr wurde es ernst: Die Polizei traf auf den Rheinwiesen ein und bezog Position. Doch auf eine Konfrontation wollten es die Landfahrer wohl nicht ankommen lassen. Es ging alles ganz schnell. Die irischen Wanderarbeiter machten ihre Wohnwagengespanne sofort reisefertig und zogen ab. Einige Wohnwagen standen dort ohne Zugmaschine, die Besitzer waren wohl noch in der Altstadt unterwegs. Sie wurden offenbar über die Vorgänge informiert, denn sie kamen zügig zurück und zogen ab.
Polizei, Ordnungsamt und Abschleppwagen brauchten nicht einzugreifen. Der Platz wurde friedlich und freiwillig geräumt. Zurück blieb lediglich ein einsames Kinderfahrrad.