70 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki darf das brisante Thema Atomwaffen nicht in Vergessenheit geraten. Ein neuer Abrüstungsprozess ist notwendig! Darauf will das weltweite Städtebündnisses “Bürgermeister für den
Frieden” (Mayors for Peace) hinweisen. Mit der Flagge setzte auch Oberbürgermeister Thomas Geisel gestern vor dem Rathaus ein sichtbares Zeichen, für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Das Bürgermeister- Netzwerk fordert mit dem Flaggentag den Verhandlungsbeginn für ein völliges Verbot von Atomwaffen.
Abrüstung ist Völkerrecht
Der Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes (IGH) vom 8. Juli 1996. Darin heißt es, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen. Darüber hinaus hat der IGH die völkerrechtlich verbindliche Verhandlungspflicht bis zur vollständigen atomaren Abrüstung festgestellt.
Weltweit noch 15.000 Atomwaffen
Weltweit besitzen neun Länder (USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea) immer noch über 15.000 Atomwaffen — sagt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI. Und das vorhandene Arsenal wird ständig modernisiert — auch die US- Atombomben, die in Deutschland bei Büchel in der Eifel stationiert sind.
Neuer Wind für Abrüstung
Die Mayors for Peace-Fahne, die vor unserem Rathaus weht, weist auf den neuen Wind hin, der für die nuklearen Abrüstungsbemühungen 70 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki von besonderer Bedeutung ist. Lokalbüro meint: Dieser Wind weht endlich mal aus der richtigen Richtung!