Am 15. Dezember 1993 war die Röhre für den Verkehr freigegeben worden. Seitdem rollen täglich rund 55.000 Fahrzeuge durch den knapp 2.000 Meter langen Tunnel, dessen Bau in gut dreieinhalb Jahren abgeschlossen werden konnte. Mit diesem größten in der Landeshauptstadt jemals in Angriff genommenen Vorhaben zur Verkehrsberuhigung erlangte Düsseldorf eine neue Attraktivität. Die Gunst der Lage einer Stadt am Strom kommt seitdem wieder voll zur Geltung.
Wie es dazu kam
Im Dezember 1989 hat der Rat die Verwirklichung der Tieflegung der Rheinuferstraße mit breiter Mehrheit beschlossen. Vorausgegangen waren intensive Beratungen in den politischen Gremien des Rates und vor allem in zwei Lenkungsgruppen. Die Gruppen arbeiteten mit unterschiedlichen Herangehensweisen und hatten für das Projekt eine Reihe von denkbaren Lösungen und Szenarien durchgespielt, einschließlich unterschiedlichster Längen der unterirdischen Verkehrsführung und unterschiedlichen Möglichkeiten der Anbindung von Straßen.
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte seinen Zuschuss davon abhängig gemacht, dass mit der Verwirklichung eine wesentliche Aufwertung des Umfeldes und eine Verkehrsberuhigung einhergehen sollten. So wurde eine verkehrsfreie Zone von 28 Hektar geschaffen. Die entscheidende Rolle spielte der damalige NRW-Minister für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr, Prof. Dr. Christoph Zöpel, der den Rheinufertunnel aufgrund der erzielten Fortschritte heute für “eine der besten Entscheidungen meines Lebens” hält.
Der damalige Oberbürgermeister Klaus Bungert schrieb zur Fertigstellung: “1989 bot sich eine Chance, die Düsseldorf für die Stadtgestaltung an dieser prominenten Stelle kaum je wieder erhalten wird. Und diese Chance hat der Rat der Stadt wahrgenommen. Die Richtigkeit des mit der Bauentscheidung von 1989 bewiesenen Mutes und den Wert des Projektes für die Stadtentwicklung in der Landeshauptstadt wird sicher erst die Zukunft untermauern.”
Und das Jubiläum soll am 12. Mai 2019 mit einem Bürgerfest gefeiert werden.
Quelle Stadt Düseldorf