Fri­sche Eier Foto: LOKALBÜRO

 

 

Tipps zum rich­ti­gen Ein­kauf und Zube­rei­tung, unter ande­rem: Eier nicht abschrecken!

Zur Oster­zeit gehö­ren Eier — tra­di­tio­nell bunt bemalt lie­gen sie zum Ver­zehr auf vie­len Tischen. Des­halb steigt der Absatz von fri­schen Hüh­ner­ei­ern und gekoch­ten, bunt gefärb­ten Eiern vor Ostern um ein Viel­fa­ches. Um sicher­zu­stel­len, dass die Eier frisch sind, gibt das Insti­tut für Ver­brau­cher­schutz und Vete­ri­när­we­sen Tipps, was beim Kauf zu beach­ten ist.

Infor­ma­tio­nen in Form des Stempels
Fri­sche, unge­färbte Eier müs­sen mit einem Stem­pel ver­se­hen sein. Aus dem Stem­pel, der nicht ver­wischt sein darf, geht der Erzeu­ger­code her­vor. Er besteht aus der Hal­tungs­form, dem Her­kunfts­land, der Betriebs- und der Stallnummer.

Ver­brau­cher soll­ten auf die Hal­tungs­form ach­ten. Der Zah­len­code und der Buch­sta­ben­code bedeu­ten fol­gen­des: 0 steht für öko­lo­gi­sches Erzeug­nis, 1 für Frei­land­hal­tung, 2 für Boden­hal­tung, 3 für Käfig­hal­tung, DE für Deutsch­land, NL für Nie­der­lande, es folgt die Betriebs- und Stall­num­mer. Auch das Bun­des­land ist dar­aus ersicht­lich, beginnt die Betriebs­num­mer mit 05 kommt das Ei aus Nordrhein-Westfalen.

Min­dest­halt­bar­keits­da­tum und Frischetest
Das gesetz­lich vor­ge­schrie­bene Min­dest­halt­bar­keits­da­tum sollte beach­tet wer­den. Dar­aus kön­nen Ver­brau­cher das Alter der Eier ablei­ten. Das Min­dest­halt­bar­keits­da­tum beträgt vom Lege­da­tum bis zum Ablauf 28 Tage. Das ange­ge­bene Datum ist also ganz ent­schei­dend für die Fri­sche der Eier. Eier müs­sen inner­halb von 21 Tagen nach dem Legen an den Käu­fer abge­ge­ben wer­den. Mit einem ein­fa­chen Fri­sche­test kön­nen Ver­brau­cher die vor­han­de­nen oder gekauf­ten Eier tes­ten. Dazu füllt man ein Glas mit Was­ser und legt das Ei dort hin­ein. Fri­sche Eier sin­ken auf den Boden, ältere Eier schwe­ben oben im Glas. Ein auf­ge­schla­ge­nes, fri­sches Ei ist am hoch­ge­wölb­ten Dot­ter und deut­lich sicht­ba­ren Schich­ten im Eiklar erkenn­bar. Bei einem alten Ei sind Dot­ter und Eiklar flach. Im gekoch­ten Ei, das frisch ist, liegt der Dot­ter in der Mitte, die Luft­kam­mer ist klein. Bei einem gekoch­ten, alten Ei ist der Dot­ter zur Eischale ver­la­gert, die Luft­kam­mer ist hoch.

Der ideale Ort für die Auf­be­wah­rung ist das Eier­fach im Kühl­schrank. Dort blei­ben die Eier bis zu drei Wochen frisch. Zudem soll­ten die Eier nicht neben stark rie­chen­den Pro­duk­ten gela­gert wer­den. Sonst nimmt die poröse Schale und bei sehr star­ken Gerü­chen auch das Eiweiß den Geruch an.

Eier fär­ben — gefärbte Eier
Wer Eier selbst kochen und fär­ben möchte, sollte auf eine unbe­schä­digte Schale ach­ten. Durch Scha­len­risse kön­nen Keime in das Innere des Eis drin­gen und einen schnel­le­ren Ver­derb ver­ur­sa­chen. Auch soll­ten Eier nach dem Kochen nicht abge­schreckt wer­den. Durch das Abschre­cken zieht sich die Eischale und auch das Innere des Eis zusam­men. Dadurch wird das Eiweiß und die innen­lie­gende Scha­len­haut von­ein­an­der getrennt. Unter Umstän­den erleich­tert dies das Pel­len des Eis, aber bei die­sem Vor­gang ent­ste­hen in der Eischale auch Mikro­risse, wodurch Mikro­or­ga­nis­men und Was­ser in das Ei ein­drin­gen kön­nen. Soll das Ei, wie an Ostern üblich, län­ger auf­be­wahrt wer­den, ver­kürzt dies die Halt­bar­keit deut­lich, da der Eiin­halt nicht mehr geschützt ist. Ob sich ein Ei gut pel­len lässt, hängt haupt­säch­lich vom Alter des Eis ab. Fri­sche Eier las­sen sich wesent­lich schlech­ter pel­len als ältere Eier.

Die im Zusam­men­hang mit Eiern oft erwähn­ten Sal­mo­nel­len befin­den sich bei fri­schen Eiern auf der Schale und in der Regel nicht im Inne­ren. Des­halb soll­ten Ver­brau­cher sich nach der Zube­rei­tung von Eiern immer gut die Hände waschen, beson­ders wenn sie zwi­schen­durch andere Lebens­mit­tel ange­fasst haben.

Bereits gekochte und gefärbte Eier aus dem Han­del sind bei unbe­schä­dig­ter Schale meh­rere Wochen halt­bar. Diese Eier wer­den nach dem Fär­ben mit einem Schutz­lack behan­delt, der das Ein­drin­gen von Kei­men ver­hin­dern soll. Eine ein­fa­che Alter­na­tive zu gekauf­ten “bun­ten” Eiern ist das Selbst­fär­ben zu Hause. Eier­far­ben aus dem Han­del oder Far­ben aus der Natur wie etwa Peter­si­lie, Zwie­bel­scha­len oder rote Beete, bie­ten dabei eine große Viel­falt an Farben.

Wei­tere Fra­gen zum Thema Eier beant­wor­tet das Insti­tut für Ver­brau­cher­schutz und Vete­ri­när­we­sen unter der Tele­fon­num­mer 0211–8993227.

 

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