Die Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin und Jour­na­lis­tin Dr. Rachel Sala­man­der erhält den Heine-Preis 2020 der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf © Claus Schunk/Süddeutsche Zei­tung Photo

 

Die Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin und Jour­na­lis­tin Rachel Sala­man­der wird ausgezeichnet/Die Lau­da­tio wird Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Stein­meier halten

Die Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin und Jour­na­lis­tin Rachel Sala­man­der wird mit dem Heine-Preis 2020 der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf aus­ge­zeich­net. Der Fest­akt zur Preis­ver­lei­hung, der ursprüng­lich für den 13. Dezem­ber 2020, Hei­nes 223. Geburts­tag, geplant war, musste auf­grund der Corona-Pan­de­mie in das Jahr 2021 ver­scho­ben wer­den. Nun steht der Ter­min der Ver­lei­hung fest: Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Kel­ler wird Rachel Sala­man­der am Sonn­tag, 29. August, mit dem Preis aus­zei­chen. Die Ehrung fin­det im Düs­sel­dor­fer Schau­spiel­haus mit gela­de­nen Gäs­ten statt. Die Lau­da­tio auf Rachel Sala­man­der hält Bun­des­prä­si­dent Frank-Wal­ter Steinmeier.

Der Heine-Preis zählt zu den bedeu­tends­ten Lite­ra­tur- und Per­sön­lich­keits­prei­sen in Deutsch­land und wird seit 1972 ver­lie­hen; er ist mit 50.000 Euro dotiert. Der Heine-Preis wird durch die vom Rat der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ein­ge­setzte Jury “an Per­sön­lich­kei­ten ver­lie­hen, die durch ihr geis­ti­ges Schaf­fen im Sinne der Grund­rechte des Men­schen, für die sich Hein­rich Heine ein­ge­setzt hat, den sozia­len und poli­ti­schen Fort­schritt för­dern, der Völ­ker­ver­stän­di­gung die­nen oder die Erkennt­nis von der Zusam­men­ge­hö­rig­keit aller Men­schen verbreiten”.

Die Heine-Preis-Jury begrün­dete ihre Ent­schei­dung für Rachel Sala­man­der wie folgt: “Der Heine-Preis der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf 2020 wird an Rachel Sala­man­der ver­lie­hen. Die Lite­ra­tur­wis­sen­schaft­le­rin und Publi­zis­tin hat cou­ra­giert maß­geb­lich zum Wie­der­auf­bau des jüdi­schen intel­lek­tu­el­len Lebens nach dem Zwei­ten Welt­krieg in Deutsch­land bei­getra­gen. Als Unter­neh­me­rin holte sie mit ihren Lite­ra­tur­hand­lun­gen all die jüdi­schen Autorin­nen und Autoren, deren Bücher einst ver­brannt wor­den waren, in den Kanon deut­scher Lite­ra­tur zurück. In Zei­tun­gen und Zeit­schrif­ten dis­ku­tiert sie öffent­lich­keits­wirk­sam über die Bedeu­tung von Lite­ra­tur und setzt sich ganz im Sinne Hein­rich Hei­nes für Völ­ker­ver­stän­di­gung und gegen Anti­se­mi­tis­mus ein.”