Ämter-Kooperation im Rahmen von Garath 2.0
Integratives Spielangebot mit ganzjähriger Nutzbarkeit
Düsseldorf hat einen neuen Wasserspielplatz. Die Landeshauptstadt hat dazu in einer Zusammenarbeit von Gartenamt und Stadtplanungsamt im Rahmen des Projektes Garath 2.0 den Kinderspielplatz an der Peter-Behrens-Straße 154 in Garath umgestaltet. Gründezernentin Helga Stulgies, Gartenamtsleiterin Doris Törkel und die Leiterin des Stadtplanungsamts, Ruth Orzessek-Kruppa, haben die Anlage am Mittwoch, 18. August, offiziell eröffnet und gemeinsam das Wasser angestellt.
Der Wasserspielplatz an der Peter-Behrens-Straße liegt mitten im Zentrum des Stadtteils Garath. Entstanden ist ein integratives Wasserspielangebot, das auch ganzjährig nutzbar ist. Der Spielplatz steht unter dem Thema “Luft – Land – Meer”. Das Motto visualisiert den Kreislauf des Wassers – vom aufsteigenden Wasser aus dem Meer in den Himmel über Wolken, aus denen der Regen wieder hinab auf die Erde fällt. Auf dem Spielplatz leiten sich daraus drei verschiedene Spielbereiche ab. Darüber hinaus laden Wege und kleinere Plätze zum Verweilen ein und bieten kleineren Kindern Raum zum Roller- oder Laufradfahren.
Das Thema “Luft – Land – Meer” erleben
Im Spielbereich “Luft” steht ein klassisches Klettergerät, das die Optik eines Luftschiffs hat. Kinder können darauf klettern, hineinsteigen und sich in die schaukelnde Pilotenkanzel setzen. Um das Luftschiff herum befinden sich die Wolken. Sie laden ebenfalls zum Klettern ein – jedoch im Feuchten. Eingebaute Sprühdüsen lassen einen feinen Nebel entstehen, der das Luftschiff einhüllt.
Der Bereich “Land” symbolisiert Bäche und Flüsse, in denen sich der Regen sammelt und zum Meer hinfließt. Dazu ist auf dem Spielplatz ein “Berg” mit einem Flusslauf entstanden, der das Wasser über mehrere Rinnen und vorbei an Natursteinfindlingen hinabführt. Im Spiel können die Kinder das Wasser stauen und mit Wehren umleiten. Der Flusslauf ist von einer Sandfläche umgeben, die zum Matschen einlädt. Aus mehreren Schwengelpumpen können die Kinder Wasser gewinnen. Daneben befindet sich ein Leuchtturm, der zum Klettern, Rutschen und Beobachten einlädt.
Der Spielbereich “Meer” verfügt über große befestigte Wellenberge. Im Boden sind Wasserstrahldüsen verbaut. Auf eingebauten Surfbrettern können die Kinder ihr Gleichgewicht testen und dabei das Wasser im Gesicht spüren. Ebenso lassen sich die Surfbretter ohne Wasser bespielen. Auf den Wellenbergen können die Kinder außerhalb der Wasserspielplatz-Saison zum Beispiel Tretroller oder Inlineskates ausprobieren. An die Fläche angegliedert ist zudem noch eine Doppelschaukel.
“Mit der Anlage an der Peter-Behrens-Straße eröffnen wir den neunten Wasserspielplatz in Düsseldorf sowie den ersten in Garath – und knüpfen damit an eine lange Tradition an. Die ersten Wasserspielplätze entstanden in den 1950er Jahren. Im Laufe der Jahrzehnte hat die Stadt die Anlagen kontinuierlich weiterentwickelt und so beliebte Treffpunkte für Kinder und Familien geschaffen. Vor dem Hintergrund des Klimawandels leisten die Wasserspielplätze heute einen positiven Beitrag zum Mikroklima vor Ort”, begrüßt Gründezernentin Helga Stulgies den Umbau des Spielplatzes.
Spielplatzplanung mit Fokus auf Nachhaltigkeit
Bei der Umsetzung des Konzepts hat die Stadt großen Wert auf Nachhaltigkeit und einen sparsamen Umgang mit Ressourcen gelegt. Der Spielplatz wurde so geplant, dass möglichst wenig Boden ausgehoben und entsorgt werden musste. Das vorhandene Entwässerungssystem wird weiterhin genutzt, und anfallendes Oberflächenwasser versickert in den Pflanz- oder Sandflächen. Die Wassertechnik wurde so ausgewählt, dass ein sparsamer Verbrauch von Trinkwasser gegeben ist.
Die vorhandenen Bestandsbäume sind im neuen Konzept integriert. Zudem hat das Gartenamt einen neuen Baum gepflanzt, der den Spielplatz in der Zukunft weiter beschattet.
“Der neu entstandene Wasserspielplatz visualisiert das Thema ‘Luft – Land – Meer’. Die Elemente finden sich in der gesamten Gestaltung der Anlage sowie in den Spielgeräten wieder. Der Spielplatz verfügt über kreative Spielangebote mit Wasser sowie über Geräte, die auch ganzjährig genutzt werden können. Bei der Planung der Anlage hat die Stadt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit und einen sparsamen Umgang mit Ressourcen gelegt”, sagt Doris Törkel, Leiterin des Garten‑, Friedhofs- und Forstamts.
Ruth Orzessek-Kruppa, Leiterin des Stadtplanungsamts, ergänzt: “Entstanden ist der Wasserspielplatz im Rahmen des Förderprogramms Garath 2.0. Als erster Wasserspielplatz in Garath schließt er eine Lücke im Freizeitangebot des Stadtteils und trägt dazu bei, Garath attraktiver, ansprechender und lebendiger zu machen. An der Gestaltung des Spielplatzes haben sich Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil beteiligt und ihre Ideen eingebracht. Gefördert wurde das Projekt von Bund, Land und EU.”
Die Bauzeit für den Wasserspielplatz betrug vier Monate. Die Gesamtkosten für den neu entstandenen Spielplatz liegen bei rund 500.000 Euro.
Hintergrund: Wasserspielplätze in Düsseldorf
Wasserspielplätze haben in Düsseldorf eine lange Tradition. Unter der Leitung des damaligen Gartenamtsdirektors Ulrich Wolf entstanden in den 50er- und 60er Jahren die ersten Anlagen. Ziel war es, einen Ersatz für die nach dem Zweiten Weltkrieg noch fehlenden Schwimmhallen und Freibäder zu schaffen. Über die Jahrzehnte hat die Stadt dieses Angebot weiterentwickelt. Für Kinder und Familien sind die Wasserspielplätze heute beliebte Treffpunkte im Sommer. Sie bieten attraktive Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und zum kreativen Spiel. Vor dem Hintergrund des Klimawandels haben Wasserspielplätze auch eine ökologische Bedeutung. Gerade in Hitzeperioden und bei steigenden Höchsttemperaturen schaffen sie ein kühleres Kleinklima. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat insgesamt neun Wasserspielplätze. Dazu kommen 59 Kinderspielplätze mit Wassermatschanlagen.
Hintergrund: Garath 2.0
Mit dem Projekt Garath 2.0 macht Düsseldorf den Stadtteil für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfähig. Verschiedene Ämter, Institutionen und Interessierte aus Garath arbeiten dabei zusammen, um einen attraktiven und lebendigen Stadtteil mit und für die dort lebenden Menschen zu gestalten. Das Konzept beinhaltet dazu rund 50 Maßnahmen – darunter das Freiraumkonzept. Neue Spielplätze für Garath zu gestalten, ist dabei ein wichtiger Baustein. Insgesamt werden im Förderprogramm Garath 2.0 rund 30 Millionen Euro aus Mitteln von Bund, Land und der Europäischen Union investiert.