Gedenkhain mit elf gepflanzten Bäumen ensteht im Nordpark
Anlässlich des Tages gegen den Rassismus am Montag, 21. März, hat der Integrationsrat der Landeshauptstadt Düsseldorf elf Bäume im Nordpark gepflanzt. Der Internationale Tag gegen Rassismus wird jährlich am 21. März begangen und wurde 1966 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Mit der Kampagne “10+1 Bäume für die Opfer des NSU” wollen der Landesintegrationsrat NRW und die kommunalen Integrationsräte Erinnerungsorte schaffen.
Die Zahl Elf ergibt sich aus zehn Bäumen für die zehn Opfer des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) und einem Baum für alle anderen, zum Teil unbekannten Opfer rassistischer Angriffe. Ziel ist es, mit dem Erinnerungsort über die Dimension dieser Verbrechen zu informieren. Der elfte Baum in Düsseldorf steht symbolisch für die Opfer des Wehrhahn-Anschlags.
Katharina Kabata, stellvertretende Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Düsseldorf:” Wir wollen mit diesem Ort den Opfern gedenken. Gleichzeitig soll der Erinnerungsort ein starkes Signal des Widerstands gegen Rassismus und den rechtsextremistischen Terror senden. Durch die Einrichtung des Gedenkortes für die Opfer des NSU und des Wehrhahn-Anschlags setzt Düsseldorf als Landeshauptstadt und Ort des vielfältigen und friedlichen Zusammenlebens ein Zeichen gegen Rassismus und Rechtsextremismus.”
Der entstandene Gedenkhain befindet sich am nordwestlichen Rand des Nordparks. Die Gruppe aus elf unterschiedlichen Baumarten symbolisiert die Individualität der einzelnen Schicksale der Betroffenen. Die Standortwahl steht in einem bewussten Spannungsverhältnis zur Historie des Nordparks. Dieser geht zurück auf die “Reichsausstellung Schaffendes Volk”, die im Jahr 1937 auf Veranlassung durch die Nationalsozialisten in Düsseldorf veranstaltet wurde.
Der Erinnerungsort befindet sich außerhalb der Denkmalgrenze in einem Parkteil, der durch weite Rasenflächen und locker gestreute Baumgruppen bestimmt wird. Daher fügt sich die hainartige Pflanzung der Bäume harmonisch in die Umgebung ein. Aufgrund der Anordnung sowie der Aufstellung einer Gedenkstele ist der Gedenkhain allerdings als besonderer Ort zu erkennen.