Flyer zur Jah­res­ta­gung der Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft “Kin­der psy­chisch erkrank­ter Eltern”

 

Jugend­amt und Gesund­heits­amt laden zur Jah­res­ta­gung der Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft “Kin­der psy­chisch erkrank­ter Eltern” am Frei­tag, 6. Mai, ein/Anmeldungen aller Inter­es­sier­ten bis Don­ners­tag, 5. Mai, möglich

Unter dem Titel “Kin­der psy­chisch erkrank­ter Eltern im Kon­text von Flucht oder Migra­tion” laden das Gesund­heits­amt und das Jugend­amt alle Inter­es­sier­ten am Frei­tag, 6. Mai, von 10 bis 16.30 Uhr zur Jah­res­ta­gung der Bun­des­ar­beits­ge­mein­schaft “Kin­der psy­chisch erkrank­ter Eltern” (BAG) ein. Das Pro­gramm steht dabei ganz im Zei­chen von Kin­dern und ihren psy­chisch belas­te­ten Eltern im beson­de­ren Kon­text von Flucht oder Migra­tion. The­ma­ti­siert wird unter ande­rem, wie die psy­cho­lo­gi­sche Auf­klä­rung von Kin­dern und Eltern mit inter­na­tio­na­ler Fami­li­en­ge­schichte gelin­gen kann, wel­che Res­sour­cen Fami­lien aus ihrer jewei­li­gen gesell­schaft­li­chen oder kul­tu­rel­len Prä­gung gewin­nen oder wie Unter­stüt­zungs­an­ge­bote kul­tur­sen­si­bel ent­wi­ckelt wer­den können.

Bun­des­weite Exper­tin­nen und Exper­ten aus den Berei­chen der Jugend‑, der Gesund­heits- und der Sucht­hilfe tau­schen sich zu die­sem Thema und der Arbeit mit betrof­fe­nen Fami­lien aus. Der Schwer­punkt liegt dar­auf, die Zusam­men­ar­beit der Berufs­grup­pen und der Sys­teme zu fördern.

Die Tagung fin­det pan­de­mie­be­dingt mit limi­tier­ter Platz­zahl in Prä­senz im Rat­haus der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf statt. Dar­über hin­aus ist eine digi­tale Teil­nahme mög­lich. Anmel­dun­gen sind erfor­der­lich; das aus­ge­füllte Anmel­de­for­mu­lar unter www.bag-kipe.de ist bis Don­ners­tag, 5. Mai per E‑Mail zu rich­ten an: kjpdi-gesundheitsamt@duesseldorf.de oder jahrestagung@bag-kipe.de. Der Tagungs­bei­trag beträgt 50 Euro pro Per­son. Im Anschluss erhal­ten die Teil­neh­men­den eine Teilnahmeurkunde.

Chris­tian Zaum, Gesund­heits­de­zer­nent der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, begrüßt, dass Düs­sel­dorf auch in die­sem Jahr Gast­ge­be­rin der Jah­res­ta­gung ist: “Schon im letz­ten Jahr war die BAG-Tagung hier zu Gast. In die­sem Jahr freue ich mich umso mehr, da ein sehr aktu­el­les und wich­ti­ges Thema in den Fokus genom­men und der not­wen­dige Aus­tausch ermög­licht wird. Denn bereits wäh­rend der Coro­na­pan­de­mie wurde deut­lich, wie wich­tig die psy­chi­sche Gesund­heit ins­be­son­dere von Kin­dern ist; ange­sichts des Ukraine-Krie­ges gewinnt dies nun zusätz­lich an Bedeutung.”

Andrea Mel­ville-Dre­wes, kom­mis­sa­ri­sche stell­ver­tre­tende Amts­lei­tung des Gesund­heits­am­tes, betont: “Das Gesund­heits­amt geht neue, moderne, digi­tale Wege und ermög­licht so, dass sich Exper­tin­nen und Exper­ten bun­des­weit auch unter Pan­de­mie­be­din­gun­gen tref­fen und zu The­men wie der psy­chi­schen Gesund­heit aus­tau­schen können.”

Wei­tere Infor­ma­tio­nen zum Pro­gramm, den Inhal­ten und Refe­ren­ten sind im ange­häng­ten PDF sowie online zu fin­den unter www.bag-kipe.de/.

Hin­ter­grund:
BAG “Kin­der psy­chisch erkrank­ter Eltern”
In Deutsch­land leben rund drei Mil­lio­nen Kin­der und Jugend­li­che mit einem psy­chisch erkrank­ten Eltern­teil. Häu­fig sind die Eltern krank­heits­be­dingt nicht in der Lage, ihre Kin­der emo­tio­nal und mate­ri­ell aus­rei­chend zu ver­sor­gen. Die Kin­der sind des­halb beson­de­ren Belas­tun­gen und ver­schie­de­nen psy­chi­schen und ent­wick­lungs­be­ding­ten Risi­ko­fak­to­ren aus­ge­setzt. Ihre emo­tio­na­len Grund­be­dürf­nisse nach Zuwen­dung, Nähe und Liebe kön­nen nicht erfüllt wer­den. Die Fami­lie lei­det häu­fig unter pre­kä­ren Lebens­si­tua­tio­nen wie Arbeits­lo­sig­keit oder Part­ner­schafts­kon­flik­ten. Ver­un­si­che­rung und Kon­flikte bestim­men den All­tag. Das gilt beson­ders dann, wenn nur ein Eltern­teil vor­han­den ist. Fak­to­ren wie Flucht oder Migra­tion kön­nen die Situa­tion von Kin­dern psy­chisch erkrank­ter Eltern zusätz­lich beeinflussen.

Um betrof­fene Fami­lien zu unter­stüt­zen und auf die Pro­ble­ma­tik auf­merk­sam zu machen, ent­wi­ckelt die BAG “Kin­der psy­chisch erkrank­ter Eltern” seit ihrer Grün­dung im Jahr 2006 Initia­ti­ven und Foren.

Pro­jekt “Gemein­sam für psy­chisch belas­tete Familien”
In Düs­sel­dorf bestehen bereits seit vie­len Jah­ren Koope­ra­ti­ons­struk­tu­ren und inte­grierte Hand­lungs­an­sätze zwi­schen den ver­schie­de­nen Ämtern, Fach­be­rei­chen und freien Trä­gern. Das Pro­jekt “Gemein­sam für psy­chisch belas­tete Fami­lien” ist ein wei­te­res Bei­spiel für eine gelun­gene Koope­ra­tion von Jugend‑, Gesund­heits- und Sucht­hilfe. Es ist zudem ein Pra­xis­bei­spiel der fach­über­grei­fen­den Zusam­men­ar­beit im Rah­men des Düs­sel­dor­fer “Prä­ven­ti­ons­kon­zep­tes U27”.

Mit­hilfe des Pro­jek­tes wird eine lücken­lose Prä­ven­ti­ons­kette für Kin­der, Jugend­li­che und junge Erwach­sene ermög­licht. Kin­der, Jugend­li­che und junge Erwach­sene, die in schwie­ri­gen Lebens­ver­hält­nis­sen leben, sol­len keine Benach­tei­li­gung in Bil­dung, Gesund­heit, Erzie­hung und Teil­habe erfah­ren. Wei­tere Infor­ma­tio­nen zum “Prä­ven­ti­ons­kon­zept U27” gibt es auf der städ­ti­schen Web­seite unter www.duesseldorf.de/jugendamt/wir/fth/duesseldorfer-praeventionsketten.
Fach­stelle zur Stär­kung der psy­chi­schen Gesund­heit bei Kin­dern und Jugend­li­chen Die neue Fach­stelle des Gesund­heits­am­tes ist zudem seit dem 1. Dezem­ber 2020 Anlauf­stelle für psy­chisch belas­tete junge Men­schen im Alter von 0 bis 27 Jah­ren, ihr sozia­les Umfeld und für sie zustän­dige Fach­kräfte. Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter unter­stüt­zen bei der indi­vi­du­el­len Suche nach Lösun­gen und Perspektiven.

In der Initia­tive “Psy­chi­sche Gesund­heit bei Kin­dern und Jugend­li­chen stär­ken” haben sich das Gesund­heits­amt und das Jugend­amt mit Unter­stüt­zung durch den Land­schafts­ver­band Rhein­land (LVR) zusam­men­ge­schlos­sen, um päd­ago­gi­sche Fach­kräfte zu schu­len und betrof­fe­nen Kin­dern und Jugend­li­chen sowie deren Eltern nied­rig­schwel­lig psy­cho­lo­gisch-psych­ia­tri­sche Hil­fen anzu­bie­ten. Eine För­de­rung des LVR ermög­licht es, im Sozi­al­psych­ia­tri­schen Dienst des Gesund­heits­am­tes eine Anlauf­stelle für die Belange psy­chisch kran­ker Kin­der und Jugend­li­cher ein­zu­rich­ten und gemein­sam mit dem Jugend­amt prä­ven­tive Ange­bote zu entwickeln.