Corona-Pandemie prägt Jahresbilanz
Die Bilanz des Jahres 2021 steht bei der Rheinbahn – wie bei vielen anderen Unternehmen auch – weiterhin klar im Zeichen der Corona-Pandemie. Trotz der herausfordernden Gesamtsituation schloss die Rheinbahn das Jahr 2021 auch dank des staatlichen Rettungsschirms mit einem Jahresergebnis in Höhe von ‑81 Millionen Euro ab (2020: ‑87,5 Millionen Euro). Rückgänge bei den Fahrgästen bei zugleich ausgeweitetem Angebot, Aufwendungen bei den Infektionsschutzmaßnahmen für Fahrgäste und Mitarbeitende, der staatliche Rettungsschirm sowie eine veränderte Methode bei der Berechnung der Fahrgäste für alle Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) wirken sich auf den Jahresabschluss aus.
Die wichtigsten Zahlen für 2021 im Überblick:
- Fahrgäste (in Mio.)*: 165,0 (2020: 188,3)
- Abonnenten (in Tsd.): 182 (2020: 192)
- Fahrgeldeinnahmen (in Mio. Euro): 197,7 (2020: 216,4)
- Operatives Ergebnis (in Mio. Euro): ‑81 inklusive 51,8 Rettungsschirm (2020: ‑87,5 inklusive 35,1 Rettungsschirm)
- Kostendeckungsgrad (ohne Rettungsschirm): 69 Prozent (2020: 68,6 Prozent)
Die Folgen der Corona-Pandemie wirken sich dabei mit rund 57 Millionen Euro auf den Kostendeckungsgrad 2021 aus. Hier sind vor allem die Mindererlöse bei den Fahrgeldeinnahmen im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 und die Maßnahmen für den Infektionsschutz zu erwähnen. Gleichzeitig investierte die Rheinbahn 2021 72,9 Millionen Euro in die Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte und Infrastruktur und bleibt damit auch in herausfordernden Zeiten einer der zentralen Gestalter für das Gelingen der Verkehrswende in Düsseldorf und der Region. Zur Modernisierung ihrer Bahnflotte hat die Rheinbahn 2021 etwa die Beschaffung von 91 neuen Hochflur-Stadtbahnen auf den Weg gebracht.
Nahverkehr ist systemrelevant
„2021 ist als zweites Jahr der Corona-Zeitrechnung in die Geschichte eingegangen. Waren wir vor einem Jahr noch zuversichtlich, dass wir als Gesellschaft die Pandemie hinter uns lassen könnten, hat uns allen die Omikron-Variante noch Geduld abverlangt“, erklärt Finanz-Vorstand Susanne Momberg.
Technik-Vorstand Michael Richarz ergänzt: „2021 hat uns auch gezeigt, dass die Menschen in die Busse und Bahnen zurückkehren, wenn das öffentliche Leben wieder aufblüht. Lag die Auslastung unserer Fahrzeuge im Januar 2021 noch bei unter 40 Prozent, ist sie im Jahresverlauf auf über 60 Prozent angestiegen. Der Weg zurück in die Normalität ist zwar beschwerlich, aber die Richtung stimmt.“
„Die Pandemie hat uns zudem stolz gemacht. Stolz auf unsere Belegschaft, die weiterhin mit hoher Zuverlässigkeit und ausgeprägtem Verantwortungsgefühl durch die Pandemie gefahren ist“, stellt Klaus Klar, Vorstandsvorsitzender und Arbeitsdirektor, zusammenfassend fest. „Ebenso stolz sind wir auf unsere Kundinnen und Kunden, die sich gewissenhaft und solidarisch an die Infektionsschutzregeln gehalten haben, obwohl diese sich in steter Regelmäßigkeit geändert haben. Gemeinsam haben sie alle dazu beigetragen, dass der öffentliche Nahverkehr in Düsseldorf und der Region auch im vergangenen Jahr sicher und ein Garant für zuverlässige Mobilität geblieben ist.“
2021 war mehr als nur Corona
Doch es gab und gibt noch viel mehr als nur Corona. 2021 stand bei der Rheinbahn auch voll und ganz im Zeichen des 125. Gründungsjubiläums. Mit zahlreichen Aktionen hat die Rheinbahn auf ihre bewegte Geschichte hingewiesen. Seit 1896 ist die Rheinbahn im wahrsten Sinne des Wortes „Einfach. Immer. Da.“, wie der 2021 präsentierte Markenclaim herausstellt. Darüber hinaus hat sich die Rheinbahn weiter auf den Weg in die Zukunft gemacht: Neue kundenorientierte Apps (Rheinbahn App und redy) und Tarifangebote, Baumaßnahmen für mehr Barrierefreiheit und der Umstieg auf Ökostrom sind einige Beispiele für das Innovationspotenzial, mit dem die Rheinbahnerinnen und Rheinbahner nach vorne sehen und den Nahverkehr auch in Zukunft noch einfacher machen wollen.
* Hinweis zur Berechnungsgrundlage des VRR
Alle veröffentlichten Zahlen der Fahrgäste, Abonnentinnen und Abonnenten beruhen auf der Berechnungssystematik des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR). Bedingt durch das veränderte Mobilitätsverhalten der Kundinnen und Kunden in der Corona-Pandemie wurde diese Systematik sowohl für das Geschäftsjahr 2020 als auch erneut für das Jahr 2021 durch den VRR verändert. Die Vergleichbarkeit der Fahrgastzahlen ist ab dem Jahr 2019 daher nicht mehr gegeben.