Das Immobilienunternehmen Aurelis Real Estate hat mehrere Grundstücke am Reisholzer Hafen in Düsseldorf gekauft. Die mit rund 257.000 Quadratmetern größte Fläche Am Trippelsberg 135 hat das Unternehmen von der RWE Power AG erworben. Ein rund 48.000 Quadratmeter großes Grundstück Am Trippelsberg 111 wurde von einem privaten Eigentümer veräußert. Ein dritter Kaufvertrag wurde kürzlich für das 4.500 Quadratmeter große Grundstück der Gebrüder Overlack AG geschlossen. Damit verfügt Aurelis am Standort über eine Entwicklungsfläche von rund 310.000 Quadratmetern.
Die Liegenschaften sind als Gewerbegebiet ausgewiesen. „In Anlehnung an die Entwicklungsziele der Stadt streben wir hier eine moderne gewerbliche oder industrielle Quartiersentwicklung an“, erklärt Michael Buchholz, Leiter der Aurelis Region West.
Aurelis plant, im Herbst 2022 in Gesprächen mit Politik und Verwaltung der Stadt Düsseldorf städtebauliche und umweltrelevante Parameter festzulegen. „Die Flächen Am Trippelsberg stehen beispielhaft für das, was Aurelis ankauft. Hier können wir unsere gesamte Expertise einbringen – von der Landentwicklung über die Realisierung von Hochbauten bis zum Bestandsmanagement“, erläutert Buchholz. „Wir kaufen vorrangig Gewerbeimmobilien und Brachflächen, die das Potenzial einer Weiterentwicklung bieten. Hohe Leerstände, Bodenbelastungen oder Instandhaltungsstau sind für uns keine Hinderungsgründe.“ Allein in NRW habe die Aurelis seit 2012 mehr als eine Million Quadratmeter Grundstücksfläche erworben, der größte Teil davon Brachflächen.
Im Zuge der Entwicklung wird Aurelis unter anderem die Verkehrssituation vor Ort verbessern und beispielsweise die Anbindung des Standortes an das Radwegenetz prüfen. „Das Fahrrad ist für viele Menschen mittlerweile zum Hauptfortbewegungsmittel geworden. Das ist klimaschonend und deshalb unterstützen wir dabei gerne“, ergänzt Björn Zimmer, Leiter Development in der Aurelis Region West.
Bereits im Juni wird Aurelis auf den Grundstücken mit Sicherungsmaßnahmen beginnen: Das umfasst den Rückbau von zehn baufälligen Gebäuden unterschiedlicher Größe.
Nachhaltige Entwicklungen treffen Nerv des Marktes
Aurelis erwirbt seit vielen Jahren Brachflächen, Gewerbeparks, Lagerhallen und leerstehende Werksareale. Anschließend werden in enger Kooperation mit den Kommunen Konzepte zur Nachnutzung entwickelt. So entstehen neue Gewerbestandorte, für die keine neuen Böden versiegelt werden müssen. Auch bestehende Bausubstanz – sofern vorhanden – prüft Aurelis immer auf die Möglichkeit einer sinnvollen und wirtschaftlichen Wiederverwendung. Ziel ist es, die Bilanz der sogenannten grauen Energie, die bei der Produktion und dem Transport von Baumaterialien anfällt, so gering wie möglich zu halten. Ihre Neubauten lässt die Aurelis von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB e. V.) zertifizieren.
„Mit unseren sanierten oder neu erbauten Gewerbeflächen an stadtnahen Standorten sowie den langfristig vermieteten, zertifizierten Büroimmobilien treffen wir den Nerv von Mietern und Investoren“, verdeutlicht Regionalleiter Buchholz. Als Beispiele für vorangeschrittene oder abgeschlossene Projekte in NRW führt er das Quartier 1 in Duisburg und das Le Quartier Central in Düsseldorf an. „Im Quartier 1 haben wir innerhalb von acht Jahren rund 112.000 Quadratmeter BGF Büroflächen vermarktet – also vermietet und im Anschluss verkauft“, so Buchholz.
Schon im Jahr 2004 war Aurelis erstmals in Düsseldorf aktiv und begann mit der Entwicklung des 36 Hektar großen Geländes am ehemaligen Güterbahnhof Derendorf. Auf dem „Le Quartier Central“ genannten Areal wurden insgesamt 50 Kilometer Gleise, 66.000 Schwellen und 160.000 Tonnen Schotter entsorgt und damit die Voraussetzung für ein neues Quartier geschaffen. Die Übergabe der DGNB-Gold-zertifizierten Büroimmobilie La Tête für die Verlagsgruppe Handelsblatt bildete 13 Jahre später den Abschluss der Bebauung an der Toulouser Allee. Auch das Quartier Central als Ganzes wurde von der DGNB im Jahr 2014 als eine der ersten Quartiersentwicklungen mit dem Zertifikat in Gold ausgezeichnet. Auf dem Gelände ist ein Stadtviertel mit 2.000 Wohnungen, Büros, Hotel und Gastronomie entstanden.
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