Bei der Arbeit: Aus­zu­bil­dende zum Stra­ßen­bauer an der Müh­len­gasse,© Lokalbüro

 

200 Qua­drat­me­ter des Plas­ters auf der Müh­len­gasse wer­den instandgesetzt

Die Bau­in­dus­trie NRW bil­det, ebenso wie das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment, Stra­ßen­bauer aus. Nun set­zen acht Aus­zu­bil­dende des zwei­ten Lehr­jah­res — je vier von der Stadt und von der Bau­in­dus­trie — im Rah­men ihrer Pro­jekt­wo­che ein eige­nes Bau­pro­jekt in der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt um: In der Müh­len­gasse behe­ben sie seit Beginn der Woche einen Pflas­ter­scha­den auf einer Flä­che von rund 200 Qua­drat­me­tern. Die Azu­bis arbei­ten an der Bau­stelle bis zum Ende der Woche.

Alle sind trotz der hohen Tem­pe­ra­tu­ren von mehr als 30 Grad im Schat­ten mit Feu­er­ei­fer bei der Sache. Das Ergeb­nis kann sich sehen las­sen. Rest­ar­bei­ten wer­den in der kom­men­den Woche ausgeführt.

Der­zeit absol­vie­ren fünf Aus­zu­bil­dende beim Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment die Aus­bil­dung zum Stra­ßen­bauer und vier die zum Stra­ßen­wär­ter. Bei der Bau­in­dus­trie wer­den in drei über­be­trieb­li­chen Aus­bil­dungs­zen­tren in Hamm, Ker­pen und Ober­hau­sen ins­ge­samt 313 Stra­ßen­bauer aus­ge­bil­det: seit 2020 sind es 114 Aus­zu­bil­dende, seit 2021 sind es 102 und seit 2022 sind es 97. Im Anschluss an die Aus­bil­dung haben sie gute Chan­cen auf eine Festanstellung.

Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf legt gro­ßen Wert dar­auf, junge Men­schen auf die Aus­bil­dung zum facet­ten­rei­chen und viel­sei­ti­gen Beruf des Stra­ßen­bau­ers auf­merk­sam zu machen. Daher erfährt die Aktion auch beson­de­ren Zuspruch von Sei­ten des Düs­sel­dor­fer Mobi­li­täts­de­zer­nen­ten. “Wir freuen uns sehr, an der Pro­jekt­wo­che der Aus­zu­bil­den­den mit­wir­ken zu kön­nen. Uns liegt die Nach­wuchs­för­de­rung am Her­zen, und daher wol­len wir mit sol­chen Aktio­nen für den Beruf des Stra­ßen­bau­ers wer­ben. Hier­bei schät­zen wir ins­be­son­dere die gute Zusam­men­ar­beit mit der Bau­in­dus­trie NRW”, erklärt Jochen Kral, Dezer­nent für Mobi­li­tät und Umwelt der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf.

“Gemein­sam mit der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf haben wir bereits ver­schie­dene Pro­jekte mit unse­ren Azu­bis zum Nut­zen der Gemein­schaft durch­ge­führt. Wir freuen uns, an die­ser Stelle der beleb­ten Alt­stadt nicht nur den vor­han­de­nen Pflas­ter­scha­den zu besei­ti­gen, son­dern auch der Öffent­lich­keit den Wert und die Wer­tig­keit eines Aus­bil­dungs­be­ru­fes in der Bau­in­dus­trie näher zu brin­gen”, sagt Axel A. Wahl, Vor­stands­mit­glied und Vor­sit­zen­der des Ver­bands­be­zirks Düs­sel­dorf der Bau­in­dus­trie NRW.

Bei der Azubi-Bau­stelle steht neben der prak­ti­schen Erfah­rung auch der Nut­zen für die Gemein­schaft im Fokus. Die Nach­wuchs­kräfte bear­bei­ten auf frei­wil­li­ger Basis eine vom Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment bereit­ge­stellte Flä­che. Sie wer­den dabei stets von fach­kun­di­gen Aus­bil­dern ange­lei­tet und beglei­tet. So sam­meln die Nach­wuchs­kräfte wich­tige Erfah­run­gen durch die prak­ti­sche Umset­zung, und vom Ergeb­nis pro­fi­tie­ren auch die Besu­che­rin­nen und Besu­cher der Altstadt.

Der Ort des Pflas­ter­scha­dens in der Müh­len­gasse als Azubi-Bau­stelle wurde bewusst aus­ge­wählt. “Als Pro­jekt für die Nach­wuchs­kräfte haben wir gezielt eine Pflas­ter­ar­beit zen­tral in der Alt­stadt aus­ge­sucht. Somit kön­nen sie sich bei zukünf­ti­gen Alt­stadt­be­su­chen stets an die­ses gemein­same Pro­jekt zurück­er­in­nern”, erklärt Mathias Wal­ter, Lei­ter des Sach­ge­bie­tes Bau- und Instand­set­zung von Stra­ßen im Amt für Verkehrsmanagement.

Axel A. Wahl ergänzt: “Stra­ßen­bauer ist ein Beruf mit Zukunft, bei dem inzwi­schen auch die Digi­ta­li­sie­rung und Nach­hal­tig­keit eine große Rolle spie­len. Der Beruf hat eine enorme Bedeu­tung für unsere Infra­struk­tur. Stra­ßen­bauer sor­gen für die Mobi­li­tät unse­rer Gesell­schaft und arbei­ten aktiv an der Umset­zung der Ver­kehrs­wende mit. Sie sind zustän­dig für Neu­bau, Aus­bau und Instand­set­zung von Ver­kehrs­we­gen, Plät­zen oder Fußgängerzonen.”

Hin­ter­grund: Aus­bil­dung als Stra­ßen­bauer
Die Mobi­li­tät von Men­schen, Gütern und Dienst­leis­tun­gen zu sichern, ist eine zen­trale poli­ti­sche Auf­gabe, an deren Erfül­lung die Stra­ßen­bau­ver­wal­tung einen wich­ti­gen Anteil hat. Daran sind auch maß­geb­lich die eige­nen Mit­ar­bei­ten­den betei­ligt, um dies dau­er­haft sicher­zu­stel­len und die Ver­kehrs­si­cher­heit auf­recht zu erhal­ten. In dicht besie­del­ten Regio­nen wie Nord­rhein-West­fa­len liegt der Schwer­punkt auf dem Aus­bau und der Stra­ßen­un­ter­hal­tung des vor­han­de­nen Net­zes und damit des­sen mög­lichst effi­zi­en­ter Nut­zung. Dies dient zur Siche­rung eines zeit­ge­mä­ßen Mobi­li­täts­ma­nage­ments, für Ver­kehrs­pla­nung und ‑poli­tik.

Die Aus­bil­dung ist in drei Teile unter­glie­dert: die schu­li­sche, über­be­trieb­li­che und die betrieb­li­che Aus­bil­dung. Dabei erfolgt die schu­li­sche Aus­bil­dung am Berufs­kol­leg in Essen, die über­be­trieb­li­che Aus­bil­dung im BZB der Hand­werks­kam­mer Düs­sel­dorf und die betrieb­li­che Aus­bil­dung im Stra­ßen­un­ter­hal­tungs­be­zirk 1, Lie­ren­fel­der Straße 60.