Im Jahr 2023 wird die Umset­zung mit dem Aus­tausch von 22 Modul­toi­let­ten­an­la­gen und der Sanie­rung bezie­hungs­weise Opti­mie­rung städ­ti­scher Toi­let­ten­an­la­gen durch das Amt für Gebäu­de­ma­nage­ment wei­ter vor­an­ge­trie­ben. Die Ver­sor­gung mit öffent­li­chen Toi­let­ten­an­la­gen trägt erheb­lich zur Qua­li­tät und Erschlie­ßung des öffent­li­chen Raums einer Stadt bei. Daher hat der Rat der Stadt am 7. April 2022 mit einem Aus­füh­rungs- und Finan­zie­rungs­be­schluss der Umset­zung des gesamt­städ­ti­schen Toi­let­ten­kon­zep­tes der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf zuge­stimmt. Das Toi­let­ten­kon­zept hat die bedarfs­ge­rechte Bereit­stel­lung von öffent­li­chen Toi­let­ten­an­la­gen zum Ziel.

Aus­tausch von Modulanlagen
Der aktu­elle Ver­trag zur Bereit­stel­lung der der­zeit 22 öffent­li­chen Modul­toi­let­ten­an­la­gen der Firma Wall läuft im Jahr 2023 aus, sodass die bestehen­den Anla­gen im Laufe des Jah­res nach und nach abge­baut und durch neue, bar­rie­re­freie Anla­gen der Firma Hering ersetzt werden.

Neben auf­wen­di­gen Demon­tage- und Mon­ta­ge­ar­bei­ten sind dabei auch Arbei­ten an der tech­ni­schen Erschlie­ßung der Anla­gen not­wen­dig. Um die Beein­träch­ti­gun­gen für die Öffent­lich­keit mög­lichst gering zu hal­ten, wer­den die Bau­ar­bei­ten über das Jahr ver­teilt und räum­lich getrennt von­ein­an­der aus­ge­führt. Bereits in der drit­ten Kalen­der­wo­che 2023 star­tet der Aus­tausch für die Stand­orte “Volksgarten/Auf’m Hen­ne­kamp” und “Fürs­ten­platz”. Die Anla­gen ste­hen wäh­rend der Bau­ar­bei­ten bis vor­aus­sicht­lich Mitte März 2023 nicht zur Ver­fü­gung. Vor Ort wer­den Inte­rims­lö­sun­gen angeboten.

Die Firma Hering hatte im vor­aus­ge­gan­gen Ver­ga­be­ver­fah­ren den Zuschlag für den Auf­bau und die voll­um­fäng­li­che Betrei­bung der neuen Modul­toi­let­ten­an­la­gen für die nächs­ten 15 Jahre erhal­ten. Dazu zäh­len bei­spiels­weise die Wahr­neh­mung von Ver­kehrs­si­che­rungs­pflich­ten und die Ver­sor­gung mit Ver­brauchs­ma­te­rial, sämt­li­che Repa­ra­tur- und Instand­hal­tungs­ar­bei­ten sowie die täg­li­che Rei­ni­gung der Toi­let­ten­an­la­gen. Die neuen Modul­toi­let­ten­an­la­gen ver­fü­gen zusätz­lich über eine selbst­rei­ni­gende Funk­tion, sodass den Nut­ze­rin­nen und Nut­zern ein hoher hygie­ni­scher Stan­dard gebo­ten wird. Eine stän­dig besetzte Not­ruf­stelle für medi­zi­ni­sche Not­fälle und Ser­vice­rufe sowie ein Beschwer­de­ma­nage­ment und die ent­spre­chende Abwick­lung der ein­ge­gan­ge­nen Beschwer­den gehö­ren eben­falls zu den umfäng­li­chen Ser­vice­leis­tun­gen. Ab dem Jahr 2024 wer­den zudem zusätz­lich 21 neue Modul­toi­let­ten­an­la­gen errich­tet, deren Bedarf im Rah­men der Gesamt­kon­zept­erstel­lung ermit­telt wor­den war.

Sanie­rung und Opti­mie­rung städ­ti­scher Anlagen
Die Sanie­rung bezie­hungs­weise Opti­mie­rung städ­ti­scher Toi­let­ten­an­la­gen als zweite Säule des städ­ti­schen Toi­let­ten­kon­zep­tes steht eben­falls auf der Agenda für das Jahr 2023. Ins­ge­samt wur­den 19 zu sanie­rende Stand­orte ermit­telt. Die ers­ten Sanie­rungs­ar­bei­ten star­ten im März 2023 an ins­ge­samt vier Objek­ten (Am Nord­fried­hof 1, Ein­gang Ulmenstraße/Am Süd­fried­hof 16, Ein­gang an der Vehlingshecke/Bittweg 62b, Ein­gang Bittweg/Heubesstraße) und wer­den suk­zes­siv im Jahr 2024 fortgeführt.

Für die städ­ti­schen Toi­let­ten­an­la­gen mit einem Gesamt­sa­nie­rungs­be­darf wurde ein ein­heit­li­ches Gestal­tungs­kon­zept — ange­lehnt an die neuen Modul­an­la­gen — erar­bei­tet. Dabei sol­len die Gestal­tungs­ele­mente der Modul­an­la­gen inte­griert sowie eine sich wie­der­ho­lende und kon­trast­rei­che Farb­ge­bung in den ein­zel­nen Anla­gen berück­sich­tigt wer­den. Dadurch wird die Zusam­men­ge­hö­rig­keit des gesamt­städ­ti­schen Toi­let­ten­kon­zep­tes “City Toi­let” symbolisiert.

Bar­rie­re­frei­heit
Alle Modul­toi­let­ten­an­la­gen sind gemäß den all­ge­mein aner­kann­ten Regeln der Tech­nik bar­rie­re­frei. Es wurde sowohl auf die Belange von mobi­li­täts­ein­ge­schränk­ten Men­schen als auch auf die Bedürf­nisse von Men­schen mit wei­te­ren Ein­schrän­kun­gen geachtet.

Alle städ­ti­schen Sanie­rungs­stand­orte erhal­ten eine bar­rie­re­freie Toi­lette. Bei der Sanie­rung wer­den die erfor­der­li­chen Anfor­de­run­gen und Bewe­gungs­flä­chen, also die Flä­che in der Toi­let­ten­an­lage, die mit dem Roll­stuhl befahr­bar ist, berück­sich­tigt und, falls erfor­der­lich, die bar­rie­re­freie Zugäng­lich­keit außen her­ge­stellt. Dabei wer­den Stu­fen- und Trep­pen­an­la­gen durch Ram­pen ersetzt.

Nach­hal­tig­keit
Alle Modul­toi­let­ten­an­la­gen ver­fü­gen über ein Gründach und ener­gie­spa­rende LED-Beleuchtung.

Stadt­käm­me­rin Doro­thée Schnei­der betont: “Die neuen Modul­toi­let­ten­an­la­gen leis­ten in vor­bild­li­cher Weise einen wei­te­ren Bei­trag zum Kli­ma­schutz und zur Nach­hal­tig­keit. Durch die Firma Hering wurde ein Kon­zept vor­ge­legt, in dem der nach­hal­tige Umgang mit Res­sour­cen detail­liert beschrie­ben wird und wel­ches ins­ge­samt über­zeugt hat.”

Über einen Ersatz der Zuschlag­stoffe im Beton durch Recy­cling­ma­te­rial von bis zu 30 Pro­zent kann die Koh­len­stoff­di­oxid-Bilanz und der Res­sour­cen­ver­brauch redu­ziert wer­den. Sollte die Toi­let­ten­an­lage nach meh­re­ren Lebens­zy­klen ganz oder teil­weise ent­sorgt wer­den müs­sen, lässt sich der Beton in einem regio­nal ansäs­si­gen Brech­werk zu Zuschlag­stof­fen auf­ar­bei­ten. Der Recy­cling-Anteil der Anla­gen­kom­po­nen­ten liegt ins­ge­samt bei rund 95 Prozent.

Bei den städ­ti­schen Toi­let­ten­an­la­gen in den Bestands­ge­bäu­den der Lan­des­haupt­stadt erge­ben sich durch den Aus­tausch der Fens­ter und Türen sowie der Umrüs­tung auf LED-Beleuch­tung inklu­sive Prä­senz­mel­dern Ein­spar­po­ten­tiale im Hin­blick auf den Ener­gie­ver­brauch. Zudem wer­den berüh­rungs­los funk­tio­nie­rende Wasch­ti­sch­ar­ma­tu­ren ver­baut, die den Was­ser­ver­brauch regulieren.

Nut­zungs­ent­gelt
Das Ent­gelt zur Benut­zung der Modul­toi­let­ten­an­la­gen kann per Münz­ein­wurf oder bar­geld­los und kon­takt­los bezahlt wer­den. Das Nut­zungs­ent­gelt, maxi­mal 0,50 Euro, ver­bleibt beim Anbie­ter. Die Nut­zung ist für Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen kos­ten­frei (Euro­schlüs­sel).

Die Benut­zung der städ­ti­schen Toi­let­ten­an­la­gen ist kostenfrei.

Koope­ra­ti­ons­pro­gramm City Toilet
Mit der drit­ten Säule des Toi­let­ten­kon­zep­tes kön­nen mit­tels des Koope­ra­ti­ons­pro­gram­mes City Toi­let suk­zes­siv wei­tere Toi­let­ten­stand­orte gene­riert wer­den. Gas­tro­no­men und andere Betriebe stel­len dabei ihre Toi­let­ten­an­la­gen kos­ten­los zur öffent­li­chen Nut­zung bereit, wofür sie von der Stadt wie­derum ein monat­li­ches Ent­gelt zwi­schen 100 und 150 Euro erhal­ten. Die zuge­hö­ri­gen ver­trag­li­chen Ver­ein­ba­run­gen sind sehr fle­xi­bel gestal­tet, so dass Koope­ra­ti­ons­part­ner kurz­fris­tig teil­neh­men oder gege­be­nen­falls auch die Teil­nahme schnell wie­der been­den können.

Das Amt für Gebäu­de­ma­nage­ment sucht auch wei­ter­hin inter­es­sierte Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer für die Teil­nahme am Koope­ra­ti­ons­pro­gramm, die sich per E‑Mail an citytoilet-kooperationsprogramm-amt23@duesseldorf.de wen­den und dar­über Infor­ma­tio­nen erhal­ten können.

Infor­ma­tio­nen im Internet
Wei­tere Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt “City Toi­let”, eine Liste aller zur Ver­fü­gung ste­hen­der öffent­li­cher Toi­let­ten­an­la­gen sowie aktu­elle Hin­weise zu Bau­ar­bei­ten und tem­po­rä­ren Schlie­ßun­gen von Toi­let­ten­an­la­gen sind auf der Inter­net­seite der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf zu erhal­ten unter: www.duesseldorf.de/city-toilet.