Düsseldorf bereitet sich auf die Amphibienwanderung vor. Um die bedrohten Tiere zu schützen, stellt die Stadt Schutzzäune für Kröten, Frösche und Molche auf. Sie helfen den Tieren, wenn sie aus der Winterstarre erwachen und sich auf den Weg zu ihren Laichgewässern machen.
Oft führen die Wege aus den Winterquartieren zu den Laichplätzen über gefährliche Straßen — beim Queren sterben deshalb viele der geschützten Tiere. An den wichtigsten Wanderrouten stellt die Stadt Amphibienschutzzäune und Hinweisschilder auf und bittet Autofahrende, langsam zu fahren.
Entlang der kniehohen Zäune sind Fangeimer im Boden eingelassen, die städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag kontrollieren. Sie bringen die so eingefangenen Amphibien dann auf die gegenüberliegende Straßenseite und setzen sie in der Nähe ihres Laichgewässers ab, sodass die Tiere ihre Wanderung sicher fortsetzen können. Die Stadt übernimmt diese Aufgabe seit mehr als 30 Jahren und sieht darin eine wichtige Aufgabe im Artenschutz, denn die Zahl der Tiere, die die Mitarbeitenden an den Schutzzäunen einsammeln können, ist in den vergangenen Jahren deutlich rückläufig.
Die Kröten, Frösche und Molche wandern vor allem abends, nachts und in den frühen Morgenstunden — etwa zwischen 19 Uhr und 7 Uhr. Jeder kann die Amphibien bei ihrer Wanderung unterstützen, indem er die Warnschilder an den Straßen beachtet. Maximal 30 Stundenkilometer oder langsamer zu fahren, kann vielen Tieren das Leben retten.
In den Fangeimern befinden sich Stöcke. Daran können versehentlich gefangene Insekten oder Kleinsäuger wieder herauskrabbeln — Kröten, Frösche und Molche können das nicht. Die Stadt bittet die Bevölkerung darum, die Stöcke in den Eimern zu lassen und die Tiere zudem nicht einzufangen.