Landeshauptstadt setzt auf Digitalisierung
Über 39.000 Geräte werden bereits von Lernenden und Lehrenden genutzt/Weitere Digitalisierungsmaßnahmen sind geplant
Digitalisierung an Düsseldorfer Schulen: Aktuell sind mehr als 39.000 Tablets für die Nutzung durch Lernende und Lehrende an allen Schulformen im Stadtgebiet vorhanden. Dagmar Wandt, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung, stellte die Hintergründe dieser Ausstattungsoffensive und deren pädagogischen Mehrwert am Donnerstag, 2. März, an der Gesamtschule Stettiner Straße vor.
Die Tablets sind ein fest integrierter Bestandteil im Schulalltag. So werden sie etwa im Chemieunterricht genutzt, um die Dokumentation von Versuchen und Experimenten auf dem Tablet festzuhalten. Im Erdkundeunterricht bieten sie die Möglichkeit, auf Karten interaktiv durch die Welt zu reisen und auch Hausaufgaben können auf dem Tablet gelöst werden. Die Fördergeräte gehen in die persönliche Ausleihe der Kinder über und können durch das Lehrpersonal in jedem Fach entsprechend individuell genutzt werden.
Dagmar Wandt, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung: “Wir befinden uns derzeit in den letzten Zügen unserer aktuellen Ausstattungsoffensive, in der wir alleine im vergangenen Jahr rund 13.000 Tablets an Schülerinnen und Schüler verteilen konnten. Der zukunftsweisende Ausbau der digitalen Infrastruktur an Düsseldorfer Schulen ist essenziell für Erfolge in der digitalen Bildung und für die Landeshauptstadt von hoher Bedeutung.”
Die derzeitigen Gesamtkosten für die Ausstattung mit den rund 39.000 mobilen Endgeräten belaufen sich auf rund 19,5 Millionen Euro. Finanziert werden die Geräte aus dem Haushalt der Landeshauptstadt Düsseldorf, durch React-EU, die Digitale Ausstattungsoffensive für Schulen in NRW, über die Förderung von dienstlichen Endgeräten für Lehrkräfte an Schulen in NRW und das Sofortausstattungsprogramm des Landes NRW.
Das Rollout der betriebsbereiten Geräte erfolgt durch die Landeshauptstadt Düsseldorf. Technische Fragestellungen und Fehlermeldungen können durch ein erweitertes Supportteam beantwortet werden. Da das Zubehör der Tablets der Nutzung im Unterricht entsprechen muss, wurden die Schulen bereits im Vorfeld hinsichtlich des Ausstattungswunsches befragt.
Die Grundlage für die umfassende Digitalisierung der Schulen wurde im Dezember 2019 mit dem Medienentwicklungsplan gelegt, der mit einem umfassenden Konzept die Basis für die Digitalisierung der Düsseldorfer Schulen schafft. Erklärtes Ziel ist die Ausstattung der Schulen mit zukunftsorientierter IT für Lernende und Lehrende wie etwa WLAN, Endgeräte, Lernumgebung, Breitband, Visualisierungstechnik, Service und Support.
So sollen etwa alle pädagogisch genutzten Räume in Düsseldorf mit moderner Visualisierungstechnik ausgestattet werden — bis Ende des Jahres ist in einem ersten Schritt die Montage in rund 2.000 Räumen geplant. Die Schulen konnten dabei zwischen einer Ausstattung mit Beamern, interaktiven Beamern oder interaktiven Displays wählen.
Auch schnelles und sicheres Internet ist eine zentrale Voraussetzung für die voranschreitende Digitalisierung an den Schulen. Daher ist es in diesem Jahr geplant, 60 Schulstandorte an das Glasfaser-Metronetz der Stadt Düsseldorf anzubinden. An der Stettiner Straße und weiteren 123 Standorten erfolgt der Glasfaserausbau durch externe Anbieter bis Ende 2024.
Hintergrund
Die vierzügige Gesamtschule Stettiner Straße ist in ihrer digitalen Ausstattung ein Musterbeispiel: Sie verfügt über modernste Visualisierungstechnik in jedem Raum, leistungsfähiges Breitbandinternet, flächendeckendes WLAN und eine umfassende schülerbezogene mobile Endgeräteausstattung. Aktuell stehen vor Ort 758 Tablets für Lernende und 63 Tablets für Lehrende zur Verfügung.
2020 wurde die Gesamtschule Stettiner Straße feierlich eröffnet: Durch die Städtebauförderung Garath 2.0 gefördert, wurden vor Ort im Rahmen eines sukzessiven Schulbauprojektes eine neue Zweifach-Sporthalle sowie ein Erweiterungsbau errichtet. Hinzu kommen der Umbau des bestehenden Verwaltungsgebäudes, der Neubau der Mensa und die Sanierung des Lehrschwimmbeckens. Die neuen naturwissenschaftlichen Fachräume sind im Neubau zentriert und die bisherigen Klassen- und Fachräume wurden zu Büro- und Lagerräumen umgebaut.