Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf und die Mahn- und Gedenkstätte der Landeshauptstadt erinnerten unter dem Leitsatz “Jeder Mensch hat einen Namen” am Dienstag, 18. April, auf dem Markplatz vor dem Rathaus an die Düsseldorfer Opfer der Shoah.
In Israel ist der Jom HaShoah ein nationaler Gedenktag, an dem öffentlich der sechs Millionen unter dem Nationalsozialismus ermordeten Jüdinnen und Juden gedacht wird. So auch in Düsseldorf: Jedes Jahr tragen Schülerinnen und Schüler, Politikerinnen und Politiker sowie Bürgerinnen und Bürger die einzelnen Namen der Düsseldorfer Opfer der Shoah öffentlich vor.
Um 15 Uhr wurde die Lesung durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller eröffnet. Zu den Lesenden gehörten unter anderem Schülerinnen und Schüler des Friedrich-Rückert- und des Comenius-Gymnasiums, die Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der Generalkonsul der Republik Polen in Köln, Jakub Wawrzyniak, die Bürgermeisterinnen Clara Gerlach und Klaudia Zepuntke, Bürgermeister Josef Hinkel, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, Elisabeth Wilfart, Stadtdechant Frank Heidkamp sowie Superintendent Heinrich Fucks.
Die Zusammenstellung der 2.633 Namen basiert auf den historischen Forschungen der Mahn- und Gedenkstätte. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr zum zweiten Mal auf dem Markplatz vor dem Rathaus statt. Die Wahl des zentralen Standortes im Herzen der Stadt unterstreicht die Bedeutung dieses namentlichen Gedenkens.