Die nord­rhein-west­fä­li­sche Minis­te­rin für Kin­der, Jugend, Fami­lie, Gleich­stel­lung, Flucht und Inte­gra­tion, Jose­fine Paul (l.), unter­stützt das Pro­jekt und war als Red­ne­rin gela­den Foto: LOKALBÜRO

 

Vor­stel­lung vier neuer Work­shops mit NRW-Minis­te­rin Jose­fine Paul

Die Mahn- und Gedenk­stätte der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat im Rah­men des Tan­dem-Pro­jek­tes “Span­nungs­feld Gedenk­stät­ten­ar­beit in einer sich wan­deln­den Gesell­schaft” am Don­ners­tag, 10. August, vier neue, didak­ti­sche Work­shops vor­ge­stellt. Das Pro­jekt ist eine Koope­ra­tion mit der NS-Doku­men­ta­ti­ons­stelle der Stadt Kre­feld — Villa Mer­län­der, mit der die Work­shops gemein­sam ent­wi­ckelt wurden.

Die nord­rhein-west­fä­li­sche Minis­te­rin für Kin­der, Jugend, Fami­lie, Gleich­stel­lung, Flucht und Inte­gra­tion, Jose­fine Paul, unter­stützt das Pro­jekt und war als Red­ne­rin gela­den. Daniel Simon (Päd­ago­gi­scher Mit­ar­bei­ter der NS-Doku­men­ta­ti­ons­stelle Kre­feld) und Milena Rabo­kon (Päd­ago­gi­sche Mit­ar­bei­te­rin der Mahn- und Gedenk­stätte Düs­sel­dorf) prä­sen­tier­ten die Work­shop-Inhalte im Bei­sein von Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, Dr. Bas­tian Fleer­mann, Lei­ter der Mahn- und Gedenk­stätte Düs­sel­dorf, San­dra Franz, Lei­te­rin der NS-Doku­men­ta­ti­ons­stelle Kre­feld, und Astrid Hirsch von Bor­ries von der Mahn- und Gedenk­stätte der Öffentlichkeit.

Jose­fine Paul, nord­rhein-west­fä­li­sche Minis­te­rin für Kin­der, Jugend, Fami­lie, Gleich­stel­lung, Flucht und Inte­gra­tion: “Hass, Hetze und grup­pen­be­zo­gene Men­schen­feind­lich­keit sind lei­der kein Relikt der Ver­gan­gen­heit, son­dern auch in unse­rer heu­ti­gen Gesell­schaft ver­wur­zelt. Zu einer ganz­heit­li­chen Demo­kra­tie­för­de­rung gehört daher auch eine leben­dige Erin­ne­rungs­kul­tur, denn nur wer um die Ver­gan­gen­heit weiß, kann Gegen­wart und Zukunft gestal­ten. Vor die­sem Hin­ter­grund hilft uns die päd­ago­gi­sche Arbeit der Mahn- und Gedenk­stät­ten nicht nur unsere Geschichte, son­dern auch unsere heu­tige Gesell­schaft bes­ser zu ver­ste­hen. Das Tan­dem­pro­jekt der Mahn- und Gedenk­stätte Düs­sel­dorf und der NS-Doku­men­ta­ti­ons­stelle Kre­feld leis­tet dafür einen ganz kon­kre­ten und wich­ti­gen Bei­trag für eine leben­dige Erin­ne­rungs­kul­tur und eine viel­fäl­tige und offene Gesell­schaft in Nordrhein-Westfalen.”

Das Pro­jekt erreicht die Teil­neh­men­den durch spe­zi­ell gestal­tete päd­ago­gi­sche Work­shop-Mate­ria­lien, die bis­her in den loka­len päd­ago­gi­schen Bil­dungs­an­ge­bo­ten kaum Berück­sich­ti­gung fan­den. Nach inten­si­ver Recher­che­ar­beit wur­den vier The­men­fel­der her­aus­ger­ar­bei­tet, die in vier Work­shops in Düs­sel­dorf und Kre­feld auf­ge­ar­bei­tet wer­den: “ ‘Nur für Arier’? – Sport im Natio­nal­so­zia­lis­mus”, “Auf der Fährte — ‘Unan­ge­passte’ Jugend­li­che in der NS-Zeit”, “ ‘Räd­chen im Getriebe’? — Schreibtischtäter:innen in der NS-Zeit” und “ ‘Was hat das mit mir zu tun?’ — Flucht und Migra­tion in der NS-Zeit”.

Die vier The­men wur­den auf­ge­grif­fen, um bis­he­rige For­schungs­lü­cken in der loka­len Gedenk­stät­ten­ar­beit zu schlie­ßen und bei­den Städ­ten die Mög­lich­keit zu geben, sich ein­ge­hend mit ihrer eige­nen Geschichte zu beschäf­ti­gen. Durch das Pro­jekt wur­den bereits diverse Ziel­grup­pen, dar­un­ter lokale Sport­ver­eine, Jugend­or­ga­ni­sa­tio­nen, Aus­bil­dungs­stät­ten im Ver­wal­tungs­be­reich sowie Inte­gra­ti­ons­zen­tren erfolg­reich angesprochen.

Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion: “Das aktive Erin­nern an die Ver­bre­chen im Natio­nal­so­zia­lis­mus ist eine der wich­tigs­ten Auf­ga­ben unse­rer Gesell­schaft. Mit den neu ent­wi­ckel­ten Work­shops zeigt die Mahn- und Gedenk­stätte ein­drucks­voll, wie die­ses Ler­nen aus der Geschichte auf krea­tive und wir­kungs­volle Weise gelin­gen kann.”

Inter­ak­ti­ves und mul­ti­me­dia­les Bildungsangebot

Die Work­shops bie­ten den Teil­neh­men­den eine inten­sive Aus­ein­an­der­set­zung mit der Geschichte des Natio­nal­so­zia­lis­mus, indem aus­ge­wählte Doku­mente, Fotos und Inter­views von loka­len Zeit­zeu­gen ver­wen­det und ver­schie­dene Per­spek­ti­ven aus­ge­tauscht wer­den. Die inter­ak­ti­ven und mul­ti­me­dia­len Bil­dungs­an­ge­bote ermu­ti­gen dazu, die Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart kri­tisch zu hin­ter­fra­gen und eigene Posi­tio­nen zu ent­wi­ckeln. Die Work­shops fin­den in der Mahn- und Gedenk­stätte statt.