Wird von den Rad­lern direkt gut ange­nom­men: der neue Grün­pfeil an der Königs­al­lee, Ecke Bahnstraße,©Landeshauptstadt Düs­sel­dorf, Ingo Lammert

 

Posi­tive Bilanz zur Euro­päi­schen Mobi­li­täts­wo­che: Ver­an­stal­tun­gen und Aktio­nen wur­den von der Bevöl­ke­rung sehr gut angenommen

Eine posi­tive Bilanz konn­ten die Ver­an­stal­ter jetzt nach der Euro­päi­schen Mobi­li­täts­wo­che zie­hen. Die Ver­an­stal­tun­gen und Aktio­nen, die die Lan­des­haupt­stadt in Koope­ra­tion mit Rhein­bahn, Stadt­werke Düs­sel­dorf und Ver­kehrs­wacht ange­bo­ten hat, sind von der Bevöl­ke­rung sehr gut ange­nom­men wor­den. Von Sams­tag, 16. Sep­tem­ber, bis Frei­tag, 22. Sep­tem­ber, hatte Düs­sel­dorf ganz im Zei­chen von moder­ner und nach­hal­ti­ger Mobi­li­tät gestan­den. Die Besu­cher nutz­ten die Gele­gen­heit, um neue Mobi­li­täts­an­sätze in Düs­sel­dorf ken­nen zu ler­nen und auszuprobieren.

U81-Bau­stel­len­füh­rung
Als Ren­ner erwies sich das Ange­bot des Amtes für Brücken‑, Tun­nel und Stadt­bahn­bau: Die drei Ter­mine für Füh­run­gen durch die Stadt­bahn-Bau­stelle U81 waren blitz­schnell rest­los aus­ge­bucht. 50 Inter­es­sierte nut­zen die Gele­gen­hei­ten, in die Geheim­nisse des U‑Bahn-Baus ein­zu­tau­chen und erhiel­ten dabei span­nende Ein­bli­cke in die zukünf­tige Ver­tei­ler­ebene der neuen U‑Bahnstation “Flug­ha­fen Terminal”.

100. Grün­pfeil für Rad­fah­rer an der Kö
Mei­len­stein an der Königs­al­lee: An der Ecke Bahn­straße wurde wäh­rend der Mobi­li­täts­wo­che der 100. Grün­pfeil (Ver­kehrs­zei­chens 721) für Fahr­rad­fah­rer instal­liert. Bis Ende 2023 sol­len rund 200 Grün­pfeile in der Lan­des­haupt­stadt mon­tiert sein, um Rad­fah­rern das Rechts­ab­bie­gen bei roter Ampel zu ermög­li­chen. Diese Initia­tive zielt dar­auf ab, den Rad­ver­kehr flüs­si­ger und siche­rer zu gestal­ten. Die Düs­sel­dor­fer Ver­kehrs­wacht infor­mierte vor Ort über das kor­rekte Ver­hal­ten beim Grün­pfeil: Erst Anhal­ten: Zeigt die Ampel Rot, müs­sen die Rad­fah­rer an der Hal­te­li­nie anhal­ten. Dann Umschauen: Nach dem Anhal­ten ist es wich­tig, die Kreu­zung zu über­prü­fen. Rad­ler müs­sen sicher­stel­len, dass durch ihr Abbie­gen nie­mand gefähr­det wird, beson­ders auf Quer­ver­kehr und Fuß­gän­ger ach­ten. Schließ­lich Abbie­gen: Erst wenn klar ist, dass die Ver­kehrs­si­tua­tion es erlaubt und keine Gefahr besteht, dür­fen Rad­fah­rer — dank Grün­pfeil auch bei einer roten Ampel — rechts abbiegen.

Neuste Bat­te­rie- und Wasserstoff-Busse
Alt und neu bei der Rhein­bahn: Das Ver­kehrs­un­ter­neh­men öff­nete im Rah­men der Euro­päi­schen Mobi­li­täts­wo­che ihren Betriebs­hof Am Stein­berg. Neben his­to­ri­schen Fahr­zeu­gen und einer Aus­stel­lung zur Geschichte der Rhein­bahn prä­sen­tier­ten sich vor Ort die unter­schied­li­chen Mobi­li­täts­part­ner wie Tier, Lime, voi, Miles und dem kli­ma­freund­li­chen E‑Roller “Eddy” der Stadt­werke, die die Rhein­bahn in ihrer Redy-App für ihre Fahr­gäste bün­delt. Zudem wur­den emis­si­ons­freie Busse gezeigt, vom his­to­ri­schen Bat­te­rie­bus der Rhein­bahn bis hin zu den top-moder­nen Bat­te­rie- und Was­ser­stoff-Model­len. Viel Spaß berei­te­ten den Besu­chern auch Pro­be­fahr­ten mit den Lon­don Cabs des On-Demand-Ser­vices Flexy.

Test­par­cours für E‑Scooter
Viele neu­gie­rige Men­schen absol­vier­ten den Test­par­cours beim E‑Scooter Akti­ons­tag der Ver­kehrs­wacht. Am Man­nes­mann­ufer konn­ten die Elek­tro­kleinst­fahr­zeuge kos­ten­los aus­pro­biert wer­den. Mehr als 200 Tes­ter erkun­de­ten das neue Mobi­li­täts­an­ge­bot und staun­ten über man­che Regeln und Vor­schrif­ten für E‑S­coo­ter-Fahr­ten.

Las­ten­rä­der probefahren
Der Akti­ons­tag “Las­ten­rad erfah­ren” war ein vol­ler Erfolg. Bei strah­len­dem Son­nen­schein nutz­ten viele Inter­es­sierte die Gele­gen­heit unter­schied­li­che Las­ten­rad­mo­delle auf einem Par­cours oder dem angren­zen­den Rad­weg zu tes­ten. Dar­un­ter waren beson­ders viele Eltern mit klei­nen Kin­dern, die die Gele­gen­heit wahr­nah­men, um die Räder unter ande­rem von der Rad­sta­tion, des Las­ten­rad-Auto­ma­tens der Con­nec­ted Mobi­lity Düs­sel­dorf und der Ver­kehrs­wacht Probe zu fah­ren. Initia­ti­ven wie die Las­ten­hel­fer Düs­sel­dorf, des Pro­jek­tes “Radeln ohne Alter” mit der Fahr­rad-Rik­scha oder “Arbeit und Leben NRW” waren vor Ort, um ihre Las­ten­rä­der zu prä­sen­tie­ren und pra­xis­nahe Tipps zur Nut­zung zu gegeben.

Stadt­ra­deln-Sie­ger­eh­rung im Zakk
Rund 200 Stadt­rad­le­rin­nen und Stadt­rad­lern waren ins Zakk gekom­men, um die zehnte Teil­nahme Düs­sel­dorfs an der bun­des­wei­ten Aktion für Kli­ma­schutz, Rad­ver­kehr und Lebens­qua­li­tät und indi­vi­du­elle Erfolge zu fei­ern. Vom 12. Mai bis 1. Juni haben fast 10.000 Aktive mehr als zwei Mil­lio­nen Rad­ki­lo­me­ter für Düs­sel­dorf gesam­melt. Der Bei­geord­nete für Mobi­li­tät und Umwelt, Jochen Kral, über­reichte den 15 best­plat­zier­ten der 410 Teams Urkun­den mit der Unter­schrift von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler. Musi­ka­lisch beglei­te­ten die Feier Musi­ker der Düs­sel­dor­fer Sym­pho­ni­ker — eine Klas­sik-Pre­miere für das Zakk. Beim Stadt­ra­deln-Medi­en­termin im April hatte bereits eine Gruppe von Blech­blä­sern der “Düsys” das Stadt­ra­deln vor dem Auf­takt unter­stützt. Damit erwies sich Stadt­ra­deln auch als Feld für über­ra­schende neue Koope­ra­tio­nen zur För­de­rung des Radfahrens.

Work­shop für Ladeinfrastruktur
Bei den Stadt­wer­ken konn­ten sich Unter­neh­men wäh­rend der Euro­päi­schen Mobi­li­täts­wo­che im Rah­men eines Work­shops zum Thema Auf­bau von Lade­infra­struk­tur infor­mie­ren, inklu­sive der Besich­ti­gung des Lade­parks der Stadt­werke Düsseldorf.

Kli­ma­rad­tour
Rund 20 Men­schen hat­ten sich bei der Euro­päi­schen Mobi­li­täts­wo­che zur Kli­ma­rad­tour durch Düs­sel­dorf ange­mel­det. Auf der Route wur­den unter ande­rem nach­hal­tige Bau­pro­jekte, wie das erste Holz­hy­brid-Büro­ge­bäude in Düs­sel­dorf, “The Cradle”, Urban Gar­dening und eine Mobi­li­täts­sta­tion der Lan­des­haupt­stadt vorgestellt.

Sie­ger­eh­rung beim Walk to school day
Neuer Rekord bei den Anmel­dern beim “Zu-Fuß-zur-Schule-Tag” (Walk-to-School-Day): 39 Düs­sel­dor­fer Grund­schu­len hat­ten sich in die­sem Jahr für den Wett­be­werb ange­mel­det — ein neuer Rekord. Bei die­sem Wett­be­werb kon­kur­rier­ten Düs­sel­dor­fer Grund­schu­len darum, wel­che Schule den höchs­ten Anteil an Schü­lern hat, die zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bus und Bahn zur Schule kom­men. Wett­be­werbs­sie­ger 2023 mit einem Fuß­gän­ger­an­teil von 96,30 Pro­zent wurde die GGS Süd­al­lee. Sie darf sich über einen Preis in Höhe von 1.000 Euro freuen. Auf dem zwei­ten Platz folgt die KGS Flo­ren­sstraße mit 95,99 Pro­zent. Sie erhält 500 Euro Preis­geld. Den drit­ten Platz belegt die GGS Urden­bach, Gara­ther Straße mit 95,35 Pro­zent und bekommt 250 Euro.

Die Top-Ten ergibt sich aus zwei durch die Schu­len durch­ge­führ­ten Zäh­lun­gen sowie eine unan­ge­kün­digte Zäh­lung durch die Poli­zei bzw. Verkehrswacht:

Platz 1 GGS Süd­al­lee, Urden­bach mit 96,30 Prozent
Platz 2 KGS Flo­ren­sstraße, Hein­sen­straße 21, Hamm mit 95,99 Prozent
Platz 3 GGS Urden­bach, Gara­ther Str. 16 inkl. Depen­dance mit 95,35 Prozent
Platz 4 KGS Erich-Mül­ler-Straße 31, St.-Cäcilia-Schule, Ben­rath mit 95,10 Prozent
Platz 5 GGS Brors­straße 5, Wichern­schule, Unter­bach mit 94,04 Prozent
Platz 6 KGS Fle­her Straße 213, Flehe mit 94,32 Prozent
Platz 7 GGS Stein­kaul, Stein­kaul 27, Him­mel­geist mit 93,99 Prozent
Platz 8 GGS Venn­hau­ser Allee 160–162, Venn­hau­sen mit 93,79 Prozent
Platz 9 KGS Lohau­sen, Im Grund 78 mit 93,67 Prozent
Platz 10 KGS Graf-Recke-Straße 153, Carl-Son­nen­schein-Schule, Düs­sel­tal mit 92,81 Prozent

Hin­ter­grund des Akti­ons­ta­ges ist, dass immer mehr Eltern ihre Kin­der mit dem Auto zur Schule brin­gen. Zum einen, weil sie mei­nen, schnel­ler zu sein und zum ande­ren, um ihr Kind vor mög­li­chen Gefah­ren zu schüt­zen. “Das ist ver­ständ­lich, aber in der Folge hat der Auto­ver­kehr rund um die Schu­len zuge­nom­men und damit auch die unmit­tel­bare Gefahr durch Unfälle für die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf der Straße”, stellt Umwelt- und Mobi­li­täts­de­zer­nent Jochen Kral fest. “Das gut gemeinte ‘Eltern­taxi’ hat auch für die Kin­der als Insas­sen Nach­teile. Sie bewe­gen sich weni­ger und ver­pas­sen Gele­gen­hei­ten, im Stra­ßen­ver­kehr aktiv zu sein. Den Kin­dern hilft nur Selb­stän­dig­keit zu trai­nie­ren und Wis­sen um die Gefah­ren”, erklärt der Bei­geord­nete weiter.