Der Stadtentwässerungsbetrieb (SEBD) und die Feuerwehr Düsseldorf haben am Samstag, 30. September, auf der Rheinböschung am Benrather Schlossufer ein Schlauchsystem getestet, das bei Hochwasser als Schutz gegen Überschwemmungen eingesetzt werden kann.
Die Schläuche mit einem Durchmesser von einem Meter dienen als Ersatz für Sandsackbarrieren und werden im Falle eines Hochwasserereignisses ausgerollt und mit Wasser gefüllt. Der Vorteil gegenüber Sandsackbarrieren besteht in einer deutlich kürzeren Aufbauzeit und einer geringeren Menge an erforderlichem Personal.
Im Test und auch im Ernstfall ist der Aufbau der Schläuche Aufgabe der Feuerwehr. Da an den Einsatzstellen an den innerstädtischen Fließgewässern nicht genug Wasser vorhanden war, um das Schlauchsystem zu testen, wurde der Test am Benrather Schlossufer in Rheinnähe durchgeführt. Das Wasser wurde dabei aus dem Rhein in den Schlauch gepumpt. Der betroffene Rheinuferabschnitt und die zugehörigen Zugänge waren während des Tests von 8 bis etwa 13 Uhr gesperrt, der Fußweg oberhalb der Böschung blieb geöffnet.
Hintergrund Zur Verteidigung gegen Hochwasser an den innerstädtischen Fließgewässern im Düsseldorfer Stadtgebiet hat der Rat der Stadt Düsseldorf im Februar 2023 beschlossen, ein flexibles Schlauchsystem anzuschaffen. Der Landeshauptstadt sollen dann insgesamt 1.000 Meter Schlauch mit einem Durchmesser von einem Meter zur Verfügung stehen. Der Schlauch wird in Modulen geliefert, so dass an mehreren Stellen gleichzeitig gegen Hochwasser verteidigt werden kann.
Vor einer möglichen Anschaffung im Rahmen einer Ausschreibung werden die angebotenen Systeme in Hinblick auf die gestellten Anforderungen getestet. Vor allem die Aufbaugeschwindigkeit und der erforderliche Personaleinsatz werden überprüft.