OB Dr. Ste­phan Kel­ler bei sei­nem Pres­se­ge­spräch Foto: LOKALBÜRO

 

Seit genau drei Jah­ren ist Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler im Amt. In einer Bilanz-Pres­se­kon­fe­renz im Club MTV im PSD Bank Dome in Rath ließ er die ver­gan­ge­nen Jahre Revue pas­sie­ren und wagte einen Blick in die Zukunft.

Eine Stadt im Wandel

Der Club MTV, der nicht nur für die sport­li­che Iden­ti­tät Düs­sel­dorfs steht, son­dern auch für Soli­da­ri­tät und nach­hal­tige Events, bil­dete den pas­sen­den Rah­men für die Bilanz-Pres­se­kon­fe­renz. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler erin­nerte dabei an bedeu­tende Momente, wie das Bene­fiz­kon­zert der Toten Hosen im Club MTV für die Erd­be­ben­op­fer in der Tür­kei und Syrien. Die­ses Event, das über 2 Mil­lio­nen Euro für den guten Zweck ein­sam­melte, zeigte deut­lich den Zusam­men­halt der Stadt­ge­sell­schaft. Kel­ler betonte, dass der Club MTV nach den MTV Music Awards zu einem Sym­bol für Soli­da­ri­tät und nach­hal­tige Ver­an­stal­tun­gen gewor­den ist.

Inter­na­tio­nale Ereig­nisse und Loka­les Engagement

Der Ober­bür­ger­meis­ter ging auf die glo­ba­len Ereig­nisse der letz­ten Jahre ein, die auch die Stadt Düs­sel­dorf nicht unbe­rührt lie­ßen. Der geplante Aus­tra­gungs­ort der MTV Awards in Paris wurde auf­grund des Hamas-Angriffs auf Israel abge­sagt, was die welt­weite Erschüt­te­rung ver­deut­lichte. Kel­ler machte klar, dass Düs­sel­dorf in die­sen Zei­ten Hal­tung zei­gen müsse und betonte die unver­rück­bare Unter­stüt­zung Isra­els sowie den Schutz des jüdi­schen Lebens in der Stadt.

Rückblick auf die Amtszeit:

2021: Gemein­sam gegen die Pandemie

Die Amts­zeit begann unter den stren­gen Corona-Auf­la­gen, wobei der Fokus auf der Unter­stüt­zung der loka­len Wirt­schaft lag. Die Stadt setzte Maß­nah­men, um die Aus­brei­tung des Virus zu kon­trol­lie­ren und gleich­zei­tig die Funk­ti­ons­fä­hig­keit aufrechtzuerhalten.

2022: Soli­da­ri­tät in Zei­ten des Krieges

Der Über­fall Russ­lands auf die Ukraine führte zu einer huma­ni­tä­ren Krise. Düs­sel­dorf zeigte Soli­da­ri­tät, indem es Flücht­linge auf­nahm und Hilfs­ak­tio­nen star­tete. Effi­zi­en­tes Kri­sen­ma­nage­ment führte zu einer über­erfüll­ten Ein­spa­rung von 20 Pro­zent Ener­gie und einer kri­sen­fes­ten städ­ti­schen Energieversorgung.

2023: Der Auf­bruch in eine neue Ära

Das Jahr des Auf­bruchs, in dem die letz­ten Corona-Restrik­tio­nen fie­len. Die Invic­tus Games ver­zeich­ne­ten einen Rekord­be­such, und der Geist der Spiele wurde erfolg­reich in die Stadt getragen.

2024: Wachs­tum und Großevents

Mit Gro­ße­vents wie der Hand­ball-WM und der UEFA Euro 2024 steht das Jahr im Zei­chen des Wachs­tums. Inves­ti­tio­nen in Bil­dung, Woh­nungs­bau, und die För­de­rung der Wirt­schaft ste­hen im Fokus.

2025: Sicht­bare Fort­schritte in Sachen Klima

Das Jahr 2025 wird Zeuge der sicht­ba­ren Ergeb­nisse von Kli­ma­pro­jek­ten. Düs­sel­dorf strebt wei­ter­hin an, bis 2035 die Kli­ma­haupt­stadt zu wer­den, setzt auf inno­va­tive Ansätze loka­ler Unter­neh­men und för­dert Mehr­weg bei Großveranstaltungen.

Stadtentwicklung im Fokus

Sicher­heit & Sauberkeit:

Die per­so­nelle Auf­sto­ckung des OSD ist voll im Plan, mit 211 Stel­len. Das Pro­jekt Sicher­heit in der Innen­stadt (SIDI) wurde nach 18 Mona­ten erfolg­reich abge­schlos­sen, wobei schwere Delikte um 30 Pro­zent gesenkt wer­den konn­ten. Die Sau­ber­keits­of­fen­sive wurde erfolg­reich umge­setzt und verstetigt.

Stadt­ent­wick­lung:

An der Königs­al­lee wer­den Inves­ti­tio­nen von über einer Mil­li­arde Euro getä­tigt. Pro­jekte wie Le Coeur und Ben­ra­ther Rochade prä­gen das Stadt­bild. Die Woh­nungs­bau­of­fen­sive wird vor­an­ge­trie­ben, mit dem Ziel, bis 2030 Flä­chen für 8000 Wohn­ein­hei­ten zu schaf­fen. Der Opern­neu­bau, beschlos­sen im Juni 2023, wird das Stadt­bild verändern.

Weitere Entwicklungen:

Verkehr/Mobilität:

Die Stadt inves­tiert 220 Mil­lio­nen Euro in die Neu­ge­stal­tung der Mobi­li­tät, mit Fokus auf Rad­ver­kehrs­pro­jek­ten und MobilitätStationen.

Umwelt/Klima/Nachhaltigkeit:

Fort­set­zung der Kli­ma­pro­jekte, 60 Mil­lio­nen Euro jähr­lich, und Erfolge in der Solar­of­fen­sive. Düs­sel­dorf unter­schrei­tet den Grenz­wert für Stick­stoff­di­oxid, setzt auf Elek­tro­mo­bi­li­tät und plant eine zukunfts­si­chere Abfallwirtschaft.

Wirt­schaft:

Die Lan­des­haupt­stadt betreibt mit hohem Enga­ge­ment Ansied­lungs­pro­zesse, dar­un­ter Unter­neh­men wie Raku­ten Sym­phony und Bos­ton Sci­en­ti­fic. Das Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren für die Open-Air-Flä­che auf dem Park­platz P1 der Messe wird vorangetrieben.

Digi­ta­li­sie­rung:

Die Ver­füg­bar­keit von Breit­band­an­schlüs­sen (100Mbit/s) ist mit 98 Pro­zent nahezu flä­chen­de­ckend. Der Aus­bau von Glas­fa­ser und 5G-Netz schrei­tet voran. Die LHD plant die Grün­dung einer Digi­tal-Gesell­schaft zur Umset­zung der Digitalisierungsoffensive.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler betonte den Erfolg der Stadt­ent­wick­lung, die Fort­schritte in Sicher­heit und Umwelt­schutz sowie die zukunfts­ori­en­tierte Aus­rich­tung in Wirt­schaft und Digitalisierung.

Her­aus­for­de­run­gen am Carschhausplatz

Beson­dere Auf­merk­sam­keit erhielt die anhal­tende Pro­ble­ma­tik rund um den Carsch­haus­platz, auf die Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler  nach Nach­frage in der Pres­se­kon­fe­renz ein­ging. Er bekräf­tigte, dass er davon aus­gehe, bis zum ers­ten Quar­tal 2024 eine zufrie­den­stel­lende Lösung für diese Ange­le­gen­heit zu fin­den. Die Unklar­hei­ten und Schwie­rig­kei­ten im Zusam­men­hang mit die­sem zen­tra­len Platz in der Stadt erfor­dern eine umsich­tige Herangehensweise.

Kel­ler unter­strich, dass der Platz vor dem Carsch­haus nach wie vor im Besitz der Stadt sei und bis­her nicht ver­kauft wurde. Diese Infor­ma­tion ver­deut­licht die Hand­lungs­spiel­räume und Ver­ant­wort­lich­kei­ten, die die Stadt bei der Ent­wick­lung und Gestal­tung die­ses zen­tra­len Bereichs inner­halb Düs­sel­dorfs innehat.

Die Frage nach der Zukunft die­ses pro­mi­nen­ten Stadt­plat­zes bleibt wei­ter­hin offen, doch Kel­ler signa­li­sierte Ent­schlos­sen­heit, schnellst­mög­lich eine Lösung her­bei­zu­füh­ren. Sollte bis zum ers­ten Quar­tal 2024 keine Eini­gung erzielt wer­den kön­nen, machte der Ober­bür­ger­meis­ter deut­lich, dass alter­na­tive Über­le­gun­gen und Hand­lungs­op­tio­nen in Betracht gezo­gen wer­den müss­ten. Die Stadt Düs­sel­dorf steht somit vor der Her­aus­for­de­rung, eine trag­fä­hige und zukunfts­ori­en­tierte Lösung für den Carsch­haus­platz zu fin­den, die den Inter­es­sen der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie den städ­te­bau­li­chen Anfor­de­run­gen gerecht wird.

Zukunfts­aus­sich­ten und Poli­ti­sches Engagement

Ange­spro­chen auf die Frage nach einer mög­li­chen erneu­ten Kan­di­da­tur im Jahr 2025 ver­mied Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler eine klare Ant­wort. Den­noch betonte er, dass sein Inter­esse am Amt des Ober­bür­ger­meis­ters wei­ter­hin hoch sei. Seine Aus­füh­run­gen lie­ßen erken­nen, dass er das Amt mit Lei­den­schaft und Enga­ge­ment aus­füllt. Kel­ler unter­strich, dass die Posi­tion des Ober­bür­ger­meis­ters für ihn nicht nur eine Ver­pflich­tung, son­dern auch eine per­sön­li­che Freude dar­stellt. Er erklärte, dass er sich gerne für die Belange der Stadt und ihrer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger einsetzt.

Die Zukunft der poli­ti­schen Land­schaft Düs­sel­dorfs bleibt somit offen, und die Ent­schei­dung über eine erneute Kan­di­da­tur von Dr. Ste­phan Kel­ler wird für die kom­men­den Monate mit Span­nung erwar­tet. In der Zwi­schen­zeit wird der Ober­bür­ger­meis­ter wei­ter­hin seine Auf­ga­ben wahr­neh­men und die Stadt in ihren Ent­wick­lun­gen beglei­ten, immer im Sinne des Gemein­wohls und einer leben­di­gen, zukunfts­ori­en­tier­ten Metropole.