Der märchenhafte Weihnachtstisch aus “Tausendundeine Nacht” kann ab sofort betrachtet werden
Unter dem Motto “Auf dem fliegenden Teppich durch die Weihnachtszeit” zeigt das Hetjens – Deutsches Keramikmuseum, Schulstraße 4, ab sofort seinen neuen Tisch des Monats mit glanzvollem Porzellan der Manufaktur Meissen. Das Tafelservice “Tausendundeine Nacht” zählt mit seiner orientalisch inspirierten Figurenmalerei zu den kostbarsten Dekoren, die das Künstlerkollektiv um Heinz Werner und Peter Strang in den 1960er und 70er-Jahren entwickelt hat. Die unteren Bereiche der üppig dekorierten Gefäße sowie die Unterseite der Tellerfahnen sind vollflächig vergoldet.
Ähnlich wie die Chinoiserie-Dekore (um 1725) von Johann Gregorius Höroldt (1696–1775) entführen die frei gestalteten genrehaften Szenen den Betrachter in eine idealisierte Welt voll exotischer Reize und Verlockung. Der Dekor Werners präsentiert eine verspielte Märchenwelt in bunter Variation. Das beliebteste Motiv sind Haremsdamen in unterschiedlichsten Spielarten. Diese Malerei vermittelt Leichtigkeit, Schwerelosigkeit und Heiterkeit. Das dynamische Spiel findet stets auf einer bühnenhaften Ebene im unteren Gefäßbereich statt. Auf eine Rahmung der Szene im Stil Höroldts wird verzichtet. Dafür ragt von oben ein durchwirkter goldener Baldachin ins Bild und ruft einen Eindruck morgenländischen Überflusses hervor. Das Gefäß wird zum Luxusgegenstand.
Das Service “Tausendundeine Nacht” konnte mit Mitteln der Dr. Günter Lontzen-Stiftung für die Hetjens-Sammlung erworben werden. Im Rahmen des Tischs des Monats wird es erstmalig präsentiert.
Die Präsentation “Auf dem fliegenden Teppich durch die Weihnachtszeit – Das Meissener Service aus Tausendundeine Nacht” kann von Donnerstag, 30. November, bis Sonntag, 4. Februar 2024, im Hetjens – Deutsches Keramikmuseum besucht werden.