v.l.Achim Weber (16Meter GmbH) mit den Vor­stän­den der Groß­markt­hal­len Düs­sel­dorf eG Roland Tolls, Peter-Josef Eßer und Hans-Peter Deutschmann

 

In einem ein­dring­li­chen Presse- und Medi­en­ge­spräch haben die Groß­markt­händ­ler der Groß­markt­hal­len Düs­sel­dorf eG die alar­mie­rende Nach­richt ver­kün­det: Die Miet­ver­träge aller Händ­ler auf dem Gelände des Düs­sel­dor­fer Groß­mark­tes wer­den nicht ver­län­gert, was das Ende einer über 100-jäh­ri­gen Han­dels­tra­di­tion einläutet.

Die Ent­schei­dung, die von der Stadt Düs­sel­dorf Ende 2023 mit­ge­teilt wurde, mar­kiert eine Zäsur für den tra­di­ti­ons­rei­chen Groß­markt, der eine unver­zicht­bare Rolle in der Ver­sor­gungs­kette der Stadt spielt. Trotz inten­si­ver Bemü­hun­gen sei­tens der Händ­ler, kon­struk­tive Lösun­gen zu fin­den, blie­ben ihre Anstren­gun­gen erfolg­los. Selbst ein von ihnen erar­bei­te­ter Busi­ness­plan für die Rea­li­sie­rung neuer Hal­len wurde von der Stadt­ver­wal­tung ignoriert.

Die Aus­wir­kun­gen die­ser Ent­schei­dung sind weit­rei­chend. Nicht nur ste­hen bis zu 1.000 Arbeits­plätze auf dem Spiel, son­dern auch die Belie­fe­rung wich­ti­ger städ­ti­scher Ein­rich­tun­gen wie Wochen­märkte, Kin­der­ta­ges­stät­ten und Kran­ken­häu­ser ist gefährdet.

Seit Jah­ren haben Stadt und Groß­markt­händ­ler um eine Moder­ni­sie­rung gerun­gen, doch die Ver­hand­lun­gen waren von Kon­flik­ten geprägt. Wäh­rend es für den Blu­men­groß­markt eine Eini­gung gab, blieb eine ähn­li­che Lösung für den Obst- und Gemüse-Groß­markt aus. Die Stadt ver­han­delte über eine Neu­aus­rich­tung auf pri­vat­wirt­schaft­li­cher Basis, doch nicht alle Händ­ler stimm­ten zu, und es kam zu Kla­gen vor Gericht.

Obwohl das Ver­wal­tungs­ge­richt zunächst zuguns­ten der Händ­ler ent­schied, wurde die­ses Urteil spä­ter durch das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt gekippt. Aktu­ell läuft noch eine Beru­fung vor dem Bundesverwaltungsgericht.

Die Händ­ler beto­nen die zen­trale Rolle des Groß­mark­tes in der Ver­sor­gung Düs­sel­dorfs mit fri­schen Lebens­mit­teln. Die Suche nach alter­na­ti­ven Stand­or­ten im Umland ist in vol­lem Gange, doch die Händ­ler bevor­zu­gen einen Ver­bleib an der Ulmen­straße. Ihre For­de­rung an die Stadt ist klar: eine trag­fä­hige Lösung für den Fort­be­stand des Großmarktes.

Ange­sichts der dro­hen­den Schlie­ßung sehen sich viele Fami­li­en­be­triebe, die seit Gene­ra­tio­nen am Groß­markt tätig sind, exis­ten­zi­ell bedroht. Die Händ­ler hof­fen auf eine Eini­gung und appel­lie­ren an die Stadt, die Bedeu­tung des Groß­mark­tes für die lokale Wirt­schaft anzu­er­ken­nen und kon­struk­tive Ver­hand­lun­gen aufzunehmen.

 

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