Aus Anlass des Geden­kens zum 80. Jah­res­tag des Auf­stan­des im War­schauer Ghetto hat die Stadt Düs­sel­dorf im letz­ten Herbst 2.500 Blu­men­zwie­beln ein­ge­pflanzt, die jetzt als gelbe Nar­zis­sen am Schwa­nen­markt blühen,©Landeshauptstadt Düsseldorf

 

Am Schwa­nen­markt in Düs­sel­dorf erstrahlt ein Meer aus gel­ben Nar­zis­sen. Diese zar­ten Blü­ten sind nicht nur eine Augen­weide, son­dern tra­gen eine tiefe sym­bo­li­sche Bedeu­tung. Im ver­gan­ge­nen Herbst wur­den hier 2.500 Blu­men­zwie­beln gepflanzt, um an den 80. Jah­res­tag des Auf­stands im War­schauer Ghetto zu erin­nern. Die gel­ben Nar­zis­sen sind dabei nicht nur ein­fach Blu­men — sie sind das Sym­bol des muti­gen Wider­stands vom 19. April 1943.

Die Ver­bin­dung zwi­schen Düs­sel­dorf und War­schau wird durch diese Aktion auf beson­dere Weise her­vor­ge­ho­ben. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler betont die Bedeu­tung die­ser Ges­ten: “Es freut mich sehr zu sehen, dass die erst­ma­lige Blüte der Nar­zis­sen in unse­rem Stadt­ge­biet in das Jahr des 35. Jubi­lä­ums unse­rer Part­ner­schaft mit War­schau fällt. Das sym­bo­li­siert nicht nur die Ver­bun­den­heit unse­rer Städte, son­dern erin­nert auch an die zahl­rei­chen Opfer des Auf­stands im War­schauer Ghetto.”

Diese Blu­men sind mehr als nur deko­ra­tiv. Sie ste­hen für Erin­ne­rung, Wert­schät­zung und vor allem Hoff­nung. Sie erin­nern uns daran, dass aus den dun­kels­ten Kapi­teln der Geschichte auch Zei­chen der Soli­da­ri­tät und des Zusam­men­halts erwach­sen kön­nen. Die Wahl der Nar­zis­sen-Sorte “Carl­ton” für die Pflan­zung am Schwa­nen­markt wurde mit Bedacht getrof­fen. Ihre schwe­fel­gelbe Farbe mit gel­ber Krone strahlt nicht nur Schön­heit aus, son­dern sym­bo­li­siert auch die Stand­haf­tig­keit und Wider­stands­fä­hig­keit, die für das Über­le­ben und den Kampf­geist der­je­ni­gen ste­hen, die im War­schauer Ghetto gegen die Unter­drü­ckung kämpften.

Diese Blu­men sind nicht nur ein Moment der Betrach­tung, son­dern auch ein Appell an die kom­men­den Gene­ra­tio­nen, die Geschichte zu ehren und aus ihr zu ler­nen. Mögen die Nar­zis­sen am Schwa­nen­markt immer daran erin­nern, dass wir aus den Leh­ren der Ver­gan­gen­heit die Grund­lage für eine bes­sere Zukunft schaf­fen können.