Die Rheinwoche 2024 findet wie gewohnt am Pfingstwochenende statt, diesmal vom 18. bis 20. Mai 2024. Der Start erfolgte in Leverkusen-Hitdorf, und die Seglerinnen und Segler werden in fünf Etappen bis nach Rees reisen. Die erste Wettfahrt führte die Teilnehmenden von Hitdorf nach Volmerswerth/Grimlinghausen, gefolgt von der zweiten Wettfahrt von Volmerswerth/Grimlinghausen nach Düsseldorf, beide am Samstag, den 18. Mai.
Am Sonntag, den 19. Mai, ging es weiter mit der dritten Wettfahrt von Düsseldorf nach Duisburg, und danach folgte die vierte Wettfahrt von Duisburg nach Wesel. Die letzte Etappe findet am Pfingstmontag, den 20. Mai, statt und führt die Seglerinnen und Segler von Wesel nach Rees.
Vielleicht ist es die Faszination des Rheinsegelns, vielleicht aber auch die Einzigartigkeit dieser Traditionsregatta zu Pfingsten auf dem Rhein, die jede Rheinwoche zu einer besonderen Veranstaltung macht. Die facettenreiche Streckenführung dieses anspruchsvollen und zugleich beliebten Flusses, kombiniert mit den verschiedenen teilnehmenden Crews und ihren unterschiedlichen Bootsklassen, trägt zur Einzigartigkeit der Regatta bei.
Die diesjährige Strecke besticht durch ihren individuellen Charme und bietet sowohl optische als auch seglerische Herausforderungen.
Die MS „EUREKA“ wird die Rheinwoche 2024 ab Düsseldorf begleiten. Dieses Schiff dient als fahrende Zuschauertribüne, Verpflegungsstützpunkt, „Herberge“ des Regattabüros und Nachtquartier.
Die ausrichtenden Vereine und das gesamte Rheinwochen-Team haben umfangreiche Vorbereitungen getroffen, um diese Kult-Veranstaltung erneut zu einem besonderen Erlebnis zu machen. Mit Spannung wird das Ankündigungssignal in Leverkusen-Hitdorf erwartet. Bis dahin wünschen sich die Seglerinnen und Segler einen guten Saisonstart 2024 und ideale Windvoraussetzungen.
Die Rheinwoche 2024 verspricht erneut ein außergewöhnliches Erlebnis entlang des Niederrheins zu werden – ein Wasserzirkus, der nicht nur segelt, sondern manchmal auch schwimmt.
Die Geschichte der Rheinwoche
Ein Blick in die Archive des Kölner Yacht Clubs zeigt, dass bereits um 1850 das erste Segelboot eines Sportlers auf dem Rhein gesichtet wurde. 1885 gründete eine Gruppe von Herren den Kölner Segler Club, der jedoch aufgrund interner Konflikte nur kurz bestand. Zu jener Zeit waren Segler auf dem Rhein noch eine Seltenheit.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann sich der Segelsport im Rheingau stärker zu entwickeln. Besonders die Segelabteilungen des Wiesbadener Ruderclubs, des Frankfurter Rudervereins sowie Einzelne aus Offenbach, Mainz und dem Rheingau trugen dazu bei. Zunächst war Schierstein das Zentrum des Segelsports, später verlagerte es sich nach Walluf. Im März 1898 gründeten Segelsportbegeisterte den Mittelrheinischen Seglerverband, dem auch Segler aus Köln und Duisburg beitraten. Noch im selben Jahr nahmen Kölner Boote an Wettfahrten teil. Im November 1899 änderte der Verband seinen Namen in Rheinischer Seglerverband (RSV), um alle Segler entlang des Rheins zu vertreten.
Josef Collardin war eines der engagiertesten Mitglieder des Verbandes und setzte sich für eine engere Zusammenarbeit der Kölner Segler ein. Am 27. Januar 1900, dem Geburtstag des Kaisers, gründete er mit anderen Mitgliedern des „Rheinischen Seglerverbandes“ und des „Kölner Rudervereins von 1877“ den Kölner Segler Club, der später als Kölner Yacht Club (KYC) bekannt wurde. Collardin wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. In der Zeitschrift WASSERSPORT vom 8. Februar 1900 wurde berichtet, dass der Club mit 33 Mitgliedern und mehreren Booten startete und die Anschaffung eines Clubübungsbootes plante. Der Clubstander war weiß mit einem roten Stern und das Vereinslokal befand sich im Gürzenich Bierkeller.
Am 8. September 1901 organisierte der RSV die erste gemeinsame Wettfahrt von Bonn nach Köln. Von den 21 gestarteten Booten kamen fünf aus Köln.
Quelle: Kölner Yacht Club
Unser Fotograf Olaf Oidtmann hatte die einmalige Gelegenheit, die Strecke von Düsseldorf bis Duisburg auf der MS Eureka zu begleiten. Eine Bilderstrecke finden Sie hier.