Aus­bil­dung Feu­er­wehr­schulo © Feu­er­wehr Düsseldorf

 

Die Ret­tungs­dienst­schule der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf erhielt den Titel “Aka­de­mi­sche Lehr­schule” der Flied­ner Fach­hoch­schule in Düs­sel­dorf Kai­sers­werth. Im Rah­men eines Sym­po­si­ums zum Thema “Simu­la­tion als drit­ter Lern­ort in der beruf­li­chen Bil­dung in Gesund­heits­be­ru­fen” über­gab Prof. Dr. Dr. Ralf Evers, der Rek­tor der Fach­hoch­schule, diese Aus­zeich­nung an den stell­ver­tre­ten­den Lei­ter der Ret­tungs­dienst­schule, Gerald Borchert.

Der dritte Lern­ort beschreibt die Ver­knüp­fung von theo­re­ti­schen Inhal­ten der schu­li­schen Aus­bil­dung mit der prak­ti­schen Lern­um­ge­bung der betrieb­li­chen Aus­bil­dung. Die Simu­la­tion – eine im Ret­tungs­dienst gän­gige Lehr­me­thode – stellt dabei die pra­xis­nahe Aus­bil­dung in einer geschütz­ten Umge­bung dar.

Unter ande­rem die­ses Vor­ge­hen ist Bestand­teil der umfang­rei­chen Koope­ra­tion zwi­schen der Flied­ner Fach­hoch­schule und der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf. So hos­pi­tie­ren Stu­die­rende des Stu­di­en­gangs Päd­ago­gik für den Ret­tungs­dienst regel­mä­ßig in Form von Unter­richts­prak­tika an der Ret­tungs­dienst­schule der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf. In die­ser Zeit hal­ten sie Lehr­pro­ben zur prä­kli­ni­schen Not­fall­ver­sor­gung und fin­den hier auch einen ver­läss­li­chen Part­ner im Hin­blick auf ihre Bachelorarbeit.

Glei­cher­ma­ßen ver­gibt die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf regel­mä­ßig Sti­pen­dien für den Stu­di­en­gang Päd­ago­gik für den Ret­tungs­dienst an ihre Mit­ar­bei­ten­den. “Auf­grund der beson­de­ren Bedeu­tung des Ret­tungs­diens­tes für die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf braucht es gerade in die­sem Bereich her­vor­ra­gend aus­ge­bil­de­tes Lehr­per­so­nal. Unsere Mit­ar­bei­ten­den durch Sti­pen­dien beruf­lich wie auch per­sön­lich zu för­dern, ist mir daher ein beson­ders Anlie­gen”, sagt David von der Lieth, Lei­ter der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf. “Ich freue mich sehr über die Aus­zeich­nung durch die Flied­ner Fach­hoch­schule. Sie bestä­tigt die aus­ge­spro­chen hohe Aus­bil­dungs­qua­li­tät unse­rer Ret­tungs­dienst­schule und ist zugleich ein deut­li­ches Signal für die gute Kooperation.”

Da die Sti­pen­dia­ten an der Flied­ner Fach­hoch­schule stu­die­ren, wird über die beruf­li­che Wei­ter­bil­dung der Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf hin­aus vor allem die Bin­dung zwi­schen bei­den Insti­tu­tio­nen geför­dert. Im Rah­men der engen Zusam­men­ar­beit unter­stützt die Ret­tungs­dienst­schule außer­dem im Bereich der For­schung und bleibt somit hin­sicht­lich der aktu­el­len Ent­wick­lun­gen in der Medi­zin­päd­ago­gik stets auf dem neus­ten Stand.

“Für den wich­ti­gen Theo­rie-Pra­xis-Trans­fer zwi­schen uns als Hoch­schule für ange­wandte Wis­sen­schaf­ten und der ret­tungs­dienst­li­chen Pra­xis freuen wir uns außer­or­dent­lich, dass wir uns sowohl in der Lehre als auch in der For­schung auf die breite Exper­tise der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf stüt­zen kön­nen”, betont Prof. Dr. Sascha Bech­mann aus dem Stu­di­en­gang Päd­ago­gik für den Ret­tungs­dienst. Die Ernen­nung der Ret­tungs­dienst­schule der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf zur Aka­de­mi­schen Lehr­schule sei aus Sicht der Hoch­schule in mehr­fa­cher Hin­sicht nahe­lie­gend: Neben der räum­li­chen Nähe berei­chere die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf den Stu­di­en­gang schon seit vie­len Jah­ren. Die Stu­die­ren­den und Lehr­be­auf­trag­ten hel­fen bei der aka­de­mi­schen Bear­bei­tung der ret­tungs­dienst­li­chen Versorgungssituation.

Die Ret­tungs­dienst­schule qua­li­fi­ziert jähr­lich rund 90 Mit­ar­bei­tende für ihre Tätig­keit in dem mit Blick auf die Ein­satz­zah­len größ­ten Teil­be­reich der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf. Dabei wer­den vor­wie­gend Ret­tungs­sa­ni­tä­ter sowie Not­fall­sa­ni­tä­ter aus­ge­bil­det. Die Aus­bil­dung ist Bestand­teil der feu­er­wehr­tech­ni­schen Grund­aus­bil­dung, dau­ert drei­zehn Wochen und besteht aus theo­re­ti­scher und prak­ti­scher Aus­bil­dung, ergänzt um Prak­ti­kums­ab­schnitte in einem Kran­ken­haus und auf einer Rettungswache.

Wesent­lich umfang­rei­cher ist die Aus­bil­dung zum Not­fall­sa­ni­tä­ter. Sie umfasst eine Aus­bil­dungs­dauer von drei­ein­halb Jah­ren und beinhal­tet eben­falls theo­re­ti­sche und prak­ti­sche Aus­bil­dungs­in­halte, aller­dings mit grö­ße­rer Detail­tiefe. Nach dem Abschluss die­ser höchs­ten nicht-ärzt­li­chen Aus­bil­dung in der Not­fall­me­di­zin durch ein Staats­examen wer­den die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten als medi­zi­nisch-haupt­ver­ant­wort­li­ches Per­so­nal vor allem auf Ret­tungs­wa­gen sowie ergän­zend auf Not­arzt­ein­satz­fahr­zeu­gen eingesetzt.

Neben die­sen Aus­bil­dun­gen gehö­ren wei­tere Lehr­gänge bei­spiels­weise für Pra­xis­an­lei­ter im Ret­tungs­dienst sowie jähr­li­che Fort­bil­dun­gen zum Port­fo­lio der Ret­tungs­dienst­schule. Um die hohe Qua­li­tät der prä­kli­ni­schen Not­fall­ver­sor­gung zu bewah­ren und der dyna­mi­schen Ent­wick­lung der Not­fall­me­di­zin Rech­nung zu tra­gen, bil­den sich alle Mit­ar­bei­ten­den im Ret­tungs­dienst jähr­lich min­des­tens 30 Stun­den in die­sem The­men­feld fort. Umso wich­ti­ger ist es aber auch, den wis­sen­schaft­li­chen Ansatz zu die­sem Thema nicht aus dem Blick zu verlieren.