Der Düs­sel­dor­fer Foto­graf Tho­mas Stelz­mann hat sich auf die Suche im Stadt­bild gemacht und eine Aus­wahl an Gedenk­zei­chen abge­lich­tet. Die Bil­der wer­den in der Mahn- und Gedenk­stätte gezeigt,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Wilfried Meyer

 

Koope­ra­tion von Mahn- und Gedenk­stätte und Kulturamt

Die Mahn- und Gedenk­stätte zeigt ab Diens­tag, 4. Juni, in Zusam­men­ar­beit mit dem Kul­tur­amt eine neue Son­der­aus­stel­lung unter dem Titel “DAS WAR HIER. Düs­sel­dor­fer Gedenk­zei­chen im öffent­li­chen Raum. Foto­gra­fiert von Tho­mas Stelz­mann” in ihren Räu­men an der Müh­len­straße 29.

Zahl­rei­che Mahn­male, Denk­mä­ler, Tafeln oder Ste­len erin­nern in Düs­sel­dorf seit 1945 an Opfer der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ver­fol­gung. Unter­schied­li­che Akteure und Akteu­rin­nen aus Poli­tik und Kul­tur, Wis­sen­schaft und Brauch­tum haben sich für die Auf­stel­lung die­ser Gedenk­zei­chen enga­giert. In ver­schie­de­nen Kon­tex­ten wurde an Men­schen erin­nert, die wäh­rend der NS-Dik­ta­tur bedrängt und ver­folgt, ver­schleppt oder ermor­det wur­den. An authen­ti­schen Orten ver­mit­teln die Gedenk­zei­chen Ori­en­tie­rung in Geschichte und Gegenwart.

Der Düs­sel­dor­fer Foto­graf Tho­mas Stelz­mann hat sich auf die Suche im Stadt­bild gemacht und eine Aus­wahl an Gedenk­zei­chen abge­lich­tet. Dabei wurde klar: Das Erin­nern voll­zieht sich inmit­ten der pul­sie­ren­den Groß­stadt, und es bleibt stets in Bewe­gung. Das Geden­ken ist so viel­fäl­tig wie Düs­sel­dorf selbst.

Zu sehen sind ins­ge­samt 22 aus­ge­wählte Motive in schwarz-weiß, dar­un­ter etwa Auf­nah­men des Gedenk­steins an der Kaser­nen­straße, die Figur “Ehra“ von Otto Pan­kok, das Mahn­mal an der Tou­lou­ser Allee oder die Erin­ne­rungs­zei­chen an den ehe­ma­li­gen Orten der KZ-Außenlager.

Die von Dr. Bas­tian Fleer­mann und Astrid Hirsch-von Bor­ries kura­tierte Aus­stel­lung läuft bis ein­schließ­lich 6. Okto­ber 2024. Der Ein­tritt ist frei.

Sie wird am Mon­tag, 3. Juni, um 19 Uhr, im Bea­trice-Strauss-Zen­trum, Markt­straße 2, mit einem Gruß­wort von Bür­ger­meis­ter Josef Hin­kel eröffnet.

Der Foto­graf
Tho­mas Stelz­mann, gebo­ren 1976 in Düs­sel­dorf, lebt und arbei­tet als freier Foto­graf in sei­ner Geburts­stadt und ist Mit­in­ha­ber der “gebäude.1 foto­gra­fie” in Wup­per­tal. Seine foto­gra­fi­schen Betä­ti­gungs­fel­der sind Por­traits im Bereich Lite­ra­tur, Kunst und Musik, Archi­tek­tur­fo­to­gra­fie, indi­vi­du­elle Ent­wick­lung und Kon­zep­tion von Work­shops und Schu­lun­gen in Indus­trie und an Schu­len sowie lang­fris­tige Foto‑, Aus­stel­lungs- und Buch­pro­jekte im sozia­len und künst­le­ri­schen Umfeld. Der Mahn- und Gedenk­stätte ist er seit län­ge­rer Zeit ver­bun­den. Die Fotos die­ser Aus­stel­lung ent­stan­den in den Jah­ren 2022 bis 2024.

Das Kul­tur­amt beglei­tet die Aus­stel­lung mit einem digi­ta­len Ange­bot auf dem Online­por­tal d:kult — Samm­lun­gen online. Auf der Seite https://emuseum.duesseldorf.de sind Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen zu den in der Aus­stel­lung vor­ge­stell­ten Gedenk­or­ten zu fin­den. Hier kön­nen die digi­ta­li­sier­ten Samm­lungs­be­stände der Lan­des­haupt­stadt ent­deckt wer­den. Dane­ben hält d:kult eine Viel­zahl von Kunst­wer­ken, Denk­mä­lern und Gedenk­zei­chen im öffent­li­chen Raum auf dem Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­biet bereit.

Ergän­zend zur Son­der­aus­stel­lung wer­den drei abend­li­che Kurz­füh­run­gen mit dem Foto­gra­fen und der Kura­to­rin Astrid Hirsch-von Bor­ries ange­bo­ten: am Mitt­woch, 26. Juni, 17. Juli, sowie 2. Okto­ber, jeweils um 18 Uhr. Eine Vor­anmel­dung ist nicht nötig, die Teil­nahme ist gratis.

 

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