Archiv­bild: Bewoh­ner bewäs­sern die Bäume vor ihrer Haus­tür Foto: LOKALBÜRO

 

Stadt ver­sorgt rund 16.000 Bäume mir zusätz­li­chen Was­ser­ga­ben / Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer kön­nen mit Gieß­sä­cken oder Regen­was­ser­con­tai­nern aktiv werden

In Düs­sel­dorf beginnt die zusätz­li­che Wäs­se­rung der städ­ti­schen Bäume. Ab der kom­men­den Woche gie­ßen Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter sowie beauf­tragte Unter­neh­men rund 16.000 Bäume. Aktu­ell ist – dank der über­durch­schnitt­li­chen Nie­der­schläge in den ver­gan­ge­nen Wochen und Mona­ten – noch Feuch­tig­keit im Wur­zel­be­reich vor­han­den. Die Aus­wer­tungs­da­ten der stadt­wei­ten Baum­s­en­so­rik zei­gen, dass die Bäume ab Ende die­ser Woche zusätz­lich ver­sorgt wer­den müs­sen. Die Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer kön­nen dabei hel­fen – mit Gieß­sä­cken und Regenwassercontainern.

Bei der Wäs­se­rung der Bäume legt die Stadt den Schwer­punkt auf junge Bäume – das heißt Bäume im ers­ten bis zehn­ten Stand­jahr, um das Anwach­sen zu unter­stüt­zen. Ältere Bäume kom­men in der Regel ohne zusätz­li­che Wäs­se­rung zurecht. Einen wei­te­ren Akzent setzt die Stadt auf die Wäs­se­rung von Bäu­men an beson­ders schwie­ri­gen Stand­or­ten. Das sind zum Bei­spiel Bäume auf Tun­nel­de­cken, Tief­ga­ra­gen oder ande­ren ver­sie­gel­ten Flä­chen, auf denen sie sich nicht tief ver­wur­zeln kön­nen. Die Not­wen­dig­keit der Wäs­se­rung wird den Mess­ergeb­nis­sen aus der Boden­sen­so­rik ent­spre­chend ange­passt. Ebenso bewäs­sert die Ver­wal­tung beson­ders tro­ckene Bäume zusätz­lich. Die Stadt ver­sorgt die Bäume dabei mit je 150 Liter Was­ser über den Gieß­ring oder ver­wen­det Bewässerungssäcke.

Stadt gibt Gieß­sä­cke aus
Zusätz­lich zu den Maß­nah­men der Ver­wal­tung setzt die Stadt auf bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment. Inter­es­sier­ten Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fern stellt die Stadt Bewäs­se­rungs­sä­cke zum Mit­hel­fen zur Ver­fü­gung. Die Säcke kön­nen bis zu 60 Liter Was­ser auf­neh­men, wer­den um die Bäume gelegt und mit einem Reiß­ver­schluss geschlos­sen. Das ein­ge­füllte Was­ser sickert über einen Zeit­raum von fünf bis neun Stun­den lang­sam in den Boden. Die Wur­zeln erhal­ten so kon­ti­nu­ier­lich Feuch­tig­keit und kön­nen mehr Was­ser aufnehmen.

Wer eine zusätz­li­che Wäs­se­rung über­neh­men möchte, kann sich mit Angabe des Stand­orts bei der Stadt mel­den. Das geht tele­fo­nisch unter 0211–8993922 oder per E‑Mail an silke.walden@duesseldorf.de. Die Ver­wal­tung prüft dann, ob sich der Baum­stand­ort für die zusätz­li­che Wäs­se­rung eig­net und bringt den Bewäs­se­rungs­sack an, sodass die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ihn ein­mal pro Woche befül­len kön­nen. Die Bewäs­se­rungs­sä­cke eig­nen sich grund­sätz­lich nur für Jung­bäume mit einem Stamm­um­fang von bis zu 60 Zen­ti­me­tern. Jung­bäume mit grü­nem Gieß­rand aus Kunst­stoff bekom­men kei­nen zusätz­li­chen Was­ser­sack. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat die Aktion gro­ßen Zuspruch aus der Bevöl­ke­rung erhalten.

Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer kön­nen Gieß­kan­nen­hel­den werden
Dar­über hin­aus kön­nen die Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer im Pro­gramm “Dein Fass – Gieß­kan­nen­hel­din­nen für Düs­sel­dorf” aktiv wer­den. In Zusam­men­ar­beit mit Pro Düs­sel­dorf ver­gibt die Stadt 1.000 Liter große Regen­was­ser­con­tai­ner an Men­schen, die sich bereit erklä­ren, damit öffent­li­ches Grün zu gie­ßen. Die Teil­neh­men­den bekom­men ihr Fass kos­ten­frei gelie­fert und küm­mern sich selbst darum, es am eige­nen Fall­rohr auf­zu­stel­len und anzu­schlie­ßen. Im Gegen­zug erklä­ren sie sich bereit, damit eine öffent­li­che Grün­flä­che zu gie­ßen. Wer ein Fass haben möchte, fin­det unter www.duesseldorf.de/giesskannenheldinnen genauere Infor­ma­tio­nen, die Rah­men­be­din­gun­gen sowie ein Bewer­bungs­for­mu­lar zum Download.

Hin­ter­grund: Daten aus der Baumsensorik
Um Rück­schlüsse über die vor­han­dene Feuch­tig­keit im Boden zu zie­hen, setzt die Stadt unter ande­rem auf moderne Sen­so­rik. Die Stadt hat ins­ge­samt 300 Sen­so­ren an 80 Test­bäu­men an unter­schied­li­chen Stand­or­ten in Düs­sel­dorf ange­bracht. Sie mes­sen die Was­ser­span­nung im Wur­zel­be­reich – jeweils in 30, 60 und 90 Zen­ti­me­ter Tiefe sowie direkt am Wur­zel­bal­len. Die Mess­da­ten wer­den per Funk über­mit­telt. Dar­aus lässt sich ablei­ten, wie feucht der Boden ist und ob zusätz­li­che Wäs­se­run­gen not­wen­dig sind. Ziel ist es, die Bäume mit­hilfe die­ser Zukunfts­tech­nik bedarfs­ge­recht zu ver­sor­gen und gleich­zei­tig die Res­source Was­ser so effi­zi­ent wie mög­lich einzusetzen.

 

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