Foto: Gisela Wiemer

Von Gabriele Schreckenberg

Die Men­schen im Nor­den ken­nen die Huber­tus­ka­pelle gut. Sie ist ein belieb­tes Aus­flugs­ziel, liegt direkt gegen­über vom impo­san­ten Gut Groß Win­kel­hau­sen, das schon lange im Besitz der Fami­lie Son­nen ist. Hier auf dem Gestüt sind Pferde unter­ge­bracht, eigene und von ande­ren Besit­zern.  Dabei hat die Huber­tus­ka­pelle einen ganz beson­de­ren Charme, nicht nur, weil sie so pit­to­resk und klein ist. Es ist wohl die Geschichte, die dahintersteckt.

Erste Erwäh­nung im 15. Jahrhundert

1436 wurde sie erst­ma­lig erwähnt, die Huber­tus­ka­pelle. Sie liegt ganz weit nörd­lich in Witt­laer, nur wenige Meter vom Duis­bur­ger Stadt­ge­biet entfernt.

Die Huber­tus­ka­pelle, so, wie sie heute noch steht, ist ein Barock­bau, stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jahr­hun­derts und wurde 2017 auf­wän­dig saniert. Die Glo­cke, die noch im Ein­satz ist und auf sehr bezau­bernde, ein wenig ble­cherne Art bim­melt, wenn man daran zieht, ist von 1560 und hat den Umbau von der ers­ten Kapelle zur heu­ti­gen Huber­tus­ka­pelle überdauert.

Gegen­über liegt das Gut Groß- Win­kel­hau­sen als eine präch­tige Reit- und Hof­an­lage, ein ehe­ma­li­ger Rit­ter­sitz und Wasserburg.

Etwa 50 Meter tren­nen die bei­den Gebäude, Gut Groß Win­kel­hau­sen, eine ehe­ma­li­ger Rit­ter­sitz und eine Was­ser­burg, und die gegen­über­lie­gende Huber­tus­ka­pelle. Es scheint dem Betrach­ter so, als seien die bei­den Gebäude, so unter­schied­lich sie auch sind, mit­ein­an­der ver­wo­ben. Das stimmt auch. Ein Wap­pen eint beide. Die­ses Wap­pen prangt im Tor­haus des Guts Groß ‑Win­kel­hau­sen und auf der gegen­über­lie­gen­den Kapelle. Was ver­bin­det sie?

Die Geschichte. Ein Blick zurück. Johann Hein­rich von Win­kel­hau­sen und Maria Agnes Wald­bott von Bas­sen­heim hei­ra­te­ten 1634. Im 18. Jahr­hun­dert starb ihr Geschlecht aus, so wurde die Kapelle mit­samt dem Gut an den ers­ten Fürs­ten Albert von Hatz­feld-Wil­den­burg ver­erbt. Auch seine Linie starb 1941 man­gels Nach­kom­men aus. Die Schwes­ter von Paul Her­mann Hatz­feld adop­tierte ihren Nef­fen Her­mann Graf von Dön­hoff. Und er schenkte 1981 die Huber­tus­ka­pelle der Stadt Düs­sel­dorf, die die Schen­kung im Juli 1982 offi­zi­ell annahm.

Bis zur Ein­ge­mein­dung 1975 , in der die lokale Neu­ord­nung statt­fand, gehörte sie zu Wittlaer.

 

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