Rund 150 Men­schen haben an der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung Hoch­straße Bene­dik­tus­straße teilgenommen,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler und Mobi­li­täts­de­zer­nent Jochen Kral spre­chen sich für eine Tun­nel­va­ri­ante aus

Zum Abschluss der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung zur Hoch­straße Bene­dik­tus­straße hatte die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf am Don­ners­tag, 26. Sep­tem­ber 2024, alle Inter­es­sier­ten in die Räume des Rhein­blicks 741 in Heerdt ein­ge­la­den. Bei einem Info­markt wur­den von Fach­leu­ten die Ergeb­nisse der vier Nach­bar­schafts­ti­sche sowie der ver­tie­fen­den Unter­su­chungs­er­geb­nisse zu mög­li­chen Vari­an­ten zum Ersatz­neu­bau der Hoch­straße Bene­dik­tus­straße vor­ge­stellt. Rund 150 Per­so­nen waren der Ein­la­dung gefolgt.

Der Betei­li­gungs­pro­zess hatte schwer­punkt­mä­ßig Inter­es­sens­grup­pen sowie die Men­schen aus dem Stadt­be­zirk 4 (Ober­kas­sel, Nie­der­kas­sel, Lörick, Heerdt), in dem sich das Bau­werk befin­det, ein­ge­bun­den. Das Anlie­gen: Früh­zei­tig für eine mög­lichst breite Akzep­tanz hin­sicht­lich der Pla­nungs­be­stre­bun­gen zu wer­ben und ein Bewusst­sein für die kom­ple­xen Pla­nungs­pa­ra­me­ter zu schaffen.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler begrüßte die Gäste und dankte den Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mern der Nach­bar­schafts­ti­sche für ihren Ein­satz. “Eine Hoch­straße, die quer durch ein dicht besie­del­tes Stadt­vier­tel führt, ist aus heu­ti­ger Sicht nicht mehr zeit­ge­mäß. Mit der rich­tungs­wei­sen­den Ent­schei­dung für den Rhein­ufer­tun­nel wird Düs­sel­dorf heute noch als Posi­tiv­bei­spiel gese­hen. Jetzt besteht in Heerdt die Mög­lich­keit, eines moder­nen Neu­baus. Mit einer ‘Neuen Mitte Heerdt’ wol­len wir einen neuen attrak­ti­ven Stadt­raum schaf­fen und die bis­her durch die Hoch­straße getrenn­ten Quar­tiere mit ihren Men­schen wie­der zusam­men­zu­füh­ren”, betonte der Ober­bür­ger­meis­ter und führte aus: “Es geht dabei nicht nur um die unmit­tel­ba­ren Belas­tun­gen. Auch die Aus­sicht auf mehr Grün, lebens­werte Auf­ent­halts­räume im Stadt­vier­tel und mehr Wohn­raum sind Gründe, die für eine Tun­nel­va­ri­ante spre­chen.” Für diese Tun­nel­va­ri­ante hatte sich der Ober­bür­ger­meis­ter auch bereits in sei­ner Haus­halts­rede vor dem Stadt­rat am Don­ners­tag, 19. Sep­tem­ber, ausgesprochen.

Mobi­li­täts­de­zer­nent Jochen Kral, der fami­liäre Wur­zeln in Heerdt hat, ergänzt: “Es war der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf wich­tig, den Teil­neh­men­den der Nach­bar­schafts­ti­sche auch die pla­ne­ri­schen Rah­men­be­din­gun­gen für eine trag­fä­hige Zukunfts­lö­sung zu ver­mit­teln.” Er hob wei­ter her­vor: “Gleich­zei­tig haben uns die Teil­neh­men­den an den Nach­bar­schafts­ti­schen viele wert­volle Hin­weise mit­ge­ge­ben. Unter ande­rem das klare State­ment, dass sie die The­men Lärm­schutz und städ­te­bau­li­ches Ent­wick­lungs­po­ten­zial über allen ande­ren The­men hin­aus als die wich­tigs­ten Belange wahrnehmen.”

Aus die­sem Grund hat die Stadt­ver­wal­tung bei­spiels­weise das abs­trakt klin­gende “städ­te­bau­li­che Poten­zial” exem­pla­risch in Form von städ­te­bau­li­chen Skiz­zen wei­ter auf­ge­ar­bei­tet. Im Anschluss an die Begrü­ßungs­worte durch Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler und Mobi­li­täts­de­zer­nent Jochen Kral nutz­ten die Besu­che­rin­nen und Besu­cher die Gele­gen­heit, sich in im Rah­men eines Info­mark­tes über den aktu­el­len Stand der Pla­nun­gen des Neu­bau­pro­jek­tes zu infor­mie­ren. An “The­men­in­seln” stand das Pro­jekt­team für Fra­gen und Anre­gun­gen zur Verfügung.

Hin­ter­grund: Was wurde bei den vier Nach­bar­schafts­ti­schen besprochen?
Im Rah­men eines ers­ten Ken­nen­ler­nens wur­den zunächst die gro­ben Rand­be­din­gun­gen des Pro­jek­tes vor­ge­stellt sowie mög­li­che Vor­stel­lun­gen und Wün­sche der Teil­neh­men­den gesam­melt. Im ers­ten Schritt infor­mier­ten sich die Teil­neh­men­den zu mög­li­chen Kri­te­rien zur fach­tech­ni­schen Bewer­tung der Vari­an­ten – vor Ort im Rah­men einer Orts­be­ge­hung – und stimm­ten einen Kri­te­ri­en­ka­ta­log mit der Stadt­ver­wal­tung ab. Bei einem zwei­ten Nach­bar­schafts­tisch dis­ku­tier­ten die Teil­neh­men­den mög­li­che Vari­an­ten­vor­schläge. Im Ergeb­nis wur­den sechs Vari­an­ten­ent­würfe abge­stimmt und durch die Stadt­ver­wal­tung visua­li­siert. Anschlie­ßend fand in einem drit­ten Schritt eine fach­gut­ach­ter­li­che Bewer­tung anhand des Kri­te­ri­en­ka­ta­logs statt. Die Teil­neh­men­den hat­ten die Mög­lich­keit, im Detail zu ergrün­den, wie wel­che Vari­ante bewer­tet wor­den ist.

In der letz­ten Sit­zung betrach­tete der vierte Nach­bar­schafts­tisch die Ergeb­nisse in der Gesamt­schau: Wie schnei­den die Vari­an­ten ab, wenn alle Kri­te­rien gleich­wer­tig in die Bewer­tung ein­flie­ßen? Bei wel­chen Kri­te­rien soll­ten Schwer­punkte lie­gen und wel­che wer­den von den Teil­neh­men­den als weni­ger rele­vant ange­se­hen? Die Dis­kus­sion mün­dete in einer Emp­feh­lung für eine Vari­ante, die aus Sicht der anwe­sen­den Teil­neh­men­den in der Pla­nung wei­ter­ver­folgt wer­den sollte. Im Anschluss hat die Stadt­ver­wal­tung die ergän­zend gesam­mel­ten Anre­gun­gen, Beden­ken und Argu­men­ta­ti­ons­an­sätze aus dem abge­schlos­se­nen Nach­bar­schafts­tisch­ver­fah­ren aus­ge­wer­tet und intern erör­tert. Diese Ergeb­nisse wur­den sei­tens der Stadt­ver­wal­tung zum Anlass genom­men, ergän­zende Unter­su­chun­gen durch­zu­füh­ren, und nun beim Info­markt der brei­ten Öffent­lich­keit vor­zu­stel­len. Die abschlie­ßende poli­ti­sche Ent­schei­dung über die Vor­zugs­va­ri­ante obliegt dem Rat der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf.

 

Werbung

Wer­bung bitte anklicken !