Von Joachim Umbach
Seit dem 1. Oktober ist er Dozent an einer japanischen Universität. Und trotzdem nahm er 20 Stunden Flugreise auf sich, um zum Heimatabend in den “Goldenen Ring“ am Burgplatz zu kommen. Dr. Konstantin Plett ist dort von den Düsseldorfer Jonges mit dem Wissenschaftspreis des Heimatvereins ausgezeichnet worden. Für den Preis gibt es zwei Bedingungen: eine wissenschaftliche Studie mit Düsseldorf-Bezug sowie die persönliche Anwesenheit bei der Preisübergabe. Beides hat der 31-jährige Düsseldorfer erfüllt, so Jonges-Vizebaas Dr. Reinhold Hahlhege.
Das Thema seiner Dissertationsarbeit war: „Die Geschichte des japanischen Wirtschaftsstandortes Düsseldorf“. Dabei hat er herausgearbeitet, dass Düsseldorf nach dem Zweiten Weltkrieg für die Japaner nicht unbedingt erste Wahl war. Wie Pletts Doktorvater Prof. Dr. Christian Tagsold in seiner Laudatio erläuterte, lag Hamburg zunächst in der Gunst der Asiaten deutlich vorn – wegen des internationalen Hafens. Selbst das Ruhrgebiet konnte sich erst wegen der Schwerindustrie besser positionieren. Entscheidend war dann aber im Jahr 1971 die Gründung der japanischen Schule in Niederkassel. Seitdem fühlen sich die Japaner in Düsseldorf zu Hause. Der japanische Garten, der Japan-Tag, das japanische Viertel an der Immermannstraße beweisen das.
Mit Konstantin Plett freute sich auch Prof. Dr. Anja Steinbeck, Rektorin der Heinrich-Heine-Universität, über den Preis. So eine Ehrung sei wichtig, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die Arbeit der Universität zu lenken und junge Wissenschaftler zu motivieren. Übrigens hat der Preis viele Väter – neben dem Doktorvater. So ging die Initiative zu dieser Arbeit von Prof. Dr. Ulrich Lehner, dem ehemaligen Henkel-Chef, aus. Die Finanzierung hat Dr. Lutz Aengevelt von der gleichnamigen Immobilienfirma übernommen.
Und auch das Jonges-Magazin „Das Tor“ war beteiligt. In seiner Dankesrede betonte Konstantin Plett, dass er dort die eine oder andere wichtige Anregung für seine Arbeit gefunden hat.