Sym­bol­bild Bei­spiel­bild SWD Städt. Woh­nungs­ge­sell­schaft Düs­sel­dorf mbH & Co. KG © SWD / B . Schaller

 

Die Woh­nungs­bau­of­fen­sive, mit der die Lan­des­haupt­stadt Impulse gegen die Sta­gna­tion am Woh­nungs­markt setzt, kommt voran: Aktu­ell gibt es sich ste­tig kon­kre­ti­sie­rende Pla­nun­gen, die den Bau von 8.000 Woh­nun­gen ermög­li­chen. Diese set­zen sich aus 4.000 Woh­nun­gen auf städ­ti­schen Flä­chen und 4.000 Woh­nun­gen auf wei­te­ren Flä­chen im Zusam­men­hang mit Pro­jek­ten der Woh­nungs­wirt­schaft zusammen.

“Unsere Woh­nungs­bau­of­fen­sive zeigt aktu­ell große Fort­schritte. Für 4.000 Woh­nun­gen auf städ­ti­schen Flä­chen gibt es einen eige­nen Zeit- und Pro­jekt­plan, der in den jewei­li­gen Steck­brie­fen beschrie­ben ist und fort­lau­fend über­prüft wird. Es ist mir wich­tig, dass wir dadurch Ver­läss­lich­keit und Ver­bind­lich­keit im kom­mu­na­len Woh­nungs­bau errei­chen. Bei der Umset­zung die­ser Woh­nun­gen wer­den die städ­ti­schen Töch­ter Städ­ti­sche Woh­nungs­ge­sell­schaft Düs­sel­dorf und Indus­trie­ter­rains Düs­sel­dorf-Reis­holz AG eine wich­tige Rolle spie­len, weil sie anti­zy­klisch zu der der­zei­ti­gen Kon­junk­tur­schwä­che in der Woh­nungs­wirt­schaft arbei­ten”, betont Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Keller.

Städ­ti­sche Flächen
Die vom Rat beschlos­sene Liste zur Woh­nungs­bau­of­fen­sive von Dezem­ber 2023 beinhal­tet mehr als 4.000 Woh­nun­gen auf städ­ti­schen Flä­chen. Dazu gehö­ren die fol­gen­den Flächen:

  • Meine­cke­straße (200 Wohn­ein­hei­ten — WE),
  • Ber­gi­sche Kaserne (2.000 WE),
  • Sturmstraße/Sodener Weg (50 WE),
  • Opern­fun­dus (250 WE),
  • Has­se­ler Richt­weg (150 WE),
  • Zaun­kö­nig­weg (80 WE),
  • Feu­er­wa­che Ober­kas­sel (90 WE),
  • Feu­er­wa­che Wers­ten (100 WE),
  • Auf´m Hennekamp/ TVG (400 WE),
  • Auf´m Tetel­berg (500 WE)
  • Am Bon­gard (50–80 WE),
  • Süd­lich Ober­lö­ri­cker Straße (500 WE),

“Neben dem Vor­an­trei­ben der oben auf­ge­führ­ten Pro­jekte, die für alle Frak­tio­nen sorg­fäl­tig in der Con­trol­ling­liste des Dezer­nats erfasst sind, sor­gen wir stän­dig für wei­tere Flä­chen. Dazu zäh­len bei­spiels­weise die Ickers­war­der Straße und die Wimp­fe­ner Straße. Sollte das Pro­jekt Han­sa­haus am Bahn­hof für das Gesund­heits­amt klap­pen, haben wir zur Jah­res­mitte 2025 mit der dann frei­wer­den­den Flä­che des Gesund­heits­am­tes eine wei­tere Poten­zi­al­flä­che für den Woh­nungs­bau. Die Anzahl der mög­li­chen Wohn­ein­hei­ten auf die­ser Flä­che wird aktu­ell vom Stadt­pla­nungs­amt ermit­telt”, erläu­tert die Bei­geord­nete für Pla­nen, Woh­nen, Bauen und Lie­gen­schaf­ten, Cor­ne­lia Zuschke.

Städ­ti­sche Töchter
Die städ­ti­schen Töch­ter spie­len eine wesent­li­che Rolle bei der Umset­zung der Woh­nungs­bau­of­fen­sive. Dies betrifft ins­be­son­dere die Städ­ti­sche Woh­nungs­ge­sell­schaft Düs­sel­dorf mbH & Co.KG (SWD). Um die Erstel­lungs­kos­ten güns­ti­ger zu gestal­ten, hat die Lan­des­haupt­stadt städ­ti­sche Flä­chen in die SWD ein­ge­legt. Die SWD ist mit 310 Woh­nun­gen der­zeit in der Umset­zung, wei­tere 80 Wohn­ein­hei­ten ste­hen kurz vor Bau­be­ginn. Von rund 1.360 Wohn­ein­hei­ten, die sich aktu­ell in der Planung/ Konzeption/ Mach­bar­keits­prü­fung befin­den, sind rund 500 Woh­nun­gen in der kon­kre­ten Pla­nung. Dazu gehö­ren zum Beispiel:

  • Eli­sa­beth-/Bach­straße (180 WE)
  • Meine­cke­straße (210 WE)
  • Sode­ner Weg (60 WE — auf Grund ers­ter Ergeb­nisse des Boden­gut­ach­tens wird dort zunächst eine Mach­bar­keits­stu­die angestrebt)

Die SWD ist über­dies mit dem B8-Cen­ter-Ent­wick­ler in Gesprä­chen, um dort bis zu 150 Woh­nun­gen zu erwer­ben für das Seg­ment sozial geför­der­ter Woh­nungs­bau. Das Pro­jekt steht für even­tu­elle Ankäufe.

Die Indus­trie­ter­rains Düs­sel­dorf-Reis­holz AG (IDR) steht aktu­ell für vier Projekte:

Has­se­ler Richt­weg: Rund 150 Wohn­ein­hei­ten, seri­el­les Bauen zur Beschleu­ni­gung, Bau­vor­anfrage läuft;
Zaun­kö­nig­weg: Rund 80 Wohn­ein­hei­ten, Kon­zep­tio­nie­rung läuft. Dort soll die Flä­che einer wei­te­ren Stadt­toch­ter, der Stadt­werke Düs­sel­dorf, in der Nach­bar­schaft mit­ein­be­zo­gen wer­den, um das ver­füg­bare Wohn­bau­po­ten­tial gege­be­nen­falls zu verdoppeln;
Wimp­fe­ner Straße: Im gemein­sa­men Pro­jekt SWD/IDR an der Wimp­fe­ner Straße hat die SWD von den mög­li­chen bis zu 500 Woh­nun­gen die Hälfte im sozial geför­der­ten Woh­nungs­bau über­nom­men, die IDR steht für den frei­fi­nan­zier­ten Woh­nungs­bau. Der­zeit über­legt die IDR, dort nicht nur das städ­ti­sche För­der­pro­gramm in Anspruch zu neh­men, son­dern auch gege­be­nen­falls wei­te­ren sozial geför­der­ten Woh­nungs­bau zu errich­ten und dar­über hin­aus im frei­fi­nan­zier­ten Seg­ment eine Genos­sen­schaft oder eine gemein­wohl­ori­en­tierte Gesell­schaft, die für preis­ge­dämpfte Mie­ten ste­hen, mit hin­ein­zu­neh­men. Das Qua­li­täts­si­chernde Ver­fah­ren läuft aktu­ell noch und wird am 19. Dezem­ber 2024 mit der zwei­ten Preis­ge­richts­sit­zung abgeschlossen.
Im Umfeld der Ben­ro­de­straße plant die IDR neben einer rei­nen Wohn­be­bau­ung von rund 120 WE auch eine Senio­ren­ein­rich­tung mit rund 120 WE oder Pflegeplätzen.

Per­spek­ti­visch spie­len die städ­ti­schen Töch­ter auch eine wesent­li­che Rolle bei der Ent­wick­lung der Flä­che Auf´m Tetel­berg mit bis zu 500 Woh­nun­gen. Diese soll zwi­schen SWD, Genos­sen­schaf­ten und gemein­wohl­ori­en­tier­ten Unter­neh­men aus­ge­lobt wer­den. Die IDR inter­es­siert sich für im Süden gele­gene Flä­chen für Hand­wer­ker­höfe, even­tu­ell in Kom­bi­na­tion mit Hand­werk­erwoh­nun­gen und Azu­bi­woh­nen von bis zu 100 WE.

Wei­tere Flächen
Zu den wei­te­ren Flä­chen gehö­ren ins­be­son­dere die soge­nann­ten stra­te­gi­schen Flä­chen – also die Flä­chen, die im Som­mer 2023 in der Hand eines Immo­bi­li­en­ent­wick­lers lagen und bei denen keine Akti­vie­rung ersicht­lich wurde. Einige Flä­chen konn­ten seit­dem an neue Eigen­tü­mer ver­kauft wer­den. Dazu zählen:

  • Glas­ma­cher­vier­tel: Die LEG Woh­nen NRW GmbH hat im Novem­ber 53 % der Anteile an Brack Capi­tal Pro­per­ties gekauft und die Flä­che somit im Share Deal erwor­ben. Es gab dazu Kon­takt­auf­nah­men des neuen Eigen­tü­mers, ein Auf­takt­ge­spräch steht aktu­ell noch aus.
  • Grand Cen­tral: Die Lan­des­haupt­stadt befin­det sich wei­ter­hin in Gesprä­chen mit der Adler Group und poten­ti­el­len Investoren.
  • Gra­fen­tal Ost: Auch die Flä­chen im Gebiet Gra­fen­tal Ost wur­den an eine neue Eigen­tü­me­rin, die Firma Instone, verkauft.
  • Upper Nord Quar­ter: “Art­In­vest” ist neue Eigen­tü­me­rin des Adler-Grund­stücks. Der­zeit wer­den die Pla­nun­gen ange­passt. Die Lan­des­haupt­stadt ist im Aus­tausch mit der Eigentümerin.

Bei der Flä­che Süd­lich Hil­de­ner Straße gestal­tet sich die Situa­tion der­zeit noch anders. Da dort kein Schritt in Rich­tung einer Akti­vie­rung zu erken­nen ist, wird die Ein­lei­tung der vor­be­rei­ten­den Unter­su­chun­gen der Städ­te­bau­li­chen Ent­wick­lungs­maß­nahme im aktu­el­len Gre­mi­en­zy­klus beraten.

Anreize für den Woh­nungs­bau wirken

“Indes begin­nen auch wei­tere Instru­mente wie unsere För­der­pro­gramme wirk­sam zu wer­den. Die­ser Anschub ist in mei­nen Augen das geeig­netste und effek­tivste Mit­tel, um den aktu­ell erschwer­ten Markt­be­din­gun­gen ent­ge­gen­zu­wir­ken, den Woh­nungs­markt posi­tiv zu beein­flus­sen und den Woh­nungs­bau voran zu brin­gen”, erläu­tert der Oberbürgermeister.

1. Der För­der­ab­schluss ist aktu­ell auf einem Höchst­stand: Wie geplant wurde das För­der­vo­lu­men von 30 Mil­lio­nen Euro für 2024 in sechs Mona­ten mit rund 28 Mil­lio­nen Euro abge­schlos­sen. Wei­ter schlie­ßen die durch das städ­ti­sche Woh­nungs­amt ver­han­del­ten För­der­zu­sa­gen des Lan­des im sozia­len Woh­nungs­bau und der Quar­tiers­för­de­rung mit einem Spit­zen­stand von rund 147 Mil­lio­nen Euro ab. In dem Zusam­men­hang sei erwähnt, dass die Stadt im Jahr 2024 auf rund 3.000 geneh­migte Woh­nun­gen kom­men wird, die dafür Vor­aus­set­zung sind. Anders als in den Jah­ren zuvor zah­len hier auch kleine und mitt­lere Vor­ha­ben auf diese Bilanz ein. Durch das städ­ti­sche För­der­pro­gramm, ins­be­son­dere aber auch durch die gut aus­ge­stat­tete Lan­des­för­de­rung, konn­ten sowohl beim Woh­nungs­neu­bau Kon­ti­nui­tät erzeugt wer­den als auch brach­lie­gende Vor­ha­ben akti­viert wer­den wie etwa am Tul­pen­weg und an der Völk­lin­ger Straße.
2. Attrak­ti­vere Erb­bau­rechts­kon­di­tio­nen: Für ver­bes­serte Kon­di­tio­nen zur Flä­chen­ver­gabe im Woh­nungs­bau und zur Erleich­te­rung der kom­pli­zier­ten Ver­ga­be­be­din­gun­gen wurde im Novem­ber­zy­klus den poli­ti­schen Gre­mien eine Vor­lage für attrak­ti­vere Erb­bau­rechts­kon­di­tio­nen vor­ge­legt, so dass auch dazu eine zeit­nahe Beschluss­fas­sung mög­lich ist.

Vor­keh­run­gen zum Wohnraumschutz

  • 1. Stra­te­gie Wohn­raum­schutz: Die Fälle von Repres­sa­lien gegen­über Mie­te­rin­nen und Mie­tern meh­ren sich. Die Stadt­ver­wal­tung hat dazu im Novem­ber die “Stra­te­gie Wohn­raum­schutz” vor­ge­legt, die ins­be­son­dere die Woh­nungs­auf­sicht mit einer bes­se­ren Stel­len­aus­stat­tung in Form von mehr Ermitt­le­rin­nen und Ermitt­ler, tech­ni­schem Sach­ver­stand und Sozi­al­kom­pe­tenz aus­stat­tet und dar­über hin­aus eine Ansprech- und Ver­net­zungs­stelle in Zukunft anbietet.
  • 2. Die neue Fall­kon­fe­renz im Bau­de­zer­nat wird ab sofort sicher­stel­len, dass Schlupf­lö­cher aus den unter­schied­li­chen bau­recht­li­chen Vor­schrif­ten im Bau­ge­setz­buch, in der Lan­des­bau­ord­nung und der Lan­des­er­mäch­ti­gung nach Bun­des­ge­setz­ge­bung und pri­vat­recht­li­cher Ver­ant­wor­tung geschlos­sen werden.
  • 3. Soziale Erhal­tungs­sat­zun­gen: Gemäß Beschluss der Bezirks­ver­tre­tungs 3 soll eine soziale Erhal­tungs­sat­zung erar­bei­tet wer­den. Im Vor­feld wurde das gesamte Stadt­ge­biet gescannt und aus­ge­wer­tet. Frü­her als im Beschluss sol­len nun im Ver­lauf der nächs­ten Monate bereits eine dezi­dierte Eva­lu­ie­rung erfol­gen und wei­tere Sat­zun­gen vor­be­rei­tet wer­den. Die Sat­zun­gen wen­den sich gegen Gen­tri­fi­zie­rung und Luxus­sa­nie­run­gen und ver­stär­ken den Instru­men­ten­kas­ten zum Wohnraumschutz.

 

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