Von Manfred Fammler
Ende des Jahres steht für die rund 570 Messemitarbeiter ein Umzug an. Ab 2028 beziehen sie mit dem „Messe Düsseldorf Cube“ ein neues Hauptquartier – an alter Stelle, aber viel moderner. Ebenfalls auf der Agenda stehen der Neubau des Nordeingangs und der Halle 9. Beide Projekte sollen rund 300 Millionen Euro kosten.
Es wirkt ungewöhnlich, dass ein vergleichsweise neuer Gebäudeteil weichen muss, um Platz für den Kubus zu schaffen. Doch der halbrunde zweite Messeturm, der silberne, wird dem neuen Kubus weichen müssen. Das neue Gebäude wird nur noch vier statt elf Etagen umfassen, verfügt über einen 289 Quadratmeter großen begrünten Innenhof und wird mit modernster Technik ausgestattet sein, verspricht Bernhard Stempfle, Geschäftsführer Finanzen. „Der Turm passt nicht mehr zu modernen Arbeitsabläufen. Es gibt sogar Räume, die teilweise ohne Tageslicht sind.“
Der „Messe Düsseldorf Cube“ wird ein Quadrat von 50 mal 50 Metern einnehmen und 14.000 Quadratmeter Fläche bieten. Er soll in Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe den Betrieb am Laufen halten. Der zweite Turm, also der ältere, wird kernsaniert. Der Rückbau des silbernen Turms ist für das Jahr 2026 geplant, sodass die Fertigstellung des neuen Hauptquartiers bis zur drupa 2028 abgeschlossen sein soll.
Alles in allem werden die Kosten mit 100 Millionen Euro veranschlagt. In der Zwischenzeit zieht der Messetross in ein Containerdorf – oder anders beschrieben: ein zweijähriger Caravan-Salon für alle.
Ein Jahr später, 2029, sollen die vollständige Modernisierung der Halle 9 sowie der neue Nordeingang für 200 Millionen Euro beendet sein. Die Investition von 300 Millionen Euro auf dem Stockumer Campus stellt ein erhebliches finanzielles Engagement dar. Stempfle: „Es ist ein Statement für den Glauben an große Messen.“ Besonders stolz sind die Messemacher auf den Aspekt, dass die Finanzierung des Projekts aus eigenen Mitteln gestemmt werden kann.