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Radfahrer auf der Schadowstraße © Lokalbüro
Die Zukunft des Radwegs auf der Schadowstraße bleibt umstritten. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) hatte sich zuletzt für eine Umwandlung des Bereichs in eine Fußgängerzone ausgesprochen. Die Grünen hingegen setzten sich nun im zuständigen Ausschuss mit dem Vorschlag durch, kurzfristige Verbesserungen an der bestehenden Radverkehrsführung vorzunehmen.
Kellers Vorschlag sieht vor, den Radweg auf der Schadowstraße zu entfernen und stattdessen die Klosterstraße als Fahrradstraße auszubauen. Die Verwaltung muss dazu noch eine entsprechende Vorlage ausarbeiten, in der auch eine alternative Streckenführung über die Liesegang- und Klosterstraße geprüft werden soll. Eine endgültige Entscheidung steht jedoch aus, und ein konkreter Zeitplan für die Umsetzung liegt noch nicht vor.
Bevor es zu einer grundlegenden Neugestaltung kommt, plant die Stadtverwaltung zunächst eine umfassende Beteiligung von Interessengruppen, Bezirksvertretungen und dem Verkehrsausschuss. Diese Beratungen sollen im ersten Halbjahr stattfinden, sodass Änderungen frühestens nach dem Sommer in Angriff genommen werden können.
Die Grünen halten dieses Vorgehen für zu langsam und setzen sich für kurzfristige Maßnahmen ein, um die Verkehrssituation für Radfahrer und Fußgänger zu verbessern. Dazu zählen unter anderem eine deutliche Markierung des Radwegs mit roten und weißen Streifen, optimierte Piktogramme, eine Begrünung zur optischen Trennung der Verkehrswege, eine klarere Beschilderung sowie Verbesserungen am taktilen Leitstreifensystem für sehbehinderte Menschen.
Im Ordnungs- und Verkehrsausschuss wurde diskutiert, ob zunächst die geplante Vorlage der Verwaltung abgewartet werden sollte. Vertreter der CDU und FDP plädierten für eine spätere Entscheidung, um fundierte Gutachten und Planungskonzepte einzubeziehen. Andreas Auler (CDU) kritisierte, dass die Grünen mit ihren Vorschlägen Fakten schaffen wollten, um den Radweg dauerhaft auf der Schadowstraße zu erhalten.
Mirja Cordes (Grüne) widersprach und betonte, dass es nicht um eine dauerhafte Fahrradautobahn gehe, sondern um die Umsetzung bereits getroffener Beschlüsse. Letztlich stimmte eine Mehrheit aus Grünen, SPD, Linken und der PARTEI-Klima-Fraktion für die sofortigen Maßnahmen, sodass nun zeitnahe Veränderungen am Radweg vorgenommen werden könnten.