Visualisierung möglicher Standorte und Beispiele der neuen Bänke am Worringer Platz,(c)Landeshauptstadt Düsseldorf/Amt für Verkehrsmanagement

Visua­li­sie­rung mög­li­cher Stand­orte und Bei­spiele der neuen Bänke am Worrin­ger Platz,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Amt für Verkehrsmanagement

 

Mit dem gemein­sa­men Pro­jekt “Sicher­heit im Bahn­hofs­um­feld” (“SiBu”) wol­len die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, das Poli­zei­prä­si­dium Düs­sel­dorf sowie die Bun­des­po­li­zei die Situa­tion rund um den Haupt­bahn­hof ver­bes­sern. Das Pro­jekt wurde im Sep­tem­ber 2024 gestar­tet, um die Sicher­heit, Sau­ber­keit und Ord­nung im Bahn­hofs­um­feld zu erhö­hen und das Quar­tier aufzuwerten.

Wäh­rend das Pro­jekt­team und die Arbeits­grup­pen ihre Arbeit auf­ge­nom­men haben, wer­den sei­tens der drei Koope­ra­ti­ons­part­ner Maß­nah­men umge­setzt. So wird der Worrin­ger Platz städ­te­bau­lich und sicher­heits­tech­nisch opti­miert und ord­nungs­po­li­ti­sche Ele­mente im Haupt­bahn­hof und dem Bahn­hofs­um­feld durch­ge­führt. Zudem zie­hen Quar­tiers­ma­nage­ment und das För­der­pro­jekt “Krea­tiv­Raum D” an den Worrin­ger Platz.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Das Areal rund um den Haupt­bahn­hof, ins­be­son­dere dem Worrin­ger Platz, bedarf einer umfas­sen­den Neu­ge­stal­tung. Es ist jedoch wich­tig, dass wir neben einer städ­te­bau­li­chen Lang­frist­pla­nung schnelle, effek­tive Lösun­gen schaf­fen, die die Situa­tion zeit­nah ver­bes­sern. Es freut mich daher sehr, dass wir im engen Aus­tausch mit allen betei­lig­ten Akteu­rin­nen und Akteu­ren rund um den Worrin­ger Platz bereits erste kon­krete Maß­nah­men umset­zen konn­ten, die schon heute posi­tiv auf das Sicher­heits­ge­fühl einzahlen.”

Poli­zei­prä­si­den­tin Miriam Brauns: “Mit die­sen Maß­nah­men schöp­fen wir die poli­zei­li­chen Mög­lich­kei­ten wei­ter aus. Unmit­tel­bare und per­so­nen­be­zo­gene Reak­tio­nen auf Ver­stöße set­zen ein kla­res Zei­chen und erhö­hen den Druck auf Straf­tä­ter. Diese Maß­nah­men sind ein wich­ti­ger Schritt für ein siche­res Bahnhofsumfeld.”

Silke Buß­kamp, Inspek­ti­ons­lei­te­rin der Bun­des­po­li­zei­in­spek­tion Düs­sel­dorf: “Die Bun­des­po­li­zei sorgt für die Sicher­heit und Ord­nung am Düs­sel­dor­fer Haupt­bahn­hof, der als wesent­li­cher Ver­kehrs­kno­ten­punkt für den öffent­li­chen Nah- und Fern­ver­kehr der Stadt einen Mit­tel­punkt des öffent­li­chen Lebens dar­stellt. Ver­än­de­run­gen in der Infra­struk­tur um den Haupt­bahn­hof ver­ur­sa­chen Wech­sel­wir­kun­gen in die­sem Ver­kehrs­kno­ten­punkt. Daher ist eine enge Ver­zah­nung zwi­schen den Lan­des- und den Bun­des­be­hör­den von beson­de­rer Bedeu­tung. Nur auf diese Weise wer­den wir­kungs­volle und nach­hal­tige Lösun­gen und Ergeb­nisse erzielt.”

Die Maß­nah­men im Einzelnen:

Über­nahme der Flä­che und Abbau des Pavil­lons der Piz­ze­ria auf dem Worrin­ger Platz
Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat das Nut­zungs­ver­hält­nis mit dem Betrei­ber des Gas­tro­no­mie­be­trie­bes am Worrin­ger Platz been­det und wird den seit eini­ger Zeit nicht mehr genutz­ten Pavil­lon Mitte Februar in Besitz neh­men. Geplant ist der von den Ord­nungs­be­hör­den aus­drück­lich befür­wor­tete zeit­nahe Abbau des nicht mehr nutz­ba­ren Pavil­lons, um die Über­sicht­lich­keit des Worrin­ger Plat­zes zu erhö­hen. Der aktu­elle Betrei­ber des Gas­tro­no­mie­be­triebs ent­fernt am Diens­tag, 11. Februar, die vor­han­dene Ein­zäu­nung des Pavil­lons sowie das Terrassenmobiliar.

Rück­bau der Glas­bau­stein­bänke am Worrin­ger Platz – Ersatz durch schlan­kere Sitzgelegenheiten
Zur Ver­bes­se­rung der Sicher­heits­lage und der Über­sicht­lich­keit des Worrin­ger Plat­zes ist der Rück­bau der bestehen­den Glas­bau­stein­bänke geplant. Aktu­ell wer­den diese regel­mä­ßig als Ver­ste­cke bei­spiels­weise für Dro­gen genutzt. Ersetzt wer­den sol­len die Bänke durch neue, offene Sitz­ge­le­gen­hei­ten, die eine bes­sere Ein­seh­bar­keit des gesam­ten Plat­zes ermög­li­chen und weni­ger Rück­zugs­mög­lich­kei­ten bie­ten. Die Instal­la­tion erfolgt zunächst auf der Ost­seite des Plat­zes. Auf der West­seite ist die Plat­zie­rung neuer Sitz­ge­le­gen­hei­ten zu einem spä­te­ren Zeit­punkt geplant.

Ord­nungs­po­li­ti­sche Maßnahmen
Bereichs­be­tre­tungs­ver­bote haben sich bereits in der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt als effek­ti­ves Instru­ment zur Gefah­ren­ab­wehr bewährt. Künf­tig soll diese Mög­lich­keit auch für das Bahn­hofs­um­feld genutzt wer­den. Durch die gezielte Unter­sa­gung des Auf­ent­halts für Per­so­nen, die wie­der­holt straf­recht­lich in Erschei­nung getre­ten sind, wird die Sicher­heit in die­sem Gebiet wei­ter erhöht.

Vor­be­rei­tet wird zudem die Ein­füh­rung indi­vi­du­el­ler Waf­fen­tra­ge­ver­bote. Diese Maß­nahme soll das Mit­füh­ren von Mes­sern und ande­ren Gegen­stän­den, die als Waf­fen ein­ge­setzt wer­den kön­nen (z.B. Base­ball­schlä­ger), bestimm­ten Ein­zel­per­so­nen gezielt unter­sa­gen. Mit der kon­se­quen­ten Durch­set­zung der Ver­bote – ein­schließ­lich der Andro­hung und Fest­set­zung von Zwangs­gel­dern – soll die öffent­li­che Sicher­heit wei­ter gestärkt und gewalt­be­rei­ten Per­so­nen früh­zei­tig ent­ge­gen­ge­wirkt werden.

Künf­tig sol­len auch Ver­stöße gegen das Betäu­bungs­mit­tel­ge­setz im Rah­men des “Beschleu­nig­ten Ver­fah­rens” schnel­ler bear­bei­tet und Wie­der­ho­lungs­ta­ten kon­se­quen­ter geahn­det wer­den. Ziel ist es, die Ver­fol­gung von Dro­gen­kri­mi­na­li­tät im öffent­li­chen Raum noch effi­zi­en­ter zu gestal­ten und die Sicher­heits­lage wei­ter zu ver­bes­sern. Diese Maß­nahme befin­det sich aktu­ell in der Vorbereitung.

Bereits umge­setzt wurde eine deut­lich erhöhte Strei­fen­prä­senz von Poli­zei und Ord­nungs­amt auf dem Worrin­ger Platz.

Vor­keh­run­gen im Düs­sel­dor­fer Hauptbahnhof
Die Bun­des­po­li­zei und das Bahn­hofs­ma­nage­ment haben in enger Abstim­mung Maß­nah­men zur Erhö­hung der Sicher­heit im Düs­sel­dor­fer Haupt­bahn­hof umge­setzt. Dazu zäh­len vor allem die Erhö­hung der Prä­senz der Bun­des­po­li­zei­strei­fen und der DB Sicher­heit im Haupt­bahn­hof sowie die Erwei­te­rung der Räum­lich­kei­ten für die Bahn­hofs­mis­sion zur Unter­stüt­zung des Ange­bo­tes hilfs­be­dürf­ti­ger Menschen.

Opti­mie­rung der Beleuch­tung und der Sau­ber­keit auf dem Worrin­ger Platz
An meh­re­ren Stel­len auf dem Worrin­ger Platz wird die Beleuch­tungs­si­tua­tion opti­miert. So wer­den ins­ge­samt sechs neue Leuch­ten instal­liert sowie die Leucht­mit­tel dreier bestehen­der Maste durch neue, leis­tungs­stär­kere Leucht­mit­tel ersetzt. Bereits zuvor wurde die Beleuch­tung auf dem Worrin­ger Platz auf warm­weiße LED umge­stellt mit der Mög­lich­keit der Hel­lig­keits­re­ge­lung durch die Poli­zei. Zudem wurde das Rei­ni­gungs­in­ter­vall auf dem Platz ver­kürzt: Der Worrin­ger Platz wird nun drei­mal täg­lich voll­stän­dig gereinigt.

Ein­rich­tung eines Quartiersmanagements
Mit der Ein­rich­tung eines Quar­tiers­ma­nage­ments am und um den Worrin­ger Platz wer­den die bestehen­den Struk­tu­ren mit­ein­an­der ver­netzt und geeig­nete Wege der Kom­mu­ni­ka­tion eta­bliert. Der “kurze Draht” durch Vor-Ort-Prä­senz ist nied­rig­schwel­lig und erhöht die Trans­pa­renz. Das Quar­tiers­ma­nage­ment hat seine Tätig­keit zu Beginn des Jah­res auf­ge­nom­men, wei­te­res Per­so­nal wird hinzukommen.

Fünf Arbeits­grup­pen ein­ge­rich­tet — Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung geplant
Im Rah­men des Pro­jekts “SiBu” wur­den fünf Arbeits­grup­pen ein­ge­rich­tet. In den Arbeits­grup­pen “Infra­struk­tur und Stadt­ge­stal­tung”, “Kul­tur”, “Öffent­li­che Sicher­heit und Ord­nung”, “Sau­ber­keit und Licht” sowie “Sucht­hilfe, Sucht­prä­ven­tion, Sucht­aus­stieg und Street­work” sind ver­schie­denste Akteure zusam­men­ge­fasst, um mög­li­che Maß­nah­men zur Ver­bes­se­rung der Situa­tion im Bahn­hofs­um­feld auf den Weg zu bringen.

Zudem ist zeit­nah eine Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung für Anwoh­nende, Gewer­be­trei­bende und wei­tere Inter­es­sierte zum Thema “Sicher­heit im Bahn­hofs­um­feld” geplant.

Krea­tiv­Raum D zieht an den Worrin­ger Platz
Das För­der­pro­jekt Krea­tiv­Raum D unter­stützt und initi­iert im Rah­men eines “Real­la­bors Worrin­ger Platz” die Ent­ste­hung krea­ti­ver Räume, um damit einen Bei­trag zu Stadt- bzw. Quar­tiers­ent­wick­lungs­pro­zes­sen zu leis­ten. In den nächs­ten Tagen bezieht Krea­tiv­Raum D Räume am Worrin­ger Platz 20. Dort wird es direkt vor Ort regel­mä­ßige Ver­an­stal­tun­gen und Ange­bote geben. Die Work­shops und Arbeits­grup­pen wer­den ab April regel­mä­ßig in die­sen Räu­men tagen. Die Fas­sade des Hau­ses soll nicht nur üppig begrünt, son­dern auch mit einer Licht­in­stal­la­tion ver­se­hen werden.

Krea­tiv­raum D ist dezer­nats­über­grei­fen­des För­der­pro­jekt im Rah­men des Bun­des­pro­gram­mes Zukunfts­fä­hige Innen­städte und Zentren.

Hin­ter­grund: Pro­jekt “Sicher­heit im Bahnhofsumfeld”
Um die Sicher­heit, Sau­ber­keit und Ord­nung im Bahn­hofs­um­feld zu erhö­hen und das Quar­tier auf­zu­wer­ten, haben die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, das Poli­zei­prä­si­dium Düs­sel­dorf sowie die Bun­des­po­li­zei im Sep­tem­ber 2024 das gemein­same Pro­jekt “Sicher­heit im Bahn­hofs­um­feld” (SiBu) ins Leben geru­fen. Am Diens­tag, 24. Sep­tem­ber 2024, unter­schrie­ben Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler, Poli­zei­prä­si­den­tin Miriam Brauns sowie Helge Scharf­scheer, Vize­prä­si­dent der Bun­des­po­li­zei­di­rek­tion Sankt Augus­tin, eine ent­spre­chende Kooperationsvereinbarung.

Pri­märe Ziele die­ser Koope­ra­tion: Die öffent­li­che Sicher­heit und Ord­nung sowie das Sicher­heits­emp­fin­den erhö­hen; Sau­ber­keit, Auf­ent­halts­qua­li­tät und die gemein­schaft­li­che Nut­zung des Bahn­hofs­um­felds ver­bes­sern sowie soziale und gesund­heit­li­che Hilfs­an­ge­bote stär­ken und erweitern.

Um schnelle Ent­schei­dun­gen und mög­lichst kurze Wege zu gewähr­leis­ten, wird “SiBu”, ange­lehnt an erfolg­rei­che Koope­ra­tio­nen wie dem Kri­mi­nal­prä­ven­ti­ven Rat, der Sicher­heits­kon­fe­renz oder zuletzt dem Pro­jekt “Sicher­heit in der Düs­sel­dor­fer Innen­stadt” (SiDI), in einer eigen­stän­di­gen Pro­jekt­struk­tur unter Betei­li­gung der Koope­ra­ti­ons­part­ner durch­ge­führt. Auch externe Akteure wie die Deut­sche Bahn, Rhein­bahn, Anwoh­nende, Gewer­be­trei­bende und soziale Trä­ger wer­den ein­ge­bun­den und bei der Ent­wick­lung von Maß­nah­men beteiligt.