v.l.n.r.: Veit Ulricht, Marco van der Meer, Regionalvorstand DIE FAMILIENUNTERNEHMER Regionalkreis Niederrhein Düsseldorf, Frank Oelschläger, Regionalvorstand DIE FAMILIENUNTERNEHMER Metropolregion Köln Bonn, und David Zülow © Die Familienunternehmen / Meike Schrömbgens

v.l.n.r.: Veit Ulricht, Marco van der Meer, Regio­nal­vor­stand DIE FAMILIENUNTERNEHMER Regio­nal­kreis Nie­der­rhein Düs­sel­dorf, Frank Oel­schlä­ger, Regio­nal­vor­stand DIE FAMILIENUNTERNEHMER Metro­pol­re­gion Köln Bonn, und David Zülow © Die Fami­li­en­un­ter­neh­men / Meike Schrömbgens

 

Wahl­arena im Indus­trie-Club Düs­sel­dorf – Podi­ums­dis­kus­sion mit Klartext

Die deut­sche Wirt­schaft schrumpft seit zwei Jah­ren in Folge. Stei­gende Abga­ben, wach­sende Büro­kra­tie und hohe Ener­gie­preise belas­ten Unter­neh­men und den Arbeits­markt. “Es reicht!”, appel­lierte David Zülow, NRW-Lan­des­vor­sit­zen­der des Wirt­schafts­ver­bands DIE FAMILIENUNTERNEHMER, in sei­ner Eröff­nungs­rede zur “Wahl­arena” im Indus­trie-Club Düsseldorf.

Zülow for­derte drin­gend wirk­same Maß­nah­men, um Deutsch­land wie­der auf Wachs­tums­kurs zu brin­gen: “Steu­er­freie Über­stun­den sind eine gute Idee, aber zuerst müs­sen wir mehr Men­schen in Voll­zeit­be­schäf­ti­gung brin­gen.” Kri­tisch sah er den wei­te­ren Aus­bau des Sozi­al­staa­tes, der die Abga­ben­last erhöhe und Deutsch­land für gut aus­ge­bil­dete Fach­kräfte zuneh­mend unat­trak­tiv mache.

Podi­ums­dis­kus­sion: Wel­che Wei­chen müs­sen jetzt gestellt werden?

Unter dem Titel “Mit­tel­stand – Wohin geht die Reise?” dis­ku­tier­ten hoch­ka­rä­tige Ver­tre­ter aus Poli­tik und Wirt­schaft die not­wen­di­gen Refor­men für eine zukunfts­fä­hige Wirt­schafts­po­li­tik. Auf dem Podium saßen:

  • Dr. Klaus Wie­ner, MdB (CDU), Mit­glied im Wirt­schafts­rat der CDU
  • Maik Außen­dorf, MdB (Die Grü­nen), Spre­cher für Digitalpolitik
  • Mah­mut Özd­emir, MdB (SPD), par­la­men­ta­ri­scher Staats­se­kre­tär im Bun­des­mi­nis­te­rium für Inneres
  • Fran­ziska Brand­mann (FDP), Bun­des­vor­sit­zende der Jun­gen Liberalen
  • Dr. Rose­ma­rie Kay, stell­ver­tre­tende Geschäfts­füh­re­rin des Insti­tuts für Mit­tel­stands­for­schung Bonn

Mode­riert wurde die Dis­kus­sion von Veit Ulb­richt, NRW-Lan­des­vor­sit­zen­der von DIE JUNGEN UNTERNEHMER.

Büro­kra­tie­ab­bau und Wettbewerbsfähigkeit

Ein zen­tra­les Thema war die Wett­be­werbs­fä­hig­keit Deutsch­lands. Dr. Klaus Wie­ner (CDU) betonte, dass Deutsch­land seit der Regie­rungs­über­nahme der Ampel-Koali­tion um neun Plätze in inter­na­tio­na­len Ran­kings gefal­len sei. Beson­ders der “Büro­kra­tie­wahn­sinn” wurde kri­ti­siert. “Wann geht es end­lich los mit dem Büro­kra­tie­ab­bau?”, fragte Mode­ra­tor Ulb­richt. Einig­keit herrschte dar­über, dass die wach­sende Regu­lie­rungs­flut ein gra­vie­ren­des Pro­blem darstellt.

Fran­ziska Brand­mann (FDP) unter­strich, dass der Staat nicht schnel­ler wach­sen dürfe als die Wirt­schaft und for­derte eine Begren­zung der Sub­ven­tio­nen. Das Lie­fer­ket­ten­ge­setz müsse sofort abge­schafft wer­den. Dr. Wie­ner (CDU) sah ein Pro­blem in den hohen Staats­aus­ga­ben und kri­ti­sierte ins­be­son­dere die “Rente mit 63” als sozi­al­po­li­ti­schen Fehler.

Unei­nig­keit bei Steu­ern und Schuldenbremse

Unei­nig­keit herrschte hin­ge­gen in der Frage nach Steu­er­po­li­tik und Schul­den­bremse. Wäh­rend die Grü­nen eine Ver­schär­fung der Erb­schafts­steuer for­der­ten, ent­geg­nete Brand­mann (FDP): “Es ist absurd, in der aktu­el­len Wirt­schafts­lage dar­über zu spre­chen.” DIE FAMILIENUNTERNEHMER beton­ten, dass eine Erb­schafts­steuer auf Betriebs­ver­mö­gen die Sub­stanz von Fami­li­en­un­ter­neh­men bedrohe.

Auch zur Schul­den­bremse gab es unter­schied­li­che Mei­nun­gen. Wäh­rend CDU und FDP an ihr fest­hal­ten wol­len, sprach sich die SPD für eine fle­xi­blere Hand­ha­bung aus.

Fazit: Wirt­schafts­po­li­tik muss oberste Prio­ri­tät haben

Zum Abschluss der Dis­kus­sion stellte David Zülow klar: “Wir Fami­li­en­un­ter­neh­mer set­zen uns dafür ein, dass Deutsch­land aus der Wirt­schafts­krise her­aus­kommt. Die Bun­des­tags­wahl 2025 muss die rich­tige Wirt­schafts­po­li­tik in den Mit­tel­punkt stel­len. Ohne Wirt­schafts­wachs­tum gibt es keine siche­ren Jobs.”

Hin­ter­grund: DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER

DIE FAMILIENUNTERNEHMER ver­tre­ten die Inter­es­sen von mehr als 180.000 Fami­li­en­un­ter­neh­men, die rund 8 Mil­lio­nen Mit­ar­bei­ter beschäf­ti­gen und jähr­lich 1.700 Mil­li­ar­den Euro Umsatz erwirt­schaf­ten. Ihr Ziel ist eine wett­be­werbs­fä­hige, markt­wirt­schaft­li­che Wirtschaftsordnung.

DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind das Forum für junge Fami­lien- und Eigen­tü­mer­un­ter­neh­mer bis 40 Jahre. Sie set­zen sich für Frei­heit, Eigen­tum und Wett­be­werb ein und leh­nen über­mä­ßige Staats­ein­griffe ab.