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Neben der Ajudantur, Polizeipräsidentin Miriam Brauns, Prinz Andreas I. und Venetia Evelyn, Andreas Hartnigk, Vorsitzender der Verkehrswacht Düsseldorf, von der Polizei Kathrin Rothe und Reiner Schiffer © Lokalbüro
Die Annahme, dass Alkohol und die Teilnahme am Straßenverkehr miteinander vereinbar sind, ist eine gefährliche Illusion. Gerade in der Karnevalszeit, wenn ausgelassen gefeiert wird, müssen sich alle Verkehrsteilnehmer der Risiken bewusst sein. Aus diesem Grund starten die Verkehrswacht Düsseldorf, das Düsseldorfer Prinzenpaar sowie die Polizei Düsseldorf eine gemeinsame Kampagne, um auf die Gefahren von Alkohol im Straßenverkehr aufmerksam zu machen.
Gemeinsamer Appell an alle Jecken
Das Düsseldorfer Prinzenpaar, Prinz Andreas I. und Venetia Evelyn, setzt sich als Vorbild für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol im Straßenverkehr ein. Die klare Botschaft lautet: Wer getrunken hat, lässt das Auto, Fahrrad oder den E‑Scooter stehen und nutzt stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel.
Polizeipräsidentin Miriam Brauns erklärt: „Wer Bus und Bahn nutzt, kommt gar nicht erst in die gefährliche Versuchung, sich alkoholisiert ans Steuer zu setzen.“
Gerade die sogenannte “relative Fahruntüchtigkeit” kann bereits ab einem Blutalkoholwert von 0,3 Promille und erkennbaren Ausfallerscheinungen eine Strafanzeige nach sich ziehen. Andreas Hartnigk, Vorsitzender der Verkehrswacht Düsseldorf, betont: „Null Promille ist eine klare Grenze.“
Erweitertes Verkehrsangebot der Rheinbahn
Um eine sichere Heimfahrt zu gewährleisten, erweitert die Rheinbahn ihr Angebot an den Karnevalstagen erheblich. Dies bietet eine praktische und sichere Alternative für alle Feiernden.
Promillegrenzen und Konsequenzen
Wer alkoholisiert mit dem Fahrrad, Pedelec oder E‑Bike unterwegs ist, riskiert nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch harte Strafen:
- Fahrrad oder Pedelec:
- Ab 0,3 Promille: Strafanzeige bei Ausfallerscheinungen
- Ab 1,6 Promille: 3 Punkte in Flensburg, Geldstrafe, medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU), mögliches Fahrverbot
- E‑Bike oder S‑Pedelec:
- Ab 0,5 Promille: 500 Euro Bußgeld, 2 Punkte, 1 Monat Fahrverbot
- Ab 1,1 Promille: Straftat mit Freiheits- oder Geldstrafe, 3 Punkte, Führerscheinentzug bis zu 6 Monate
Verstärkte Polizeikontrollen zum Karneval
Alkohol am Steuer ist eine der Hauptursachen für Unfälle. Die Polizei Düsseldorf kündigt daher verstärkte Kontrollen während der Karnevalstage an. Eine “närrische Toleranz” gibt es hier nicht.
Andreas Hartnigk warnt eindringlich: „Wer alkoholisiert im Straßenverkehr unterwegs ist, bringt sich und andere in Gefahr. Bereits geringe Mengen Alkohol können das Reaktionsvermögen beeinträchtigen und zu einem gefährlichen Tunnelblick führen.“
Die Verkehrswacht Düsseldorf erinnert daran: “Vor Gericht helfen keine Büttenreden – das ganze Jahr über kann Aschermittwoch sein.” Wer sicher durch die Karnevalszeit kommen will, entscheidet sich für eine alkoholfreie Heimfahrt oder nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel.