Wenn Blu­men spre­chen könn­ten, würde der Kunst­pa­last in den nächs­ten neun Tagen von einer bun­ten Sprach­viel­falt erfüllt sein, die ihres­glei­chen sucht. Doch da Blu­men bekannt­lich nicht spre­chen, über­neh­men flo­rale Meis­ter­werke diese Auf­gabe – und las­sen den (Kunst)Palast erblühen.

Zum Früh­lings­an­fang zei­gen Düs­sel­dor­fer Flo­ris­ten im „Palast­blü­hen“, wel­che Inspi­ra­tio­nen sie – weit ab von Braut­schmuck und Tisch­de­ko­ra­tio­nen – haben und wel­che ein­zig­ar­ti­gen Objekte ent­ste­hen, wenn sie ihren Ideen freien Lauf las­sen. Und das an einem Ort, der ihnen genau diese Frei­heit bie­tet. „Ein­ma­lig in der deut­schen Muse­ums­land­schaft“, schwärmt Haus­herr Felix Krä­mer bei der Prä­sen­ta­tion die­ser leben­di­gen Kunst. Die Besu­cher­zah­len geben ihm Recht: Von ins­ge­samt 500.000 Gäs­ten im letz­ten Jahr ström­ten allein 26.000 zur neun­tä­gi­gen Erst­auf­lage des „Palast­blü­hens“. „Das ist enorm. Wir konn­ten wun­der­bar beob­ach­ten, wie der Besu­cher­strom von Tag zu Tag zunahm.“

„Lei­den­schaft, Hin­gabe und eine wahn­sin­nig krea­tive Kön­ner­schaft.“ Krä­mer über­schüt­tete die acht Blu­men­häu­ser und Ate­liers mit Lob, die ins­ge­samt 28 flo­rale Kunst­werke im Haus ver­teil­ten. „Das sind nicht ein­fach nur Blu­men­ar­ran­ge­ments – dahin­ter ste­cken Ideen, Gedan­ken und viel Fein­ge­fühl. Ein gro­ßes Geschenk an uns und an die Öffentlichkeit.“

Für die teil­neh­men­den Flo­ris­ten tritt der finan­zi­elle Aspekt in den Hin­ter­grund. Tino Hoog­terp vom Blu­men­haus am Hof­gar­ten bringt es auf den Punkt: „Wenn du die Chance bekommst, bei so einer ein­zig­ar­ti­gen Aus­stel­lung dabei zu sein, dann machst du es ein­fach. Hier kann ich meine Blu­men­kunst prä­sen­tie­ren und mich voll aus­to­ben.“ Auch Alla Man­dic von Nymph Blu­men sieht es so: „Die Mög­lich­keit, sich hier zu ver­wirk­li­chen, ist unbe­zahl­bar.“ Die­ser Idea­lis­mus öff­nete auch Man­fred Hoff­mann von A La Casa del Fiore die Muse­ums­tü­ren: „Ich tue das für mich“, sagt er schlicht.

Dass das „Palast­blü­hen“ auch in die­sem Jahr ein Publi­kums­ma­gnet wird, steht für alle außer Frage. Beson­ders span­nend ist das Zusam­men­spiel zwi­schen den tem­po­rä­ren flo­ra­len Krea­tio­nen und den eigent­li­chen Aus­stel­lungs­stü­cken. Dadurch ent­ste­hen neue Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­räume – die Kunst­werke las­sen sich durch die Blu­men neu ent­de­cken und kom­mu­ni­zie­ren viel­leicht in einer bis­her ver­bor­ge­nen Spra­che mit den Besuchern.


Infos zum Palastblühen

📅 Dauer: 21. bis 30. März 2025
Öff­nungs­zei­ten: täg­lich – auch mon­tags – von 10 bis 18 Uhr, don­ners­tags bis 21 Uhr

Teilnehmende Floristen, Häuser und Ateliers

  • A La Casa del Fiore, Düsseldorf
  • Blu­men­haus am Hof­gar­ten, Düsseldorf
  • Blu­men­bin­de­rei Leh­mann, Düsseldorf
  • Dorn­rose, Düsseldorf
  • Nymph Blu­men, Düsseldorf
  • Octo­ber First Stu­dio, Düsseldorf
  • Tan­nen­diele, Düsseldorf
  • Vic­tor Breuer, Düsseldorf