Künstler Christian Awe vor einem Werk auf einer Fassade in Berlin © Christian Awe

Künst­ler Chris­tian Awe vor einem Werk auf einer Fas­sade in Ber­lin © Chris­tian Awe

 

Am Sams­tag, den 29. März, eröff­net die Aus­stel­lung “Urban Art Heroes – Trans­fer Walls into Won­ders” am Schwa­nen­markt in Düs­sel­dorf. Die Aus­stel­lung wid­met sich der inter­na­tio­na­len Urban Art Szene und zeigt Werke renom­mier­ter Künst­ler wie Banksy (Bris­tol), She­pard Fairey (Los Ange­les), Thierry Noir (Ber­lin), Okuda San Miguel (Madrid) und Max Zorn (Ams­ter­dam). Neben eta­blier­ten Namen sind auch auf­stre­bende Künst­ler wie Bas­ket of Nean (Madrid) und Lee Toke­ley (Lon­don) vertreten.

Von ille­ga­lem Graf­fiti zur aner­kann­ten Kunst­form Urban Art, auch bekannt als Street Art, ent­wi­ckelte sich in den 1960er- und 1970er-Jah­ren aus der Graf­fiti-Kul­tur New Yorks. Was einst als Van­da­lis­mus galt, ist heute eine inter­na­tio­nal aner­kannte Kunst­form, die in Gale­rien und Auk­ti­ons­häu­sern höchste Preise erzielt. Ins­be­son­dere Banksy, des­sen Iden­ti­tät bis heute unge­klärt ist, hat mit sei­nen poli­ti­schen und gesell­schafts­kri­ti­schen Wer­ken eine welt­weite Fan­ge­meinde aufgebaut.

Düs­sel­dor­fer Bezug: Harald Nae­geli und die Ber­li­ner Mauer-Kunst Ein beson­de­res Augen­merk der Aus­stel­lung liegt auf Harald Nae­geli, dem “Sprayer von Zürich”, der mit sei­nen mini­ma­lis­ti­schen Figu­ren in den 1970er-Jah­ren für Auf­se­hen sorgte. Eine von Joseph Beuys und Nae­geli signierte Skizze ist in der Aus­stel­lung zu sehen. Eben­falls ver­tre­ten sind Chris­to­phe E. Bou­chet und Thierry Noir, die mit ihren far­ben­fro­hen Wand­ma­le­reien an der Ber­li­ner Mauer Kunst­ge­schichte geschrie­ben haben.

Iko­nen der moder­nen Urban Art Neben Banksy und She­pard Fairey, bekannt durch das iko­ni­sche “Hope”-Poster von Barack Obama, sind auch Mason Storm und Chris­tian Awe in der Aus­stel­lung ver­tre­ten. Storm, berühmt für seine hyper­rea­lis­ti­schen und pro­vo­ka­ti­ven Werke, bleibt mit einer Maske anonym. Awe hin­ge­gen, Meis­ter­schü­ler von Daniel Rich­ter, kom­bi­niert Acryl- und Sprüh­far­ben zu dyna­mi­schen Kompositionen.

Viel­falt der Stile und Tech­ni­ken Die Aus­stel­lung prä­sen­tiert eine beein­dru­ckende Band­breite urba­ner Kunst­for­men. Der Spa­nier Okuda San Miguel ver­bin­det geo­me­tri­sche und pop­pige Ele­mente, wäh­rend Clet Abra­ham (Flo­renz) mit humor­vol­len Ein­grif­fen in Ver­kehrs­schil­der arbei­tet. Max Zorn kre­iert mit brau­nem Paket­kle­be­band fas­zi­nie­rende Por­träts, die durch Licht zum Leben erweckt wer­den. Patrick Moya aus Frank­reich erschafft mit sei­nen comic­ar­ti­gen Wer­ken sein eige­nes Uni­ver­sum “Moya Land”.

Urban Art als gesell­schaft­li­cher Spie­gel Urban Art ist mehr als Deko­ra­tion. Künst­ler wie Art is Trash aus Bar­ce­lona set­zen sich kri­tisch mit Kon­sum und Weg­werf­ge­sell­schaft aus­ein­an­der, indem sie Sperr­müll in Kunst ver­wan­deln. Steve Keene aus New York hin­ge­gen ist für seine hohe Pro­duk­ti­ons­rate bekannt und hat bereits über 300.000 Werke geschaf­fen, dar­un­ter Album­co­ver für Pave­ment und R.E.M.

Die Aus­stel­lung “Urban Art Heroes” zeigt, wie sich die Street Art von einer sub­kul­tu­rel­len Bewe­gung zu einer eta­blier­ten Kunst­form ent­wi­ckelt hat. Besu­cher erhal­ten einen umfas­sen­den Ein­blick in die Viel­sei­tig­keit die­ser Kunst und kön­nen haut­nah erle­ben, wie Mau­ern zu Lein­wän­den der Gesell­schaft werden.

Ein­lass nur mit Anmel­dung via Eventbrite.com:
https://www.eventbrite.de/e/urban-art-heroes-opening-ausstellung-vor­trag-tickets-1295196460479