
Archivbild Tödliche Schüsse auf Fahrgast © Patrick Schüller
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und der Polizei Düsseldorf
Zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen auf einen 49-jährigen Fahrgast eines Uber-Fahrzeugs ist es der umgehend eingesetzten Mordkommission (MK Karl) gelungen, den mutmaßlichen Schützen aufzuspüren und festzunehmen.
Der 23-jährige Tatverdächtige wurde am Mittwochnachmittag einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Düsseldorf vorgeführt, der Untersuchungshaft wegen Totschlags anordnete.
Experten sicherten unmittelbar nach der Tat Spuren am Tatort. Dadurch konnte ein 34-Jähriger als einer der Männer identifiziert werden, die am 12. März dem Uber-Fahrzeug gefolgt waren. Die Spur dieses Mannes führte nach Hessen und ins Saarland. Durch die intensive Ermittlungsarbeit der MK Karl wurde festgestellt, dass außerdem eine 47-Jährige, ihr 23-jähriger Sohn sowie ihr 55-jähriger Bruder zur Gruppe aus der Tatnacht gehörten. Diese Personen standen zeitgleich wegen des Verdachts einer Bedrohung zum Nachteil des 34-Jährigen im Fokus der Polizei Osthessen.
Am 25. März wurde der mutmaßliche Schütze durch einen gezielten Polizeieinsatz in Wetzlar vorläufig festgenommen und nach Düsseldorf überstellt. Die 47-Jährige und ihr 55-jähriger Bruder wurden nach ihrer Vernehmung entlassen, da keine Haftgründe vorlagen.
Bei Durchsuchungen in Hessen und dem Saarland konnte am 25. März umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden, darunter zwei Schusswaffen und Munition. Ob eine dieser Waffen die Tatwaffe ist, wird derzeit geprüft.
Nach aktuellem Ermittlungsstand könnten Streitigkeiten im Zusammenhang mit einer Betrugstat des Opfers zum Nachteil der Personengruppe das Motiv für die Tat gewesen sein. Die Ermittlungen dauern an.