Erstmals wurde in der Landeshauptstadt auf einer Fahrradstraße flächendeckend roter Asphalt verwendet. Die Bauarbeiten zum Ausbau des Radhauptwegenetzes im Teilstück "Am Wehrhahn" gehen jetzt in die finale Phase. © Landeshauptstadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister

Erst­mals wurde in der Lan­des­haupt­stadt auf einer Fahr­rad­straße flä­chen­de­ckend roter Asphalt ver­wen­det. Die Bau­ar­bei­ten zum Aus­bau des Rad­haupt­we­ge­net­zes im Teil­stück “Am Wehr­hahn” gehen jetzt in die finale Phase. © Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf/Uwe Schaffmeister

 

Erst­mals wurde in der Lan­des­haupt­stadt auf einer Fahr­rad­straße flä­chen­de­ckend roter Asphalt ver­wen­det. Die Bau­ar­bei­ten zum Aus­bau des Rad­haupt­we­ge­net­zes im Teil­stück “Am Wehr­hahn” gehen jetzt in die finale Phase. Im Zuge der Wie­der­her­stel­lung der Ober­flä­che ent­lang der Wehr­hahn­li­nie gestal­tet die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf den Stra­ßen­raum zwi­schen Jaco­bi­straße und Ost­straße neu und rich­tet dort eine Fahr­rad­straße ein. Am Diens­tag, 1. April 2025, wurde die rund 200 Meter lange rote Asphalt­de­cke der neuen Fahr­rad­straße eingebaut.

Aus die­sem Anlass haben Mobi­li­täts- und Umwelt­de­zer­nent Jochen Kral und Katha­rina Metz­ker, Lei­te­rin des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment, die Bau­stelle besich­tigt. “Die Neu­ge­stal­tung des Stra­ßen­raums Am Wehr­hahn ist ein posi­ti­ves Bei­spiel für unsere kon­ti­nu­ier­li­che Arbeit an einer nach­hal­ti­gen Ver­kehrs­in­fra­struk­tur. Wir schaf­fen nicht nur einen siche­ren Raum für Rad­fah­rende, son­dern auch für Fuß­gän­ge­rin­nen und Fuß­gän­ger, die nun von der ver­bes­ser­ten Gestal­tung der Sei­ten­räume pro­fi­tie­ren. Die Ver­län­ge­rung der Scha­dow­straße, die nach ihrem Umbau zur meist­fre­quen­tier­ten Ein­kaufs­straße in Düs­sel­dorf gewor­den ist, wird somit nicht nur für den Rad­ver­kehr opti­miert, son­dern auch für den Fuß­ver­kehr und den loka­len Ein­zel­han­del. Der Umbau stei­gert die Lebens­qua­li­tät und för­dert eine moderne, stadt­ver­träg­li­che Mobi­li­tät”, erklärte Jochen Kral, Dezer­nent für Mobi­li­tät und Umwelt der Lan­des­haupt­stadt, vor Ort. “Die neue Fahr­rad­straße hebt sich optisch deut­lich ab. Erst­mals haben wir in der Lan­des­haupt­stadt auf einer Straße flä­chen­de­ckend roten Asphalt ver­wen­det”, sagte Katha­rina Metz­ker, Lei­te­rin des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment. “So sor­gen wir für mehr Sicher­heit und Kom­fort für die Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rer, aber auch für den Fuß­ver­kehr, der an die­ser Stelle getrennt vom Rad­ver­kehr geführt wird.”

Die Fahr­rad­straße wurde mit einer Fahr­bahn­breite von 6,50 Meter aus­ge­baut. Neben der gesetz­lich gere­gel­ten Beschil­de­rung kenn­zeich­nen Fahr­rad­pik­to­gramme mit Rich­tungs­pfei­len die Fahr­rad­straße. Mar­kie­rungs­li­nien gren­zen die Fahr­gasse ab. Zur Ver­mei­dung von Über­hol­ma­nö­vern durch Fahr­zeuge hat die Stadt mit­tig einen Guss­asphalt­strei­fen in der Breite von einem Meter instal­liert. Ab Ost­straße bis Can­ta­dor­straße wurde die Anzahl der Fahr­spu­ren für Kraft­fahr­zeuge in Rich­tung Osten redu­ziert, wobei die äußere Fahr­spur als Rad­fahr­strei­fen mar­kiert wurde. In Rich­tung Wes­ten gibt es eine Fahr­spur zur Ost­straße und eine, die sowohl zur Tonhallenstraße/Jacobistraße als auch zur Ost­straße führt. Der Rad­ver­kehr wird dort auf einem Rad­fahr­strei­fen geführt.

Die Sei­ten­räume wur­den niveau­gleich gestal­tet und bie­ten Platz für Taxis und Lie­fer­ver­kehre. Ergän­zend wur­den bereits zehn Bäume gepflanzt. Bis zum Abschluss des Pro­jekts wer­den dort noch Sitz­bänke, Papier­körbe und Fahr­rad­stän­der auf­ge­stellt sowie die öffent­li­che Beleuch­tung modernisiert.

Die Stra­ßen­füh­rung am Kno­ten­punkt Jacobistraße/Tonhallenstraße/Am Wehr­hahn wurde dar­über hin­aus in Zusam­men­ar­beit mit der Poli­zei im Sinne der Ter­ror­prä­ven­tion ange­passt. Wie auf Fahr­rad­stra­ßen üblich gilt Tempo 30. Rad­fah­rende dür­fen dort neben­ein­an­der fah­ren und für den moto­ri­sier­ten Ver­kehr gilt es beson­dere Rück­sicht zu neh­men. Dar­über hin­aus ist das Hal­ten sowie Par­ken nur in ent­spre­chend gekenn­zeich­ne­ten Berei­chen erlaubt. Auf dem Teil­stück zwi­schen dem Kno­ten Jacobistraße/Tonhallenstraße und Ost­straße gilt für den Auto­ver­kehr nach Ein­rich­tung der Fahr­rad­straße vor­erst “Anlie­ger frei”. Im Rah­men einer halb­jäh­ri­gen Test­phase wird die Stadt die neue “Anlie­ger frei”-Regelung eva­lu­ie­ren und zu einem spä­te­ren Zeit­punkt über die dau­er­hafte Ein­füh­rung entscheiden.

Die Kos­ten für das Pro­jekt belau­fen sich auf rund 3,4 Mil­lio­nen Euro. Dabei wird das Vor­ha­ben im Rah­men der Natio­na­len Kli­ma­schutz­in­itia­tive (NKI) durch das Bun­des­mi­nis­te­rium für Wirt­schaft und Kli­ma­schutz mit rund 350.000 Euro unterstützt.