
Zwei neue Schulgebäude mit Einfeldsporthalle: Der Rat der Landeshauptstadt beschloss in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. April 2025, die Ausführung und Finanzierung des Bauvorhabens für den Doppelstandort der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsgrundschule und der katholische Hermann-Gmeiner-Grundschule. © plasma architekten GmbH aus Düsseldorf
Zwei neue Schulgebäude mit Einfeldsporthalle: Der Rat der Landeshauptstadt beschloss in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. April 2025, die Ausführung und Finanzierung des Bauvorhabens für den Doppelstandort der Selma-Lagerlöf-Gemeinschaftsgrundschule und der katholische Hermann-Gmeiner-Grundschule.
Beide Schulen sind zweizügig und werden derzeit von insgesamt 240 Schülerinnen und Schülern besucht. Die auf dem Grundstück bestehenden Schulgebäude mit zugehöriger Turnhalle sollen abgebrochen und durch zwei neue dreigeschossige Schulgebäude mit integrierter Mensa ersetzt werden. Ergänzt wird das Ensemble durch den Neubau einer gemeinsam genutzten Einfeldsporthalle, die auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen wird.
Die barrierefreien Ersatzneubauten werden sukzessive errichtet: Zunächst wird die Turnhalle zurückgebaut. Auf der frei gewordenen Fläche entsteht dann der Neubau der Hermann-Gmeiner-Grundschule einschließlich der Mensa mit Cook & Chill Küche. Nach dem Umzug der Schulgemeinde in ihr neues Gebäude wird die Fläche für den Neubau der Selma-Lagerlöf-Grundschule vorbereitet. Nach Fertigstellung des Neubaus der Selma-Lagerlöf-Grundschule wird im letzten Schritt der übrige Bestand zurückgebaut und bietet damit Raum für den Bau der Einfeldsporthalle.
Die neuen Unterrichtsräume werden in Clustern angelegt und bieten offene Lernlandschaften, die den unterschiedlichen Ansprüchen an eine moderne und zukunftsorientierte Lernwelt gerecht werden. Im Zuge der Gesamtplanung wird auch ein durch beide Schulen genutzter Pausenhof angelegt: Grünanlagen und Hochbeete, Spielgeräte und ein Soccer-Court sowie Außenraummöbel sorgen für eine hohe Aufenthaltsqualität.
Die gesamte erforderliche Wärmeenergie des Neubaukomplexes wird regenerativ erzeugt, sodass auf fossile Energieträger gänzlich verzichtet werden kann. Auf dem Hauptdach wird eine Photovoltaikanlage errichtet und durch eine extensive Begrünung auf den übrigen Dachflächen ergänzt. Die Beleuchtung wird ausnahmslos mit energiesparender LED-Technik und Präsenzmeldern realisiert. Ein geringer Versiegelungsgrad sorgt darüber hinaus für ein angenehmes Mikroklima und reduziert Hitzeinseln.
Die Fertigstellung ist für 2028 vorgesehen, die Kosten für das Bauprojekt inklusive Ausstattung und Inventar liegen bei rund 39 Millionen Euro. Dem Ratsbeschluss gingen Vorberatungen im Schul‑, Bau‑, sowie dem Haupt- und Finanzausschuss voraus, darüber hinaus gab es eine Anhörung in der Sitzung der Bezirksvertretung 9 sowie dem Sportausschuss.
Hintergrund
Der Rat der Landeshauptstadt hatte im Jahr 2019 zunächst die bauliche Erweiterung des Doppelstandortes zum Ausbau der offenen Ganztagsschule beschlossen. In der darauffolgenden Machbarkeitsstudie wurde jedoch ein zusätzlicher Sanierungsbedarf des Bestands ermittelt, der den Rückbau des Gebäudes erfordert. Dies führte zu einer Abkehr vom ursprünglichen Ratsbeschluss und einer neuen baulichen Planung hin zu einem Ersatzneubau mit moderner Einfeldsporthalle.