
Alles grü wo eigentlich rot hätte sein sollen © Lokalbüro
Die neue automatische Polleranlage an der Mühlenstraße in der Düsseldorfer Altstadt hat an ihrem zweiten Einsatzwochenende vollständig versagt. Von Freitagabend bis Sonntag blieb die technische Absperrung durchgehend außer Betrieb.
Geplant war, dass die Anlage am Freitag, 11. April, ab 18 Uhr den Autoverkehr in Richtung Burgplatz reguliert. Doch der versenkbare Poller blieb im Boden und verriegelte die Straße nicht wie vorgesehen. Ein Techniker versuchte vor Ort über einen geöffneten Schaltschrank und seinen Laptop, die Ursache zu finden – allerdings ohne Erfolg.
Bis einschließlich Sonntag blieb der Zustand unverändert. Gegenüber der Rheinischen Post äußerte sich die Stadt am Montag: Der beauftragte Dienstleister habe den Fehler bislang nicht beheben können. Man stehe nun in engem Kontakt mit dem Hersteller, um eine schnelle Diagnose und Lösung zu ermöglichen. Ob die Anlage bis zum kommenden Wochenende wieder funktioniere, sei derzeit nicht absehbar.“
Die Polleranlage ist Teil eines Verkehrsprojekts, das rund 400.000 Euro kostete. Ziel ist es, den Durchgangsverkehr in der Altstadt an Wochenenden und Feiertagen zwischen 16 bzw. 18 Uhr und 5 Uhr morgens einzuschränken und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.
Während das System am ersten Wochenende mit kleineren Anlaufschwierigkeiten noch funktionierte, blieb es nun über das gesamte zweite Wochenende hinweg außer Betrieb. Verkehrsdezernent Jochen Kral hatte bereits nach dem Start Optimierungen angekündigt.
Um trotz des Defekts eine gewisse Kontrolle zu gewährleisten, wurde der Zugang zur Mühlenstraße händisch geregelt. Mitarbeitende der Stadt, Vertreter der Taxigenossenschaft und das Ordnungsamt kontrollierten vor Ort, welche Fahrzeuge passieren durften.
Die Stadt muss sich nun Fragen zur Zuverlässigkeit des Systems stellen.