Mit gro­ßer Trauer nimmt fif­ty­fifty Abschied von Papst Fran­zis­kus – dem Papst der Armen, Obdach­lo­sen und Geflüch­te­ten. Wie kein ande­rer vor ihm setzte er sich mit tie­fem Ernst und uner­müd­li­cher Tat­kraft für jene ein, die am Rand der Gesell­schaft leben. Seine Zuwen­dung war mehr als Sym­bo­lik – sie war gelebte Solidarität.

Ende 2016 lud Fran­zis­kus über 4.000 obdach­lose Men­schen nach Rom ein, dar­un­ter auch Ver­käu­fer von fif­ty­fifty. In die­sem Rah­men ent­stand ein welt­wei­tes Inter­view mit Stra­ßen­zei­tun­gen, das fif­ty­fifty nun aus aktu­el­lem Anlass in einem Son­der­heft erneut ver­öf­fent­licht. Darin spricht Fran­zis­kus ein­dring­lich über Mit­ge­fühl, Empa­thie und das Ver­sa­gen einer Kir­che, die allzu oft weg­sieht. „Ich bitte euch um Ver­ge­bung“, sagte er damals zu obdach­lo­sen Men­schen, „für die Chris­ten, die beim Lesen des Evan­ge­li­ums nicht erken­nen, dass Armut im Zen­trum steht.“

Das Son­der­heft ist heute erschie­nen und kos­tet nur 1 Euro statt der übli­chen 2,80 Euro – unsere Ver­käu­fer erhal­ten es kos­ten­los. So wie Fran­zis­kus dafür stand, den Armen eine Stimme und Würde zu geben, möchte fif­ty­fifty auch mit die­ser Aus­gabe einen Bei­trag zur Sicht­bar­keit und Unter­stüt­zung leisten.

Fran­zis­kus’ Wir­ken ging über ein­zelne Ges­ten hin­aus. Seine Enzy­kli­ken Lau­dato si’ und Fratelli tutti mahn­ten ein­drucks­voll zu mehr Umwelt­be­wusst­sein, sozia­ler Gerech­tig­keit und glo­ba­ler Soli­da­ri­tät. Er kri­ti­sierte eine „Weg­werf­kul­tur“ und ein Wirt­schafts­sys­tem, das aus­schließt – mit dem welt­weit beach­te­ten Satz: „Diese Wirt­schaft tötet.“

Mit sei­nem Ein­satz für Geflüch­tete setzte Fran­zis­kus ein frü­hes Zei­chen, als er wenige Monate nach sei­ner Wahl nach Lam­pe­dusa reiste. Auf einem ein­fa­chen Boot hielt er dort eine Messe ab und warf Blu­men ins Meer – im stil­len Geden­ken an jene, die beim Ver­such, Europa zu errei­chen, ihr Leben verloren.

Auch inner­halb des Vati­kans lebte Fran­zis­kus vor, was er pre­digte: Er ließ Duschen, eine Ambu­lanz, Fri­seur­sa­lons und Unter­künfte für Obdach­lose ein­rich­ten. Er han­delte stets aus ech­ter Über­zeu­gung – nicht für Schlag­zei­len, son­dern für den Menschen.

Sein Ver­mächt­nis ist klar: Armut und Mit­mensch­lich­keit gehö­ren ins Zen­trum kirch­li­chen wie gesell­schaft­li­chen Han­delns. Er erin­nerte uns stets daran, dass die Armen ein Abbild Got­tes seien und unsere Auf­merk­sam­keit ver­die­nen. Oder wie er es selbst im Inter­view for­mu­lierte: „Man muss allen Men­schen mit Respekt begeg­nen – nicht so, als schul­de­ten sie einem etwas.“

Mit die­sem Son­der­heft gedenkt fif­ty­fifty nicht nur eines außer­ge­wöhn­li­chen Paps­tes, son­dern fei­ert auch ein Ver­mächt­nis, das bleibt: Hoff­nung, Würde und der Glaube an eine mensch­li­chere Welt.