Idee, den Verkehr aus dem Heinrich-Heine-Platz heraus und direkt in die Breite Straße im Zweirichtungsverkehr in Richtung Süden zu führen, wurde begrüßt
Zur “Neugestaltung des Heinrich-Heine-Platzes” hat am Donnerstagnachmittag, 26. September, in der Aula des Humboldt-Gymnasiums, ein Workshop stattgefunden. Unter den Teilnehmern befanden sich interessierte Düsseldorfer, darunter viele Anlieger und Eigentümer sowie Vertreter von verschiedenen Institutionen.
Nach einer knappen Information über die Historie des Platzes, vorhandene Anforderungen und die bisher publizierten Ideen wurden an verschiedenen Arbeitstischen die Ideen der Teilnehmer diskutiert und in erste Handskizzen umgesetzt. Teils kontrovers und angeregt wurden vor allem die Themen Pavillon, Bäume und Verkehr erörtert. Der Wunsch, das Alte mit dem Neuen zu verschneiden wurde genau wie der Wunsch zum Erhalt des alten Baumbestandes sehr deutlich. Die Idee, den Verkehr aus dem Heinrich-Heine-Platz heraus und direkt in die Breite Straße im Zweirichtungsverkehr in Richtung Süden zu führen, wurde von den meisten Teilnehmern begrüßt. Diese Idee wurde vor einiger Zeit von den neuen Eigentümern des Carschhauses, der Signa Holding GmbH und deren beauftragtem Architekten Chipperfield aufgeworfen. Voraussetzung für diese Möglichkeit ist, dass dies für jedes Verkehrsmittel im Einzelnen, aber auch großräumlich funktioniert. Die Herausnahme des Verkehrs ermöglicht neben einer Vergrößerung vor allem eine neue Interpretation des Platzes als Schanier zwischen Altstadt und Kö, als Entree in die Altstadt.
Einer zu großen Öffnung des Platzes in die untere Ebene des Kaufhauses standen viele Teilnehmer skeptisch gegenüber. Die Öffnung böte die Möglichkeit das Untergeschoss zu attraktivieren. “Auf der anderen Seite”, sagte die Beigeordnete Cornelia Zuschke,“muss das ein Platz für alle werden, er hat ein Oben und Unten und beides muss mit den unterschiedlichsten Anforderungen zusammen funktionieren”. Das Markenzeichen der Wehrhahn-Linie das “Unten“ mit dem “Oben“ zu verbinden, müsse weitergelebt werden.
Die Chance, die Altstadt fußläufig besser über die Heinrich-Heine-Allee anzubinden, wurde nahezu einhellig begrüßt. Auch könne so die wichtige Ost-West-Beziehung von der Schadowstraße bis zum Rhein als Kreuzung der Königsallee aufgewertet werden. Weitere wichtige Themen waren neben der Auseinandersetzung mit dem Bestand (Bäume, Pavillon, Umgebung) auch die Verbesserung und Belebung der platzabgewandten Stadträume hinter dem Carschhaus und dem Wilhelm-Marx-Haus, zum Beispiel durch Gastronomie und Veranstaltungen.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat nun vielfältige Aufgaben zur weiteren Planung und Verhandlung mitgenommen. Es wurde sehr deutlich, dass auf diesem Platz durch die Besitzverhältnisse die öffentlichen Ansprüche mit den Interessen des Eigentümers des Carschhauses in besondere Weise aufeinandertreffen. Der einerseits öffentliche Platz ist mit Untergeschossen vollständig privat unterbaut. Damit müssen sich die Partner über die zukünftige Neugestaltung des Platzes einigen. Ein Zitat aus der Bürgerschaft “Macht was draus, was gut wird – gut für die Altstadt – gut für die Menschen!”, zeigte dabei die richtige Richtung auf.
Das Verfahren wird weiterhin transparent geführt werden. Die Stadtverwaltung wird der Politik die Ergebnisse der Workshops mit Vorschlägen zum weiteren Vorgehen vorlegen. Weitere Öffentlichkeitsbeteiligungen werden über den Fortgang informieren.