Ent­hül­lung OB Tho­mas Gei­sel, Dr. Sabine Bren­ner-Wilc­zek vom Hei­rich Heine Insti­tut und Bezirks­bü­ger­meis­te­rin Marina Spill­ner Foto: LOKALBÜRO

 

Ein zusätz­li­ches Stra­ßen­schild weist nun auf die his­to­ri­sche und kul­tu­relle Bedeu­tung der Straße in Carl­stadt hin

Zwi­schen Schwa­nen­markt und Carls­platz, im Her­zen der Carl­stadt, liegt die Bil­ker Straße. Mit Blick auf ihre his­to­ri­sche und kul­tu­relle Bedeu­tung erhält diese nun ein zusätz­li­ches Stra­ßen­schild: Die Bil­ker Straße wird zur “Straße der Roman­tik und Revo­lu­tion”. Das neue Schild wurde am Diens­tag, 9. Juni, offi­zi­ell von Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Gei­sel, Bezirks­bür­ger­meis­te­rin Marina Spill­ner und Sabine Bren­ner-Wilc­zek, Direk­to­rin des Hein­rich-Heine-Insti­tuts, enthüllt.

Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Gei­sel: “Die Bil­ker Straße ist ein wah­rer Kul­mi­na­ti­ons­punkt der gro­ßen Kul­tur. Hier trifft Musik- auf Lite­ra­tur­ge­schichte. Hier trifft Schu­mann auf Heine. Hier spie­geln das ehe­ma­lige Wohn­haus der Schu­manns, das Palais Witt­gen­stein und das Hein­rich-Heine-Insti­tut die außer­ge­wöhn­li­che kul­tur­his­to­ri­sche Bedeu­tung die­ses Orts wider und bil­den somit gleich­zei­tig die Eck­pfei­ler der ‘Straße der Roman­tik und Revo­lu­tion’. Es freut mich des­halb sehr, dass nun auch ein zusätz­li­ches Schild direkt auf die Strahl­kraft die­ser Straße hin­weist und dazu ein­lädt, die­sen ganz beson­de­ren Ort im Her­zen Düs­sel­dorfs zu entdecken.”

Bezirks­bür­ger­meis­te­rin Marina Spill­ner: “Die Bil­ker Straße hat beson­de­ren Charme, ihr Flair ver­setzt uns in ver­gan­gene Zei­ten. Ich begrüße es sehr, dass sie nun den Unter­ti­tel ‘Straße der Roman­tik und Revo­lu­tion’ erhält. Dies ist eine Wür­di­gung und Ver­hei­ßung für die Erkun­dung der beson­de­ren Schätze, die hier in den Kul­tur­in­sti­tu­ten zu fin­den sind.“

Auf der Bil­ker Straße sind zahl­rei­che Kul­tur­orte, wie das Insti­tut fran­çais Düs­sel­dorf, das Düs­sel­dor­fer Mario­net­ten-Thea­ter, Gale­rien und Ate­liers zu fin­den. So eben auch das Hein­rich-Heine-Insti­tut, das Palais Witt­gen­stein und das Schumann-Haus:

Das Hein­rich-Heine-Insti­tut
Spä­tes­tens seit der Eröff­nung der Dau­er­aus­stel­lung “Roman­tik und Revo­lu­tion” im Hein­rich-Heine-Insti­tut im Früh­jahr 2014 prä­gen die bei­den Begriffe “Roman­tik” und “Revo­lu­tion” die Arbeit des Hein­rich-Heine-Insti­tuts. Wie ein roter Faden fin­den sie sich the­ma­tisch immer wie­der in Son­der­aus­stel­lun­gen und Ver­an­stal­tun­gen des Insti­tuts wie­der. So zum Bei­spiel in Ver­an­stal­tungs­zy­klen wie “175 Jahre ‘Dich­ter­liebe’ ” (2015) oder “Fabel­far­ben der Roman­tik — Hecken­feuer der Revo­lu­tion” (2016–2019). Im Herbst 2019 hatte das Insti­tut zur Aus­stel­lung “Ideen! Zur Straße der Roman­tik und Revo­lu­tion” gela­den, die als erste par­ti­zi­pa­tive Schau des Heine-Insti­tuts unter brei­ter bür­ger­schaft­li­cher Betei­li­gung zu sehen war. Zu den Höhe­punk­ten des Begleit­pro­gram­mes zählte das Fest auf der Bil­ker Straße. Unter Ein­be­zie­hung von Gale­rien, Loka­len und wei­te­ren Kul­tur­in­sti­tu­ten wurde an die­sem Tag deut­lich, wie sehr die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger die “Straße der Roman­tik und Revo­lu­tion“ als kul­tu­rel­len Impuls in der Carl­stadt wahr­neh­men. Auch eine anre­gende Podi­ums­dis­kus­sion mit Bei­tra­gen­den aus den Berei­chen Kunst, Stadt­ge­schichte und Poli­tik hat die Vision als “Straße der Roman­tik und Revo­lu­tion” noch ein­mal verfestigt.

Das Palais Wittgenstein
Erbaut wurde das Palais Witt­gen­stein von einem Wein­händ­ler: Hein­rich Huys­sen ließ sich hier 1790 sei­nen präch­ti­gen Wohn­sitz errich­ten. Das his­to­ri­sche Palais Witt­gen­stein wird heute als Kam­mer­mu­sik­saal genutzt. Jähr­lich fin­den hier bei­spiels­weise vom Kul­tur­amt ver­an­stal­tete Kon­zerte in der Reihe “Sonn­tags um 11” statt. Zudem wird der Saal für Lesun­gen, Tagun­gen und Kon­zerte ver­mie­tet. In Zukunft soll der Kam­mer­mu­sik­saal ver­stärkt für lite­ra­risch-musi­ka­li­sche For­mate rund um Hein­rich Heine und Clara und Robert Schu­mann genutzt werden.

Schu­mann-Haus
Von 1852 bis 1855 war das Haus Bil­ker­straße 15 in Düs­sel­dorf Wohn­sitz des Musi­ker­ehe­paars Robert und Clara Schu­mann und ihrer Kin­der. Es ist das ein­zige in sei­ner his­to­ri­schen Bau­sub­stanz erhal­tene Wohn­haus der Fami­lie. Auf­grund sei­ner beson­de­ren his­to­ri­schen Bedeu­tung wird das Gebäude denk­mal­ge­recht saniert, erwei­tert und umge­baut – und zu einem Schu­mann-Museum her­ge­rich­tet. Unter der Lei­tung des Hein­rich-Heine-Insti­tu­tes wird das Schu­mann-Haus künf­tig in das über­grei­fende Kon­zept der “Straße der Roman­tik und Revo­lu­tion” ein­ge­bun­den. Die bau­li­chen Maß­nah­men sol­len im Herbst 2020 abge­schlos­sen sein, so dass im direk­ten Anschluss die Ein­rich­tung und Aus­stel­lungs­aus­stat­tung des Muse­ums erfol­gen kann. Die Eröff­nung des Schu­mann-Hau­ses ist für das erste Halb­jahr 2021 geplant.