Vier Kunstwerke rund um das Landtagsgebäude, die jeder sehen kann und die zum Düsseldorfer Stadtbild gehören. Jetzt haben die Skulpturen Schilder, die die Werke erläutern. Dazu gehören Informationen zum Künstler, den Namen des Kunstwerks, Material, Größe und eine kurze Beschreibung.
„Der Landtag ist das nicht nur das Zentrum der Demokratie in Nordrhein-Westfalen, sondern auch ein elementarer Teil der Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Gebäude und seine Kunstwerke prägen einen Teil der Rheinuferpromenade zwischen Medienhafen und Altstadt. Durch die Beschriftung können Bürgerinnen und Bürger die Kunst jetzt noch besser wahrnehmen und sich mit ihren Botschaften auseinandersetzen.
Kunst hat viele Funktionen für unsere Gesellschaft: Sie ist frei, kritisch, zukunftsorientiert und immer eng verknüpft mit ihrer Zeit und ihrer Umgebung. Deswegen gehören Kunst und Politik zusammen”, sagt der Präsident des Landtags, André Kuper.
Bei den Kunstwerken auf dem Außengelände handelt es sich um den „Landtagsbrunnen“ des Künstlers Heinz Mack, der zwischen Rheinpromenade und Landtags-Bibliothek liegt. Die Brunnenanlage greift mit dem Kreis die architektonische Grundfigur des Landtagsgebäudes auf. In diesem Sinne lassen sich die Brunnenstufen als Entsprechung der kreisförmig angelegten Sitzreihen im Plenarsaal interpretieren, dem Ort der demokratischen Debatte.
Die Edelstahlkonstruktion „One up, one down – excentric“ von George Rickey steht auf der Rückseite des Gebäudes am Rheinufer. Die Stahlelemente werden allein von der Kraft des Windes angetrieben. So entstehen immer wieder neue Konstellationen.
Ein Außenkunstwerk vor dem Landtag ist die Brunnenskulptur „Tzaphon“ des Künstlers Dani Karavan, die sich vor dem Haupteingang des Gebäudes befindet. Stahl und Schiene in der Mitte des Werkes verweisen auf die wirtschaftliche Kraft Nordrhein-Westfalens, bzw. auf den Rhein, eine Lebensader des Landes.
Das vierte Kunstwerk auf dem Außengelände des Parlaments heißt „Der Aufbruch“. Die fünf Edelstahlstelen, gestaltet vom Künstlerpaar Stefanie Busse-Schenk und Björn Busse, sind in einem Innenhof zu sehen, der sich Richtung Rheinpromenade öffnet. Die Skulpturen spielen mit dem Gegensatz von Perfektion und Nicht-Perfektion und lassen dabei bewusst viel Raum für eigene Interpretationen.
Die Kunstsammlung des Landtags umfasst knapp 800 Werke, unter anderem von bekannten Künstlern aus Nordrhein-Westfalen wie Ewald Mataré, Günther Uecker, Otto Piene, Gotthard Graubner und Jörg Immendorff. Und erst kürzlich wurde das Bild „Sonnenschlitten“ von Joseph Beuys in die Sammlung aufgenommen. Der Landtag hat im laufenden Jahr insgesamt neun Kunstwerke gekauft, davon sieben von Künstlerinnen. „Wir unterstützen gerne Künstlerinnen und Künstler in Nordrhein-Westfalen, gerade in dieser schweren Zeit für alle Kunst- und Kulturschaffenden. Wir möchten besonders während der Corona-Pandemie ein Zeichen setzen, dass die Gesellschaft Kunst braucht“, sagt Parlamentspräsident André Kuper.