Blüh­strei­fen auf der Lan­de­seite des Löri­cker Dei­ches im Bereich des Campingplatzes,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Stadtentwässerungsbetrieb

 

 

Stadt­ent­wäs­se­rungs­be­trieb und der Deich­ver­band Neue Deich­schau Heerdt las­sen Blüh­strei­fen auf Dei­chen und an Gewäs­sern wachsen/“Tellermäh-Technik” soll Insek­ten schonen

In den letz­ten Jah­ren ist gerade auch das Insek­ten­ster­ben in den Mit­tel­punkt der Öffent­lich­keit gerückt. Vie­ler­orts gibt es Über­le­gun­gen durch Blu­men­wie­sen und durch den Ver­zicht aufs Mähen von Rand­strei­fen an Fel­dern und Stra­ßen Inseln für das Über­le­ben von Insek­ten zu schaf­fen. Auch der Stadt­ent­wäs­se­rungs­be­trieb und der Deich­ver­band Neue Deich­schau Heerdt haben sich Gedan­ken gemacht, wie man einen Bei­trag zum Arten­er­halt leis­ten kann, denn die Düs­sel­dor­fer Deich­wie­sen zäh­len zu den öko­lo­gisch wert­volls­ten Wie­sen­flä­chen der Stadt. Zwei­mal jähr­lich wer­den die Flä­chen gemäht, im Juni und im Sep­tem­ber. Das Mäh­gut wird geräumt. Dadurch ent­ste­hen Mager­wie­sen mit einer gro­ßen Artenvielfalt.

Einige Blüh­strei­fen auf dem Löri­cker Deich sowie dem Lohau­ser Deich wer­den in die­sem Jahr pro­be­weise nur ein­mal gemäht. Hierzu wur­den Flä­chen in Zusam­men­ar­beit mit einem Land­schafts­pla­nungs­büro aus­ge­wählt. Das Ziel ist es dadurch den Lebens­raum für Insek­ten auf die­sen Flä­chen zu erhal­ten. Der Ver­zicht aufs Mähen von Blüh­strei­fen ist aller­dings mit dem Anle­gen von Blu­men­wie­sen zu ver­wech­seln. Nicht gemähte Wie­sen sind viel­leicht nicht so far­ben­froh, tra­gen aber durch Blü­hen der vor­han­de­nen Pflan­zen sowie der Höhe des Gra­ses zur Arten­viel­fallt bei.

Blu­men­flä­chen kön­nen auf Dei­chen lei­der nicht ange­legt wer­den, da zum Deich­schutz bestimmte Rasen­sor­ten, die gerade durch das Mähen ihre Wur­zeln gut aus­bil­den, erfor­der­lich sind.Der Boden des Dei­ches wird hier­durch bei Hoch­was­ser sta­bi­li­siert und so die Boden­ero­sion ver­hin­dert. Ana­lo­ges gilt natür­lich auch für Ufer­bö­schun­gen, denn in ers­ter Linie steht der Schutz der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger vor Hochwasser.

Dar­über hin­aus nutzt der Stadt­ent­wäs­se­rungs­be­trieb die soge­nannte “Tel­ler­mäh-Tech­nik”. Durch das ein­ma­lige Mähen mit Tel­ler­mäh­werk wer­den die Insek­ten mehr als zuvor geschont und die Chance des Fort­be­stan­des wesent­lich erhöht.

Das Pro­gramm wird öko­lo­gisch von einem Fach­pla­nungs­büro beglei­tet, um posi­tive Aus­wir­kun­gen auf die Öko­lo­gie, aber auch auf gege­be­nen­falls auf­tre­tende nega­tive Aus­wir­kun­gen auf die Geschlos­sen­heit der Gras­narbe zu dokumentieren.