Am 11. und 12. September beginnt der Kulturhackathon “Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021”. Mit dabei sind elf Düsseldorfer Kultureinrichtungen, die insgesamt 21 Datenpakete zum Kreativwettbewerb beisteuern. Die Kulturdaten werden frei zugänglich unter codingdavinci.de/de/daten veröffentlicht.
Der Hackathon vernetzt Kultur- und die Technikwelt miteinander. Museen, Archive, Bibliotheken, Gedenkstätten und weitere Kulturinstitutionen aus der Region Rheinland/Niederrhein stellen ihre digitalisierte Sammlungsgegenstände zur Verfügung. Die teilnehmenden Entwicklerinnen und Entwickler, Designerinnen und Designer, Künstlerinnen und Künstler, Gamerinnen und Gamer erschaffen mit den vielfältigen kulturellen Schätzen der Einrichtungen spannende Projekte wie Apps, Spiele, interaktive Installationen und Hardware-Prototypen und eröffnen so einen neuen Zugang zu Kulturdaten.
Düsseldorfer Institutionen stellen Kulturdaten bereit
Bei der Kick-Off-Veranstaltung, die am 11. und 12. September virtuell im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK) stattfinden wird, stellen Kulturinstitutionen ihr digitales Datenmaterial den Teilnehmenden des Hackathons vor. Aus Düsseldorf sind Aquazoo Löbbecke Museum, FFT Düsseldorf, Filmmuseum, Heinrich-Heine-Institut, Kunstpalast, Mahn- und Gedenkstätte, Schloss und Park Benrath, Stadtarchiv, Stadtmuseum, Theatermuseum sowie die Universitäts- und Landesbibliothek mit dabei.
Die von ihnen zur Verfügung gestellten Daten reichen von historischen Bildpostkarten und Fotoaufnahmen aus der Region über digitalisierte Kunstwerke und Schriften, darunter Tagebücher, Kochbücher, Modejournale und Briefe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts bis hin zu Kunstaktionen und Theaterperformances. Auf codingdavinci.de/de/daten kann von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Hackathons auf die Datenpakete zugegriffen werden. Dort wird jedes Paket mit einer kurzen Beschreibung und einem Vorschaubild vorgestellt.
“d:kult”, die online Plattform für die Düsseldorfer Sammlungen (emuseum.duesseldorf.de/), ermöglicht allen Interessierten, die Datensets der acht beteiligten städtischen Kulturinstitute aus diesem Verbund (das sind: Aquazoo Löbbecke Museum, Filmmuseum, Heinrich-Heine-Institut, Kunstpalast, Mahn- und Gedenkstätte, Schloss und Park Benrath, Stadtmuseum und Theatermuseum) im Detail zu erkunden und darüber hinaus die ganze Vielfalt der Düsseldorfer Kunst‑, Kultur- und Naturschätze zu entdecken. Die über “d:kult” bereitgestellten Daten sind außerdem auch im Open Data Portal der Landeshauptstadt zu finden unter opendata.duesseldorf.de/.
“Mit unserer Plattform können wir das Ziel von Coding da Vinci, digitalisierte Sammlungsgegenstände als offene Daten verfügbar zu machen, optimal unterstützen”, freut sich Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. Tamara Tolnai, Leiterin von “d:kult – Sammlungen online”, ergänzt: “Die Bereitstellung gestalten wir so nachhaltig und frei zugänglich wie möglich. So stehen die Datenpakete dauerhaft zur Verfügung und können von Jedermann im Sammlungsportal eingesehen werden.”
Historische Lichtspielhäuser, prunkvolle Uhren aus kurfürstlichem Besitz und vieles mehr
Zu den bereitgestellten Daten gehören zum Beispiel das Paket “Die fürstlich Jülich‘sche Hochzeit” aus dem Stadtmuseum Düsseldorf mit Druckgrafiken, die die außergewöhnlichen Festlichkeiten anlässlich der Hochzeit von Herzog Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg und der Markgräfin Jakobe von Baden im Juni 1585 verbildlichen, oder eine Sammlung von Ansichtskarten historischer Lichtspielhäuser aus dem Filmmuseum. Die Stiftung Schloss und Park Benrath bietet Einblicke in die raffinierte Technik prunkvoller Uhren aus kurfürstlichem Besitz. Im Paket der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf können die Reisen, die der zehnjährige Max Schürmann in den 1930er Jahren in ganz Europa unternahm, nachvollzogen werden. Die historische Diasammlung des Tierbildhauers Josef Pallenberg aus dem Aquazoo Löbbecke Museum dokumentiert dessen künstlerische Arbeit, die ihre Inspiration im engen Zusammenleben mit den exotischen Tieren seiner privaten Menagerie fand.
Anmeldung weiterhin möglich
Nach der Auftaktveranstaltung am 11. und 12. September arbeiten die Kreativteams ihre Ideen zu funktionierenden Prototypen aus. Bei der Preisverleihung am 6. November 2021 im virtuellen Veranstaltungsort des NRW-Forums Düsseldorf präsentieren alle Teams ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit. Eine Fachjury prämiert die besten Projekte in verschiedenen Kategorien, die im Anschluss mit vier von der Kulturstiftung des Bundes finanzierten Stipendien weitergeführt werden können. Eine Anmeldung als Teilnehmerin und Teilnehmer oder Zuschauerin und Zuschauer ist noch bis zur Auftaktveranstaltung möglich unter bit.ly/cdvNRL.
Der Kultur-Hackathon “Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021”
Veranstaltet wird “Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021” von der Landeshauptstadt Düsseldorf, vom NRW-Forum Düsseldorf, dem OK Lab Düsseldorf, der Stadt Moers, dem Museum für Angewandte Kunst Köln und dem OK Lab Köln. “Coding da Vinci – Der Kultur-Hackathon” wird gefördert im Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes als gemeinsames Projekt der Deutschen Digitalen Bibliothek, des Forschungs- und Kompetenzzentrums Digitalisierung Berlin (digiS), der Open Knowledge Foundation Deutschland und Wikimedia Deutschland.