Oberbilker Schule erhält neues Gebäude mit Wettkampfsporthalle für rund 48,85 Millionen Euro
Ein neues Schulgebäude mit Wettkampfsporthalle für das Wim-Wenders-Gymnasium: Zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und dem stellvertretenden Schulleiter Hans-Jürgen Stork fand am Mittwoch, 26. Januar, das Richtfest des Rohbaus an der Schmiedestraße 25 statt.
Der Schulneubau umfasst 12.235 Quadratmeter, die neue Dreifachsporthalle ist mit einer Bruttogeschoßfläche von 3.914 Quadratmetern geplant. Das Investitionsvolumen der Landeshauptstadt Düsseldorf für beide Bauvorhaben beläuft sich auf rund 48,85 Millionen Euro. Die Arbeiten an der Gebäudehülle werden voraussichtlich bis März 2022 abgeschlossen sein, danach folgen die Ausbauarbeiten. Die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2023 geplant.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: “Der Neubau des Wim-Wenders-Gymnasium ist ein Leuchtturmprojekt im Düsseldorfer Schulbau. Mit flexiblen Raumclustern, einer multifunktional nutzbaren Sporthalle und morderner technischer Ausstattung wird an der Schmiedestraße ein zukunftsfähiger Schulstandort errichtet.”
Das dreigeschossige Gesamtensemble besteht aus drei Lernhäusern und einem Verwaltungshaus mit angeschlossener Dreifachsporthalle, die windmühlenartig um den Eingangsbereich im Zentrum angeordnet sind. Das zentrale Gebäude dient als Herzstück und umfasst die über drei Geschosse offen miteinander verknüpfte Pausenhalle, die Mediothek, das Selbstlernzentrum und die Aula.
Im Mittelpunkt steht die funktional gestaltete Sitzstufenanlage, die für Unterrichtszwecke und kleinere Veranstaltungen auch als Tribüne mit rund 120 Sitzplätzen genutzt werden kann und darüber hinaus einen Ort der Begegnung und Kommunikation schafft. Der unmittelbar angeschlossene Gymnastiksaal dient gleichzeitig als Tanz- und Schauspielraum. Als Veranstaltungsraum bietet er bis zu 480 Menschen Platz.
Im Erdgeschoss der Schule befinden sich die Räume mit Sonderfunktionen wie Küche und Speisesaal, Räume für die Naturwissenschaften und den Musikunterricht sowie zur Sporthalle gehörende Funktionsräume. In den beiden Obergeschossen sind die allgemeinen Unterrichtsräume und die Verwaltung zu finden.
Stadtdirektor und Schuldezernent Burkhard Hintzsche: “Das Wim-Wenders-Gymnasium befindet sich sukessiv im Aufbau und hat mit Beginn des Schuljahres 2017/18 zunächst in den renovierten Räumen der ehemaligen Adolf-Reichwein-Schule den Betrieb aufgenommen. Mit dem neuen Gebäude wird hier erstmalig die neue Schulbauleitlinie umgesetzt.”
Die Lern- und Unterrichtsräume mit den dazugehörigen Differenzierungs‑, Aufenthalts- und Erholungsbereichen werden zu einer Einheit, also einem Cluster zusammengefasst. Das Cluster ist somit eine multifunktionale Zone, die sowohl Lernumgebung zum kooperativen und individuellen Arbeiten, zur Begegnung, zur Bewegung, zum Entspannen, zum selbstbestimmten oder gelenkten Lernen darstellt. Alle Cluster werden mit neuer Datentechnik, beschreibbaren Projektionsflächen und interaktiven Beamern ausgestattet. Zudem erhalten die Unterrichtsräume große Fensterflächen zur natürlichen Belichtung und Belüftung. Im zweiten Obergeschoss des Verwaltungshauses befindet sich die Hausmeisterdienstwohnung, die über ein separates Treppenhaus erreichbar ist. Über den im Süden gelegenen Vorplatz, der direkt von der Schmiedestraße erschlossen wird, gelangt man zum Haupteingang der Schule und zum Eingang der Sport-und Wettkampfhalle.
Die Lernhäuser und die Sporthalle erhalten Klinkerfassaden. Im Kontrast dazu wird der zentrale Eingangsbereich verglast und mit einer vorgesetzten halb offenen Metallfassade verkleidet. Außerdem werden alle Flachdächer auf einer Gesamtfläche von 1.100 Quadratmetern begrünt.
Neubau Dreifachsporthalle
Der Eingang der Dreifachsporthalle wird über den Vorplatz an der Schmiedestraße erreicht. Im Erdgeschoss befinden sich das Foyer, eine Zuschauertribüne für rund 300 Personen sowie Umkleideräume für den Gymnastiksaal. Im Untergeschoss sind die Sportflächen, Umkleiden und Sanitärräume sowie Geräte- und Nebenräume untergebracht. Die Sportfläche ist außerdem für schulische Veranstaltungen mit bis zu 600 Menschen nutzbar.
Schul- und Sportgebäude sind baulich miteinander verbunden. Die neue Sporthalle wird ergänzend zur schulischen Nutzung auch für Wettkämpfe und den Vereinssport zur Verfügung stehen.
Außenanlagen und Verkehrsplanung
Der windmühlenartigen Anordnung der Lernhäuser folgend, werden die Außenanlagen in unterschiedliche Zonen wie Sporthof, Spielhof, Relaxbereich, Mensa- und Kunsthof, Schulgarten und in einen zentralen Pausenhof gegliedert. Die erforderlichen 38 Auto- und 204 Fahrradstellplätze entstehen auf dem Schulgelände westlich und östlich des Haupteingangs. Die zwei Zufahrten zu den Parkplätzen und die Feuerwehrzufahrt erfolgen über Toranlagen. Zwischen der westlichen und mittleren Zufahrt wird es eine barrierefreie Schulbushaltestelle geben. Der vorhandene Radweg bleibt in alter Lage und Breite vorhanden. Für die Begrünung des Schulhofes sind insgesamt 51 Bäume und rund 1.100 Quadratmeter Vegetationsflächen vorgesehen.
Unterbringung während der Bauzeit
Für die gesamte Bauphase inklusive Abbruch der Bestandsgebäude sind 36 Monate geplant. Während dieser Zeit ist die Schülerschaft in einer dreigeschossigen Anlage mit Schulraumersatzcontainern auf einer Bruttogeschossfläche von 3.800 Quadratmetern unterrichtet. Dafür steht das unmittelbar angrenzende Grundstück mit einer Größe von rund 4.400 Quadratmetern zur Verfügung: Die Interimsschule umfasst die Verwaltung, Klassenräume, Räume für Musik, Kunst, Naturwissenschaften sowie die notwendigen Nebenräume. Außerdem schließt die Außenanlage den Pausenhof mit Spielgeräten, den Schulgarten, Grünflächen und ausreichend Fahrradstellplätze ein.
Während der Auslagerungszeit befinden sich Autostellplätze auf dem Grundstück, die von der Schmiedestraße aus erreichbar sind. Die Kosten für den Interimsbau inklusive Mieten belaufen sich auf rund 9,6 Millionen Euro.