Vortragsreihe rund um Schadow und Schadowstraße im Haus der Universität
In Zusammenarbeit mit dem Verein „Unsere Straße – unsere Künstler e.V.“ sowie der Scheufen Werbetechnik GmbH haben die Jonges zu Ehren des Düsseldorfer Künstlers Wilhelm von Schadow eine Gedenktafel an der Fassade seines ehemaligen Wohnhauses in der Schadowstraße anbringen lassen, dort wo heute das Unternehmen Primark residiert. Die feierliche Enthüllung war gleichzeitig der Auftakt einer Veranstaltungsreihe über die Bedeutung Schadows für die Kunststadt Düsseldorf. Rund um das Wirken Schadows sowie die Bedeutung und Geschichte der Schadowstraße läuft die Vortragsreihe im Haus der Universität, Schadowplatz 14. Über alle Veranstaltungen informiert die Website www.schadows-strasse.de.
Bei der Enthüllung der Gedenktafel erinnerte Jongesbaas Wolfgang Rolshoven daran, dass am 31. Oktober 1933 also vor 89 Jahren schon einmal ein Vorstand der Jonges vor diesem Haus eine bronzene Gedenktafel am Wohn- und Sterbehaus des Kunstakademiedirektors Wilhelm von Schadow angebracht hat. Der Name Schadow bedeutet für die Kunststadt Düsseldorf eine besondere Epoche. Schadow wurde 1926 Nachfolger des berühmten Akademiedirektors Peter von Cornelius und war Mitbegründer der Düsseldorfer Malerschule. Als das Haus abgerissen wurde verschwand die Tafel und niemand weiß wo sie geblieben ist.
Nun wurde dort keine Bronzegedenktafel, sondern eine der heutigen Zeit angepasste Acryl-Glas-Tafel angebracht. Der Baas bedankte sich bei der VI Management Gesellschaft und dem Hauseigentümer der COR Düsseldorf GmbH & Co. Kg, dass an dieser Fassade der Platz zur Verfügung gestellt wurde. Unter den Gästen waren neben zahlreichen Jonges auch Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke sowie der Vorsitzende des City Rings Schadowstraße e.V., Thomas Görner. Klinke erinnerte daran, dass Schadow die Ehre der Namensgebung dieser Straße (früher Flinger Steinweg) zu Lebzeiten zuteilwurde. „Heute,“ so die Bezirksbürgermeisterin, „ist dies nur frühestens drei Jahre nach dem Tod möglich.
Einen Dank richtete Rolshoven auch an den Verein „Unsere Straßen — unsere Künstler“ sowie an Stadtbildpfleger Max Schönauer. Besonders hob er Inge Sauer hervor für ihre weitere geschichtliche Aufarbeitung der Historie der Düsseldorfer Malerschule und ihr Bemühen, Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger nahe zu bringen, wer sich hinter Straßennamen verbirgt.
Rolshoven abschließend: „Wir Düsseldorfer Jonges haben uns seit unserer Gründung 1932 um den Fingerabdruck gekümmert. Wir haben unserer Stadt erinnernde und erklärende Denkmäler oder Tafeln geschenkt. Wir wissen gut: Wer Erinnerungsstücke im Stadtbild verrotten lässt, löscht Geschichte und Geschichten aus, denn sie sind Zeugnisse unserer Stadt.“
Autor: Manfred Blasczyk