Um Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger mit geringem Einkommen von den stark gestiegenen Stromkosten zu entlasten, hat die BürgerStiftung Düsseldorf einen Härtefallfonds aufgesetzt. Für dessen Befüllung konnten bereits zwei prominente Großspender gewonnen werden: Landeshauptstadt Düsseldorf und Stadtwerke Düsseldorf werden jeweils Geld geben, um Düsseldorferinnen und Düsseldorfern helfen zu können, die ohne diese Unterstützung in soziale Not geraten würden. Insgesamt soll ein hoher sechsstelliger Betrag erreicht werden.
Der russische Angriffskrieg hat dazu geführt, dass die Energiekosten, die sich ohnehin schon auf einem hohen Preisniveau bewegen, weiter angestiegen sind. Der Härtefallfonds soll neben den von der Bundesregierung beschlossenen Entlastungspaketen für Gas und Strom Personen mit geringem Einkommen unterstützen, die sich in einer schwierigen finanziellen Situation befinden und die keine Sozialleistungen aus dem SGB II und SGB XII bzw. aus dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Der Stromkostenzuschuss wird einmalig und ausschließlich für Haushaltsenergie gewährt.
“Mit dem Härtefallfonds wollen wir gezielt den Menschen helfen, die in Not geraten sind und für die die Regelsysteme und bisherigen Unterstützungsmaßnahmen so nicht ausreichen”, erklärt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. “Dadurch haben diese Menschen keine Möglichkeit zur Selbsthilfe. An dieser Stelle setzen wir an und sorgen für eine Entlastung.”
Die Spendengelder werden ab dem 1. Februar 2023 schnell und unbürokratisch aus dem Fonds abrufbar sein. Die BürgerStiftung Düsseldorf wird die Auszahlung der Spenden übernehmen, das Amt für Soziales wird sich um die vorherige Abwicklung kümmern und ab diesem Zeitpunkt auch mit einer Hotline zur Verfügung stehen. Darüber hinaus haben auch die Düsseldorfer Schuldnerberatungen ihre Unterstützung zugesagt, um die Zielgruppe des Fonds nicht nur einmalig finanziell zu entlasten, sondern ihr auch Wege aus der Verschuldung zu weisen.
“Ich freue mich, dass die BürgerStiftung Düsseldorf mit den Stadtwerken Düsseldorf und der Landeshauptstadt zwei Erstspender gewinnen konnte, die einen Grundstock für unseren ‘Härtefallfonds’ legen. Mein besonderer Dank gilt der Landeshauptstadt Düsseldorf für die Übernahme der Administration, denn diese könnten wir als BürgerStiftung gar nicht leisten”, betont Sabine Tüllmann, Vorstandsvorsitzende der BürgerStiftung.
Über einen ebenfalls bei der BürgerStiftung eingerichteten Sonderfonds Energie können auch Vereine und Institutionen, die sich um Bedürftige vor Ort kümmern und aktuell Probleme haben, ihre Energiekosten zu begleichen, einen Zuschuss erhalten.
Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf AG, sagt: “Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist es sehr wichtig, dass wir diejenigen nicht vergessen, bei denen keine andere Hilfe greift. Deshalb ist es uns ein besonderes Anliegen, uns an dem Fonds zu beteiligen. In der BürgerStiftung haben wir einen Partner gefunden, der unsere Spende dorthin weiterleitet, wo sie in diesen Krisenzeiten am nötigsten gebraucht wird.”
Spendenaufruf
“Trotz der auf den Weg gebrachten Preisbremsen für Strom, Gas und Fernwärme sowie umfangreicher Entlastungspakete des Bundes ist zu erwarten, dass Menschen mit niedrigem Einkommen Schwierigkeiten haben werden, die hohen Preise für Energie über längere Zeit zu stemmen. Deshalb wünsche ich mir, dass weitere Unternehmen und großherzige Privatpersonen unserem Beispiel folgen, damit alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer gut durch den Winter kommen”, betont Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.
Wer Düsseldorfer Haushalte mit geringem Einkommen unterstützen möchte, kann mit einer Spende auf folgendes Spendenkonto helfen:
IBAN: DE06 3005 0110 1006 9867 88, Stichwort “Energie”